Die Top 12 des fotoforum-Awards 2/2016
»Tiere«

1. Platz, Kategorie Andere Tiere (Insekten, Amphibien und Reptilien)

Suleyman Kaplan (Gesamtsieger): »Efe Mantis«

Suleyman Kaplan lebt auf Zypern und fotografierte eine Gottesanbeterin, die sich in Verteidigungsstellung befindet. Dabei wirkt sie, als würde sie tanzen und gleichzeitig den Betrachter anlächeln. Er fotografierte dieses Prachtmotiv in einem Waldgebiet in Zypern bereits im Jahre 2012. Der Jury gefiel die klassische Herangehensweise des Fotografen und der unterstellte freudige Ausdruck des Tieres. Das Motiv dokumentiert eine 1-a-Handarbeit und eine gehörige Portion Glück, die der Fotograf hatte, als er dieses hochinteressante Tier fotografierte. Die Jury streckt zusammen mit der Gottesanbeterin die Daumen in die Höhe. Glückwunsch!

300 Euro / 10 Punkte

2. Platz, Kategorie Andere Tiere (Insekten, Amphibien und Reptilien)

Roman Pohl: »Hirschkäfer from hell«

Roman Pohl aus Großhabersdorf machte sich auf die Suche nach dem selten gewordenen Hirschkäfer. In einem nahe gelegenen Eichenhain wurde der Glückspilz schließlich fündig. Nur das Licht wollte nicht mehr so ganz mitspielen, weshalb er sich schließlich für eine Gegenlichtaufnahme entschied. Dadurch wurde das Geweih des Käfers besonders in Szene gesetzt und der Hintergrund erhielt ein wunderbar dämonisches Giftgrün. Aufbau, Stimmung und Seltenheitswert des Fotos ließen die Jury aufhorchen. Das saubere Handwerk honoriert sie deshalb mit Freude mit einem zweiten Platz.

200 Euro / 7 Punkte

3. Platz, Kategorie Andere Tiere (Insekten, Amphibien und Reptilien)

Simone Baumeister: »Licht und Schatten«

Simone Baumeister aus Ibbenbüren ist genial: „Meine Idee war, durch eine kamerainterne Doppelbelichtung die Libelle zweimal in ein Foto zu bringen, wobei sie rechts im Bild scharf zu sehen sein sollte, während links ihr Schatten erscheinen sollte. Dazu hatte ich die Kamera mit dem Stativ so ausgerichtet, dass zunächst die Libelle scharf rechts im Bild abgebildet wurde. Anschließend habe ich die Kamera ein wenig geschwenkt und mir das erste Foto immer wieder auf dem Monitor anzeigen lassen. So konnte ich genau justieren, wo die unscharfe Libelle in der linken Bildhälfte positioniert sein sollte“, kommentiert sie ihr Werk. Die Juroren diskutierten die Bildentstehung lang und würdigten die ungewöhnliche Idee mit dem dritten Platz.

100 Euro / 6 Punkte

1. Platz, Kategorie Säugetiere

Jon Andoni Juarez Garcia: »Sunset Fox«

Jon Andoni Juarez Garcia aus Berlin mag den Winter, mag die Füchse und das besondere Licht. Alles zusammen fand er bei einer seiner Touren durch die Parks der Hauptstadt. Und dabei hatte er sogar ausreichend Zeit: „Nachdem alle Standardfotos vom Fuchs aufgenommen waren, war es soweit, neue Ideen zu versuchen. Mit einer tiefen Perspektive konnte ich das Tier einfach freistellen und da die Sonne schon tief stand, hatte ich tolles Gegenlicht für eine schöne Stimmung“, beschreibt er sein Bild. Die Jury würdigt den klaren Scherenschnitt und das Spiel mit der Schärfe. Dieses Zusammenspiel macht aus dem Bild nicht ein weiteres Fuchsbild, sondern ein Bild des Wesens eines Fuchses.

300 Euro / 8 Punkte

2. Platz, Kategorie Säugetiere

Christiane Alt-Epping: »Duft und Geschmack«

Christiane Alt-Epping aus Münster zog es nach Darß, um Kraniche zu fotografieren. Sie fand allerdings nicht nur fotogene Vögel, sondern auch einige schöne Schafe. „Diese Aufnahme hatte ich ausgewählt, weil mich die vorsichtige Annäherung von weichem Maul und zartem, ebenfalls etwas haarigem Gras faszinierte“, kommentiert sie ihre Entscheidung. Die Jury überlegte lange, um welches Tier es sich handeln könne und würdigt die klare monochrome Komposition mit dem zweiten Platz der Kategorie.

200 Euro / 7 Punkte

3. Platz, Kategorie Säugetiere

Perdita Petzl: »Hamstern«

Wien hat sich auf Feldhamster spezialisiert. Über ein Jahr lang machte sie sich regelmäßig auf, das perfekte Hamsterbild zu bekommen. Schließlich schuf sie eines und fand dafür eine Hamsterdame in einer Grünanlage mitten in Wien. Über die besonderen Schwierigkeiten dieses Motiv zu fotografieren, diskutierte die Jury lange. Der große Aufwand und die Geduld der Fotografin, kombiniert mit der makellosen technischen Umsetzung in stimmungsvollem Licht, ist den dritten Platz wert.

