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Vogelfotografie

Ich krieg die Vöglein nicht scharf!
Was mache ich bloss falsch? 
Ich hab die Canon 7D MK2 und das EF 300mm f/4.0L IS USM und sogar einen Extender 1.4 und
trotzdem kriege ich die Dinger nicht scharf mit der Linse! Das Objektiv ist super scharf, habe dies schon checken lassen inkl. Extender!

Bin relativ frustriert, werde Euch noch ein Beispiel hochladen!

Bitte um Tipps!

Danke und Gruss
Martin

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von Gelöschter Benutzer
Oh ja, das ist natürlich auch noch ein Aspekt, den Hans-Joachim da anspricht. Ich habe den Fehler gemacht, mich nicht langsam zu hohen Brennweiten vorzuarbeiten, damit macht man sich das Leben schwerer als nötig. Man hat dann keine Vergleiche mit den vorhergehenden Schritten, sondern steht auf einmal vor einem Berg an Problemen, die man dann Stück für Stück langsam aufdröseln muß. Gutes Licht und eine möglichst kurze Distanz zum Objekt sind durch nichts zu ersetzen, auch nicht durch die längste Brennweite :)

VG, Hartmut
von Gelöschter Benutzer
Genau das, was HaJo richtigerweise ansprach, wollte ich auch noch mit beisteuern, wobei man sagen muss, dass es durchaus einen Unterschied macht, ob ich mit einer langen Brennweite tagsüber eine Aufnahme in der Namib oder am Petito-Moreno Gletscher mache. Das heißt, die Temperatur und die damit einhergehende Luftverschmutzung sind etwas relevanter als die eigentliche Brennweite. VG Ralph
Administrator

Zitat hans-Joachim Schaffhäuser
Langes Tele, weite Entfernung ist natürlich auch die Klarheit der Luft zu berücksichtigen. Das geringste Flimmern macht ein Bild für die Tonne.
Im grösserem Telebereich sollte man auch daran denken, denn aus Erfahrung sieht man das erst am PC.
Ich habe einmal bei 30°C ein Polotunier mit einem 600er an einer D300 fotografiert. Bevor es losging, gab es noch einen kleinen Sommerschauer, der kurz darauf verdunstend wieder aufstieg.  Mit dem bloßem Auge sah man nix, aber die Kamera machte Bilder wie bei starkem Nebel. Das war unglaublich!
Ich muss mal schauen, dass ich davon Bilder finde und hochlade.

Christian
von Gelöschter Benutzer
Zum Glück bleibt uns ja die Möglichkeit, unsere langen Brennweiten künstlerisch einzusetzen. Wir können so zum Beispiel eine Fata Morgana oder das Flirren der Luft über dem erhitzten Asphalt fotografieren. Das hat doch auch was, ich würde die langen Linsen also jetzt nicht spontan wegwerfen oder gar bei eBay einstellen :)
Ein Beispiel mit der EOS 7 MK II mit 800mm +1,6 Faktot =1280mm (400mm+2X Konv.) Tele! Belichtet ISO 100 mit 1/500tel sec. mit Gitzo 5540 und Sachtler Kopf, der welt-weit unter Fernsehkameras sitzt. Also keine Mittelsäule, sondern mit Kalotte am Stativende.Vom Ausschnitt her mit macropicture vergleichbar, ca 100m Abstand und ein Ausschnitt ist hier in der Schärfe Grenzwertig.

VG  HaJo
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von Gelöschter Benutzer
Hallo HaJo,

die Schärfe frappiert! 1280 mm BW und diese "lange" Verschlusszeit -das hätte ich nicht gedacht!
Da bleibt nur zu konstatieren,  dass macropicture's Bild eben doch unscharf ist- doch an der vergleichsweise kurzen BW kann es eigentlich nicht liegen ;-))

VG Ralph 
von Gelöschter Benutzer

Zitat hans-Joachim Schaffhäuser
Ein Beispiel mit der EOS 7 MK II mit 800mm +1,6 Faktot =1280mm (400mm+2X Konv.) Tele! Belichtet ISO 100 mit 1/500tel sec. mit Gitzo 5540 und Sachtler Kopf, der welt-weit unter Fernsehkameras sitzt. Also keine Mittelsäule, sondern mit Kalotte am Stativende.Vom Ausschnitt her mit macropicture vergleichbar, ca 100m Abstand und ein Ausschnitt ist hier in der Schärfe Grenzwertig.

