Nikon

Hi Christian,
ich fand den Workshop sehr interessant, vorallem da ich am Überlegen bin, eine neue Vollformat zu kaufen!

Workshop fand ich spannend und informativ. 
Das aussehen der Kamera finde ich interessant, es ist mal etwas "aus dem Rahmen fallendes", also eine Kamera mit Charakter - finde ich gut!
Die Anordnung der Räder und Knöpfe finde ich ebenfalls gut, aber ich muss auch Erwähnen, dass ich zu Analogzeiten auch schon ein Liebhaber von diesem war. Was mich abschreckt ist der Preis! Daheim überspiele ich gerne meine Bilder von der Kamera über Wifi auf mein PC, daher finde ich schade, dass daran gespart wurde, sowie ein fehlender Klappdisplay ist  für mich persönlich ein Negativpunkt. 

Bei meiner Neuanschaffung, viel die DF aber raus.

VG Jerry

Hi Jochen,

danke für Deine umfangreiche Meinung.
Ich bin auch nicht umbedingt ein großer Menü-Freund, aber die Df hielte für mich zu viele Räder parat, die ich vermutlich nie - oder nur sehr selten - benutzen würde. Und natürlich fotografiere ich auch mal voll manuell, das kommt aber eben nur etwa 3x im Jahr vor. Und dafür benötige ich beispielsweise kein Zeitenrad.

Was die ISO-Automatik angeht, bin ich immer wieder erstaunt, wie wenige Fotografen sie nutzen. Nikon war sicherlich einer der Vorreiter, in puncto umfangreicher Programmierung, allerdings können viele andere Kameras mittlerweile auch schon gesagt bekommen, ab welcher längsten Zeit eine höhere ISO-Stufe gewählt werden soll. (Leider gibt es auch immer noch viele Kameras, die pauschal 1/60s nutzen. In so einem Fall würde ich auch einen Bogen um die Automatik machen!)
Dass die Df kein "A" auf dem ISO-Rad hat, ist zu bedauern. Andererseits kann man bei Nikon ja trotz ISO-Automatik einen ISO-Wert vorwählen. Das wäre mit einem "A" auf dem ISO-Rad dann nur noch menüseitig zu steuern und würde das Rad dann ad absurdum führen. Insofern ist es dann doch wieder konsequent, dass es kein ISO-"A" auf dem Rad gibt …

Zum Klappdisplay: Wenn man einmal mit beispielsweise einer OM-D fotografiert hat, will man nie mehr ohne Klappdisplay fotografieren. Es bringt in vielen Situationen einen Mehrwert und macht wirklich Spaß. Es ist mir ein Rätsel, wieso dieses Feature keinen Einzug ins professionelle DSLR-Lager findet - außer bei Sony. Es wäre aber in der Tat auch einmal interessant, zu erfahren, wie häufig gerade dieses Bauteil zum Service-Fall wird. 

Der Drahtauslöser mag in der Tat ein nettes Feature sein, ich sehe es eher als Spielerei. Und Du täuschst Dich: Du findest viele günstigere elektrische Fernauslöser als mechanische. In dieser Hinsicht ist die Df allerdings auch kontaktfreudig. Ich kenne keine andere Kamera, die drei Auslöse-Optionen bietet: 1) per Drahtauslöser, 2) per elektrischem Fernauslöser, 3) per Infrarot. 
Das Non-Ai-Objektiv-Argument mag nett gemeint sein, aber Du hast recht, wenn Du schreibst, dass die Hersteller eigentlich immer betonen, wie wenig die alten Linsen an einer DSLR taugen. Da frage ich mich schon: Was soll ich denn jetzt denken …

"Lord of the Darkness" klingt für mich sehr amerikanisch. Aber in der Tat kann die Df eine sehr gute (High-ISO) Bildqualität vorweisen. Allerdings muss man dafür auch verhältnismäßig tief in die Tasche greifen. Und ob der "gemeine" Nutzer tatsächlich einen Unterschied zwischen Bildern beispielsweise der D600 und der Df feststellt, sei einmal dahingestellt …

Viele Grüße,
Christian

Hallo Christian,

auch ich muß mich wohl so langsam zu den Alten zählen. Aber Scherz beiseite, ich darf mich seit kurzem zu den glücklichen Besitzern einer Nikon Df zählen. Seit langem hat keine Kamera so ein großes Habenwollen-Gefühl ausgelöst wie dieses Gehäuse seit der D300. Es hat mich an frühe Anfänge meiner Fotografie, wo man Blende und Zeit noch manuell eingestellt hat, zurückerinnert.

Die ausschlagebenden Argumente waren für mich:

-Kleinstes und leichtestes FX-Gehäuse von Nikon
-Hochwertiger 16 Megapixelsensor mit Rauscharmut in hohe Isozahlen
-Volle Kompatibilität zum vorhandenen Objektivpark (auch Nikkor AiS, Ai...)
-Manuelle und auch automatische Einstellmöglichkeiten
....

Was ich jetzt nicht verstehe, dass über ihre Rückseite doch stark diskutiert wird. Dem einem ist sie nicht Retro genug, andererseits vermisst man ein Klappdisplay. Ich persönlich finde sie so in Ordnung und denke, dass bei ein Klappdisplay die Gehäusemaße nur größer ausgefallen wären.
Das einzige Manko bei dieser Kamera ist in meinen Augen das vordere Einstellrad, das doch recht fummelig zu bedienen ist. Bei Objektiven ohne Blendenring ist ein Verstellen der Blende, ohne die Kamera vom Auge zu nehmen, doch fast unmöglich. Ich habe daher die Blendensteuerung bei der Zeitautomatik auf das hintere Einstellrad gelegt. Jetzt geht es bequem und zügig mit dem Daumen.

Jetzt nach zweiwöchiger Kennenlernphase kann ich zusammenfassend sagen, dass es genau die Nikon ist, die ich mir immer gewünscht habe. Sinnvolle manuelle Einstellmöglichkeiten, ein sofortiger Überblick ohne die Kamera einzuschalten, Video benötige ich nicht, nicht so schwer und bullig wie eine D300, D800, D4... und hoffe sie auf meinen nächsten Touren wieder dabei zu haben.

Viele Grüße und gut Licht
Andi