Die Top 12 des fotoforum-Awards 6/2015
»Landschaften«
1. Platz, Kategorie Am Wasser
Gerda Schütze (Gesamtsieger): »Möwen«
Gerda Schütze aus Bremen genoss einen Spaziergang bei Sonnenuntergang am Strand von Zingst, als sie diesen Schwarm Möwen entdeckte. Spontan drückte sie den Auslöser. Was dabei entstand, ist laut Jury ein kleines Meisterwerk. Perfekt bringt das Foto wunderschöne Landschaft und intensives Leben zusammen. Die Unschärfe bringt Dynamik, und auch wenn man nichts scharf sieht, erkennt man alles. Die Landschaft rückt in den Hintergrund, ist aber absolut notwendig, damit das Bild wirkt. Das Foto ist alles andere als ein Klassiker, vielmehr eine überraschende Interpretation des Themas. Die Jury klatscht Applaus!
300 Euro / 10 Punkte
2. Platz, Kategorie Am Wasser
Susanne Behr: »Feeling small«
Während einer Rundreise 2014 in Island fotografierte Susanne Behr aus Düsseldorf den imposanten Skogafoss auf mindestens genauso imposante Art und Weise. Dabei nutzte sie nur bedingt die Totale und erschuf sich für das Foto aus einem Berghang einen passenden Vordergrund. Für den Größenvergleich drückte sie für ihre Langzeitbelichtung just da auf den Auslöser, als sich gerade eine Person vor dem Wasserfall befand. Für die Jury war Susanne Behrs Bild eine perfekte Umsetzung des bereits oft gesehenen, aber immer wieder besonderen Motivs.
200 Euro / 7 Punkte
3. Platz, Kategorie Am Wasser
Jörg Welter: »Begegnung«
„Dort, wo Wasser und Erde zusammentreff en, die Elemente sich begegnen, herrscht intensives Leben. Das ist der Stoff für Geschichten …“ Jörg Welter aus Ottweiler setzte die Beschreibung des Themas laut Jury mit einem kleinen Augenzwinkern perfekt um. Sein Bild ist so nüchtern, so normal, dass es dadurch schon wieder zu etwas ganz Besonderem wird. Es lebt durch seine Alltäglichkeit und seine Geschichte, die es zu erzählen vermag.
100 Euro / 6 Punkte
1. Platz, Kategorie Landschaft im Licht
Else Krammel: »Bärlauch«
Else Krammel aus Neustadt bekam einen Tipp, dass in den Donauauen bei Vohburg schöner Bärlauch blühen würde. Sie fuhr hin und kam mit diesem preisgekrönten Foto zurück. Die Jury roch den Bärlauch förmlich und war absolut begeistert vom tiefen Licht, das sich wohldosiert über die Waldlandschaft ergießt. Die Sonne als Stern setzt dem Bild die Krone auf.
300 Euro / 8 Punkte
2. Platz, Kategorie Landschaft im Licht
Gaby Zweck: »aurora borealis«
Während einer Fotoreise durch Island entstand das Foto von Gaby Zweck aus Günzburg. Es war exakt 1:17 Uhr, als sie im Februar am Strand vor Eisklötzen unter Nordlichtern auf den Auslöser ihrer Nikon D4 drückte. Nordlichterfotos gab es unzählige in dieser Award-Runde – dieses gefiel der Jury allerdings besonders gut. Es besticht durch seine Nüchternheit, welche durch die SW-Umwandlung noch zusätzlich auf die Spitze getrieben wurde. Mut und Eleganz führten hier zum 2. Platz.
200 Euro / 7 Punkte
3. Platz, Kategorie Landschaft im Licht
Ernst Prettenthaler: »Gurla Mandata«
Ernst Prettenthaler aus Graz/A fotografierte den Gebirgszug des Nalakankar Himal mit seinen höchsten Gipfeln (7.694 m) während einer Tibetreise. Das Bild entstand aus vier Einzelaufnahmen, die er im Hochformat mit einem Telezoom fotografierte. Die Jury geriet bei diesem Bild ins Schwärmen und versank nahezu darin. Die Farben, das Licht und natürlich die Kulisse sind perfekt. Ein Bild, das man sich sehr gut in 3 x 5 Metern vorstellen kann.