VG  HaJo

Hallo, HaJo,

ich bin platt ;)

Ähm, grenzwertige Schärfe heißt hier wohl: Hart vor der Grenze zur Unschärfe? Also eigentlich doch noch scharf, oder? Die Detailzeichnung ist jedenfalls geradezu unglaublich.

Hattest Du den Kopf festgestellt? Nehme ich mal an. Ich habe nämlich einen Jobu-BWG-Pro-Gimbal-Head, den kann man nur zum Mitziehen verwenden, richtig fixieren kann man den nicht, ist auch noch die erste Version, nicht die aktuelle zweite. 

Es scheint mir schwierig, aus den bisher gezeigten Beispielen und Berichten eindeutige, und vor allem verallgemeinerbare Schlüsse zu ziehen. Mir scheint aber, wir sollten einen Faktor näher beleuchten, nämlich das Licht (kleines Wortspiel :). Du hast mit ISO 100 fotografieren können, wohl mit Blende 8. Oder 5,6? Da war das Licht mit Dir, und ich denke, daß das z. B. auf die Detailzeichnung einen sehr hohen Einfluß hat. Wenn Du das gleiche Bild mit ISO1600 hättest schießen müssen, wäre es qualitativ enorm abgefallen, was meinst Du?

Viele Grüße,

Hartmut
Hallo Hartmut,

den Kopf löse ich, wenn Objektiv und Kamera montiert sind und mache ihn erst wieder fest, wenn ich einpacke.
Sachtler ist kaum bekannt, weil man diesen Kopf selbst in Fotofachgeschäften kaum bekommt. Nur bei Sachtler oder z.B. Isar-Foto am Starnberger See, wo man sich auf Naturfotografen spezialisiert hat. Wie schon geschrieben, ist dieser Kopf speziell für Fernsehkameras entwickelt worden.
Wenn man sich z.B. ein Fussballspiel im Fernsehen anschaut, hat man immer ruckelfreie Schwenks in allen Richtungen.
Am Führunsarm habe ich einen Kabelauslöser mit Gummi befestigt und habe sogar eine Hand frei für ein Geränk oder anderes.
Wenn ich los lasse bleibt der Kopf stabil stehen, ohne eine Schraube fest zu  stellen. Man muss vorher alles in Waage montieren und an 3 Einstellungen das Gewicht seiner montierten Ausrüstung anpassen. Das Bild der Schnatterente ist mir f-7,1 geschossen. Hohe ISO versuche ich zu vermeiden, denn mit dem Sachtler mach ich noch mit 400mm und 1/40 sec. knackscharfe Bilder (ohne Stabi), es sein denn es kommt Bewegung ins Motiv. Man kümmert sich um zig Mio. Pixel, um viele Test`s, aber das die heutigen Sensoren den Analog-Filmen weit überlegen sind, ist noch nicht angekommem. Jeder will einen Porsche fahren, nur die Reifen nimmt man vom alten VW-Käfer, die hatte man ja noch liegen. Stimm`s? Oder liege ich da falsch?

Gruß an alle   HaJo
von Gelöschter Benutzer
Hi, Hajo,

hehe, das hast Du gut gesagt, Porsche fahren wollen, aber kein Geld für Reifen :)

Naja, ich habe den Sachtler schon erwähnt gefunden, als ich das erste Mal nach einem vernünftigen Kopf für ein Supertele gesucht habe. So ganz unbekannt ist der in Naturfotografenkreisen ja nicht. Aber jetzt habe ich zum ersten Mal die Möglichkeit, mit jemandem zu diskutieren, der das Ding so gut beherrscht, daß er damit fantastische Fotos macht.

Der Jobu ist ja auch nicht gerade ein Schnäppchen, aber es gibt einige renommierte Leute, die keinen Gimbal mögen, womöglich, weil sie ähnliche Erfahrungen gemacht haben wie Du. Aber bevor ich wechsle, will ich den wenigstens dieses Jahr noch ausgiebig testen.

Hast Du den FSB 8? Das ist natürlich eine Rieseninvestition. Selbst der 6er kommt auf über 1000,- :( Und den würde ich dann wohl brauchen.

Die hohen ISO-Werte will wohl keiner, egal, was er für eine Kamera hat :) Aber so, wie hier das Wetter in letzter Zeit war, bin ich froh um jeden Lichtstrahl ;) Aber ich sag' mir dann bei schlechtem Wetter eben: Okay, gute Gelegenheit zum Üben :) Und manchmal hat man ja auch einfach Glück.

Gruß an alle auch von mir ;)
Und ich schaffe es nicht mal auf 15 Meter! 

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