Die Top 12 des fotoforum-Awards 3/2016
»Menschen«

1. Platz, Kategorie Alltagsszenen

Annemarie Berlin (Gesamtsieger): »Einbeinruderer«

Ein gutes Bild entsteht häufig durch einen klaren Plan. Annemarie Berlin aus Havixbeck hatte schon vor ihrer Reise nach Myanmar klar vor Augen, dass sie die berühmten Einbeinruderer des Inle-Sees fotografieren wollte. Die Jury würdigt den klassischen Bildaufbau, die gut dargestellte Lichtstimmung und die herausragende Rahmung des Subjekts mit dem Gesamtsieg. Herzlichen Glückwunsch!

300 Euro / 10 Punkte

2. Platz, Kategorie Alltagsszenen

Frank Rotthaus: »Frau beim Kochen in Bangladesch«

Was für den einen Alltag, ist für den anderen ein interessantes Motiv. Frank Rotthaus aus Steinheim besuchte in Dhaka/BD ein kleines Restaurant. Auf dem prämierten Bild zeigt er die Küche des Restaurants. Die Jury würdigt die schwierigen Lichtbedingungen und die dadurch entstehende besondere Stimmung im Licht. Sonne durch das Dach, Feuer und Glühbirne erzeugen eine authentische Alltagssituation.

200 Euro / 7 Punkte

3. Platz, Kategorie Alltagsszenen

Raymond Widawski: »am Eingang«

Raymond Widawski aus Brüssel/BE dokumentiert in dieser Aufnahme eine Alltäglichkeit in Italien. Eine Ladenbesitzerin hält neben dem Schaufenster Ausschau nach Kundschaft. Die Ladenfront strukturiert die einzelnen Motivbereiche. In der Türöffnung löst sich die Protagonistin des Bildes vom dunklen Hintergrund. Die klare Komposition überzeugte die Jury.

100 Euro / 6 Punkte

1. Platz, Kategorie Beziehungen

Debiprasad Mukherjee: »The Day She Left«

Debiprasad Mukherjee aus Haora/IND fotografierte diese Szene eines trauernden Ehemanns an einer der heiligsten Städte des Hinduismus: Varanasi am Ganges. Die heiligen Stätten für das Ritual liegen, wenn möglich, nahe dem Ganges, damit die Asche im heiligen Fluss verstreut werden kann. Feuerbestattungen sind in Indien die übliche Bestattungsweise, da der Glaube an die Wiedergeburt die Seele des Verstorbenen sonst im Körper gefangen sieht.

300 Euro / 8 Punkte

2. Platz, Kategorie Beziehungen

Thomas Stern: »Ausweg «

Thomas Stern aus Lörrach stellt das Kategoriethema im Zusammenspiel von Mensch und Umgebung dar. Umrahmt von einem Pier, den Blick in die verbaute Ferne gerichtet, steht das Kind im Mittelpunkt des Bildes. Die Schwarz-Weiß-Umsetzung unterstützt den melancholischen Bildeindruck passend. Das Bild zeigt den Sohn des Fotografen beim Familienurlaub, die Bildsituation entstand aus einem Spiel heraus, die endgültige Position im Bild war dann aber geplant.

200 Euro / 7 Punkte

3. Platz, Kategorie Beziehungen

PaulandNora Battenberg-Cartwright: »untitled2«

Blasse Farben, ein Foto, das in seiner Anmutung aus der Zeit gefallen zu sein scheint. Das Künstlerduo Battenberg-Cartwright aus Frankfurt a. M. überzeugte die Jury durch die Offenheit ihres Bildkonzeptes. In der Abgeschiedenheit und Abgegrenztheit des schmutzigen Innenhofes wirken die Personen fremd. Bildgestaltung, Kleidung und Pose geben den Widerspruch zwischen Anziehung und Abstoßung wieder. Das Thema „Beziehungen“ kann nach Meinung der Jury hier in jede Richtung gelesen werden.

100 Euro / 6 Punkte

1. Platz, Kategorie Porträt

Katja Kemnitz: »Alessandra«

Toskana, das heißt normalerweise Sonne pur. Geografisch nicht einordnen konnte die Jury darum die Aufnahme von Katja Kemnitz aus Bonn. Gemeinsam mit ortskundigen Fotografen entstand diese Aufnahme in Castelluccio di Norcia. Die Jury überzeugte die zurückhaltende Gestaltung, die Wiederholung der Formen von Model und Hintergrund und die Ton-in-Ton gehaltene Farbführung des Motivs.

300 Euro / 8 Punkte

2. Platz, Kategorie Porträt

Rainer Lenga: »Goldsucher«

Im neuseeländischen Reefton unterhielt sich Rainer Lenga aus Herne einige Zeit mit einem Goldgräber. Das Foto entstand nach der Besichtigung des Heimatmuseums. Das Porträt überzeugte die Jury durch klassische Aufteilung und die dadurch entstehende Intensität des Augenblickes.

200 Euro / 7 Punkte

3. Platz, Kategorie Porträt

Astrid Schulz: »Portrait mit Holunderblüten«

Astrid Schulz aus Bremen konnte sich mit einer klassischen Kombination aus Modell und Requisite gegen ähnliche Motive im Wettbewerb durchsetzen. Die ungewöhnliche Verwendung der Pflanzen im Bild und die passende Schwarz-Weiß-Umsetzung überzeugten die Jury. Das Bild entstand mit einfachsten Hilfsmitteln: Ein großes Fenster von der Seite diente der Beleuchtung, der Hintergrund bestand aus schwarzem Molton. Die Holunderblüte befestigte die Fotografin mit Klebeband im Gesicht des Models.

100 Euro / 6 Punkte

1. Platz, Kategorie Sport und Action

eric tkindt: »fries in aktion«

Eric Tkindt aus Orroir/BE ist Sportlehrer und Fotograf aus Leidenschaft. Während der freien Spielphase einer Unterrichtsstunde entstand dieses Foto. Die Jury begeisterte der Farbkontrast der Aufnahme in Kombination mit dem entschlossen wirkenden Gesichtsausdruck des Kindes. Leichte Schwächen in der Bildbearbeitung konnten den Bildeindruck nicht schmälern

300 Euro / 8 Punkte

2. Platz, Kategorie Sport und Action

Bernhard Thum: »Am Gipfelgrat«

Bernhard Thum aus Freising fotografierte seinen Kletterkameraden auf dem Weg vom Gipfelkreuz zum höchsten Punkt des Schweizer Dom. Der Dom ist mit 4.545 m über dem Meeresspiegel der höchste Berg, der ganz auf Schweizer Boden steht. Die Jury überzeugte die Bildgestaltung mit den bildbestimmenden Elementen Berggrat, Wolkenmeer und blauer Himmel.

200 Euro / 7 Punkte

3. Platz, Kategorie Sport und Action

Thomas Wenighofer: »Fußball«

Einige Versuche brauchte Marianne Wenighofer aus Melk/A, bis sie und ihr Model sich eingespielt hatten. Nicht am Boden, aber auch nicht zu nah an der Oberfläche sollte der Schuss platziert sein. Die Fotografin war nah am Model, um nicht zu viel Wasser zwischen sich und Model zu haben. Zwei Blitze im Wasser, einer am Rand des Pools. Die Kacheln des Pools wurden mit einem Tuch, das am rechten Bildrand für zusätzlich interessante Strukturen sorgt, abgedeckt. Die Jury überzeugte das Konzept der Aufnahme. Eine innovative Interpretation des Themas.

100 Euro / 6 Punkte