100 Euro / 6 Punkte
1. Platz, Kategorie Welt der Berge
Lukas Furlan: »good night«
Lukas Furlan aus Wien war für zwei Tage in den Dolomiten unterwegs. Unterhalb der sogenannten Vajolet-Türme schlug er dann abends sein Zelt auf. Es zog ein leichter Nebel auf, zwischendurch blitzten die Sterne – das Wetter war perfekt zum Fotografieren. Das fand auch die Jury: Der Bildaufbau, die Dynamik im Himmel und das Zelt als Eyecatcher überzeugten sie.
300 Euro / 8 Punkte
2. Platz, Kategorie Welt der Berge
Robi Crevatin: »Chastelhorn«
Während einer Snowboard-Tour schoss Robi Crevatin aus Winterthur/ CH dieses Foto. Die Fotobedingungen waren an diesem Tag perfekt und ein ordentlicher Föhn blies den Pulverschnee durch die Luft. Er sah das Motiv und wusste: Das ist es! Gleiches dachte auch die Jury, die den Föhn und die Schneekristalle nahezu im Gesicht spürte. Ein Foto, das unter die Haut geht.
200 Euro / 7 Punkte
3. Platz, Kategorie Welt der Berge
Tom Ullrich: »Morning View«
Tom Ullrich aus Berlin übernachtete während einer Wandertour in der Varusch-Hütte in der Schweiz. „Wichtig war mir, dieses Gefühl einzufangen, das man empfindet, wenn man nach einer anstrengenden Tour in ein gemütliches Zimmer kommt und man begreift, was man an dem Tag geleistet und erlebt hat.“ Die Juroren kennen dieses Gefühl und bewerteten dieses ungewöhnliche Bergbild entsprechend gut.
100 Euro / 6 Punkte
1. Platz, Kategorie Die kultivierte Landschaft
Carl Christian Schmidt: »Parken«
Das Foto von Carl Christian Schmidt aus Berlin ist Teil seiner Serie Logistische Landschaften. Darin geht er auf die Anpassung der Landschaft durch den Menschen ein. Landschaften werden strukturiert und auf Massenkonsum ausgerichtet. Er bedient er sich dabei auch der Mittel der digitalen Nachbearbeitung und treibt seine Bilder so auf die Spitze. Das Foto zeigt die leeren Parkflächen des BER in Berlin. Die Juroren waren begeistert von der Perfektion des Bildes und der Aussage. Es spiegelt das Thema ihrer Meinung nach absolut perfekt wider.
300 Euro / 8 Punkte
2. Platz, Kategorie Die kultivierte Landschaft
Dr. Axel Gomeringer: »Künstliche Oase in der namibischen Wüste«
Die Canyon Lodge in Namibia diente Axel Gomeringer aus Wernau als Motiv. Das Bild führt uns in die Absurditäten der kultivierten Landschaften und zeigt, wie kreativ der Mensch ist, wenn es darum geht, etwas in einem falschen Schein erstrahlen zu lassen. Die Jury konnte kaum glauben, was sie da sah, und wertete entsprechend hoch.
200 Euro / 7 Punkte
3. Platz, Kategorie Die kultivierte Landschaft
Gregor Illner: »Stromtrasse Kraftwerk Jänschwalde Nachtaufnahme«
Gregor Illner aus Cottbus lichtete diese Stromtrasse samt einspeisendem Kraftwerk während der Dämmerphase ab. Die Symmetrien im Bild helfen dabei, den Blick des Betrachters zu führen. Fast gespenstisch zeigt das Foto die vermeintliche Macht des Menschen über die Natur. Für die Jury ein klarer Favorit.
100 Euro / 6 Punkte