100 Euro / 6 Punkte

1. Platz, Kategorie Vögel

Werner Wolf: »Fasanenkampf«

Werner Wolf aus Grafschaft hatte bereits seine Ausrüstung eingepackt und daheim stand das Essen auf dem Tisch. Zeit also, den Rückweg einzuschlagen. Dann sah er allerdings einen einzelnen Fasanenhahn. Als er näher heranging, sah er, dass es sich sogar um zwei Hähne handelte, die prompt anfingen zu kämpfen. Er nahm die Beine in die Hand und holte seine Ausrüstung wieder aus dem Auto. Diese bestand aus einer Nikon D4, einem 600er-Objektiv und einem 1,4-fachen Telekonverter. Letzteren entfernte er noch schnell, da er die Luftsprünge bereits ahnte. Dieses besondere Bild eines so bekannten und schönen Tieres begeisterte die Jury: Es ist technisch perfekt und zeigt nicht nur beide Hähne im Kampf, sondern sogar den winzigen Moment des Körperkontaktes.

300 Euro / 8 Punkte

2. Platz, Kategorie Vögel

Peter Mrasek: »Guckst du«

Peter Mrasek aus Bottrop über sein Foto auf einer Straußenfarm in Südafrika: „Auf der Suche nach dem richtigen Ausschnitt bemerkte ich die interessanten Füße und Beine der Herde. Diese erinnerten mich an Saurier aus Jurassic Park. Geschützt durch einen groben Zaun konnte ich liegend die Perspektive verändern und einige Aufnahmen machen. Der geduckte Straußenkopf ist ein Zufallsprodukt und das i-Tüpfelchen dieser Aufnahme."

200 Euro / 7 Punkte

3. Platz, Kategorie Vögel

Thomas Hinsche: »The Fight«

Thomas Hinsche aus Dessau hatte schon Tage zuvor mitbekommen, dass es Streit im Eisvogelrevier gab. Also machte er sich am Wochenende auf, um eben jenen zu fotografieren. Seine Erfahrung half ihm dabei, den richtigen Ort zur richtigen Zeit zu finden. Seine Canon EOS 5D Mk III machte klick und das perfekte Eisvogelbild war im Kasten. Die Jury überzeugte das Bild mit der Kraft, der Dynamik und der Eleganz der Tiere. Das alles sieht man selten in einem Bild.

100 Euro / 6 Punkte

1. Platz, Kategorie Unterwassertiere

Volker Lonz: »WhiteWALK«

Volker Lonz aus Düsseldorf tauchte ab in eine andere Welt. Diese Welt fand er im Bunaken Marine Park in Indonesien. Als der Tauchguide ihm diese kleine Imperatorgarnele auf einer Seegurke zeigte, ahnte er bereits, dass sie ein lohnendes Motiv sein könne. Deshalb gab er sich besonders viel Mühe, um den Bildaufbau und die Gestaltung bei der Strömung und tief unter Wasser hinzubekommen. Die Mühe zahlte sich aus und das nur rund 1 cm kleine Tier reichte er in einem perfekten Bild zum Award ein. Die technische Perfektion, die starken Farbkontraste und die Schwierigkeit der Aufnahme würdigt die Jury mit dem Kategoriesieg.

300 Euro / 8 Punkte

2. Platz, Kategorie Unterwassertiere

Barbara Moll: »Coleman-Garnelen auf Feuerseeigel«

Barbara Moll aus Heidelberg fotografierte diese beiden seltenen Tiere auf einem Seeigel. „Die sehr seltenen, bis zu 2 cm großen Garnelen leben in Symbiose meist paarweise auf dem giftigen Feuerseeigel. Um sich nicht an dessen Stacheln zu verletzen, entfernen sie diese und haben so ein gesäubertes Plätzchen.“ Beeindruckt von den Farben und der Szene wählte die Jury dieses Foto auf Platz

200 Euro / 7 Punkte

3. Platz, Kategorie Unterwassertiere

Marianne Wenighofer: »Medusa«

Marianne Wenighofer Marianne Wenighofer aus Emmersdorf/ A fotografierte in Kroatien diese sogenannte Spiegeleiqualle. „Die Aufnahme wurde freitauchend, bei bereits tiefstehender Sonne gemacht. Die Schwierigkeit war, den richtigen Moment zu erwischen, um das Spiegelei perfekt in der Sonne sichtbar zu haben, da sich die Qualle ja ständig durch ihre Schwimmbewegungen verändert“, kommentiert sie ihr Foto. Für die Juroren ein gelungenes Beispiel für ein sehr gutes, klar strukturiertes Unterwasserfoto.

100 Euro / 6 Punkte