Bitte einmal weit auf machen! Die Aufforderung, die beim Zahnarzt eher zu ängstlichem Schauern führt, lässt bei Werten von 0,95, 1,2 und 1,4 viele Fotografen geradezu erregt schauern. Objektive mit großer Blendenmaximalöffnung lassen viel Spiel, wenn es um große Unschärfe geht. Doch was ist eine "gute" Unschärfe, was macht aus einem unscharfen Hintergrund einen schönen unscharfen HIntergrund?

Da das sogenannte Bokeh, die unscharfen Lichtreflexe in einem Bild, ein sehr subjektives Kriterium sind und sich nicht immer aus den technischen Werten eines Objektives ablesen lässt, wird die Bokeh-Qualität eines Objektivs meist nur zwischen Fotografen diskutiert. Einen Punkt im Datenblatt findet er nicht.

Die Online-Testplattform Trust Your Eyes hat jetzt im Vorfeld der Messe Photo+Adventure in Duisburg eine Aktion gestartet, die das beste Bokeh-Objektiv finden soll. Beim Bokeh-Masters-Wettbewerb wird noch bis zum 3. Mai zunächst in einer Umfrage das beste Bokeh-Objektiv gesucht. Auf der Photo+Adventure in Duisburg können Fotografen dann im Sommer ein standardisiertes Bokeh-Motiv abfotografieren und mit ihrem eigenen Objektiv ins Rennen gehen - am Ende soll aus der Online-Umfrage und den auf der Messe gesammelten Bildern ein Gesamtergebnis entstehen.


Bokeh ist nicht gleich Bokeh: Das Referenzmotiv (fotografiert mit einem Olympus 75-mm-Objektiv an einer OMD-E-M1 bei Blende 5,6) weist oben deutliche Reflexpunkte auf, die am Auto goldene Lichtpunkte erzeugen. Aber auch bei der hellen, blauen Lichtfläche im Hintergrund wird der Effekt deutlich. Die untenstehenden Aufnahmen zeigen, wie unterschiedlich das Bokeh je nach Objektiv und Blende ausgeprägt sein kann: Vom spitzen Lichtpunkt bis zu diffusen Lichtflächen.













Unter allen Teilnehmern der Online-Umfrage werden übrigens einige Preise verlost. Weitere Infos unter:
www.bokeh-masters.com