Die Top 12 des fotoforum-Awards 2/2017
»Tiere«

1. Platz, Kategorie Andere Tiere (Insekten, Amphibien und Reptilien)

Perdita Petzl (Gesamtsiegerin): »Sommertraum«

Es war keine einfache Entscheidung und die drei Juroren überlegten lange, welchem der vier Siegerbilder in den vier Kategorien der Gesamtsieg gebührt. Schlussendlich waren es die Stimmung, die dezente, aber vorhandene Farbenpracht und der perfekte Bildaufbau im Sommertraum von Perdita Petzl aus Wien. Dafür begab sie sich auf einer bunten Blumenwiese in Hanglage in die Froschperspektive und fotografierte den Scheckenfalter durch die Blumen hindurch vor bedecktem Himmel.

300 Euro / 10 Punkte

2. Platz, Kategorie Andere Tiere (Insekten, Amphibien und Reptilien)

Maximilian Hornisch: »Im Dämmerlicht«

Maximilian Hornisch aus Weil im Schönbuch: „Ich bilde Tiere gerne in ihrem Lebensraum ab. Dabei kam mir die Libelle sehr gelegen, die sich inmitten einer Feuchtwiese auf einen Grashalm zur Nachtruhe setzte. Doch das Habitat dieses Tieres barg auch gewisse Schwierigkeiten. Denn es galt, die chaotische Anordnung der Grashalme durch eine geeignete Wahl des Standpunkts in eine geordnete Komposition zu zwängen. Ich probierte zahlreiche Perspektiven und Winkel aus, bis ich letztlich einen Bildaufbau gefunden hatte, der mich zufriedenstellte. Nun hatte das ganze Ausprobieren so viel Zeit gebraucht, sodass die Sonne schon untergegangen war. Mit Freude entdeckte ich den aufsteigenden Mond, welcher meine Bildkomposition vervollständigte.“ Dem lässt sich nur noch hinzufügen: Sensationell umgesetzt.

200 Euro / 7 Punkte

3. Platz, Kategorie Andere Tiere (Insekten, Amphibien und Reptilien)

Katharina Becker: »Haiku«

Katharina Becker aus Berlin war an der schnellen Havel in Brandenburg unterwegs, um Prachtlibellen zu fotografieren. Die flinken Tiere machten es ihr nicht leicht, sodass sie das Makro gegen ein Tele eintauschte. „Als eine der Libellen auf der Ufervegetation landete, reagierte ich sofort. Sie saß dort nur für wenige Sekunden, ich nutzte den perfekten Moment und fotografierte sie gegen den Himmel.“ Es war der Minimalismus, der gekonnt den Blick auf das Wesentliche lenkte und der die Jury alle Daumen nach oben halten ließ.

100 Euro / 6 Punkte

1. Platz, Kategorie Säugetiere

Christian Zehner: »Nachtwächter«

Christian Zehner aus Siegen fotografierte vor einem der letzten Gletscher der Hohen Tauern diesen kapitalen Steinbock. Er nutze dazu die mystische Stimmung der blauen Stunde, durch die besonders die Silhouette des Tieres betont wird. Die blaue Färbung, der aufziehende Nebel und der Gletscher im Hintergrund symbolisieren das lebensfeindliche Habitat des Tieres. Die drei Juroren waren begeistert.

300 Euro / 8 Punkte

2. Platz, Kategorie Säugetiere

Christoph Ruisz: »Feldhase mit Weitblick«

Christoph Ruisz aus Achau/A foto­grafierte diesen Feldhasen während der Paarungszeit. Zu dieser Zeit spielen die Hormone der Tiere verrückt und sie sind oft so abgelenkt, dass sie Störungen in Form von Fotografen gar nicht wahrnehmen. Bevor das Tier dann die Naheinstellgrenze des 500-mm-Objektives unterwanderte, gelang Christoph Ruisz noch dieses tolle Tierporträt.

200 Euro / 7 Punkte

3. Platz, Kategorie Säugetiere

Horst Jegen: »Neugier??«

Mit der Hilfe einer Lichtschranke gelang Horst Jegen aus Steinborn diese Aufnahme. Der Fuchs wurde täglich angefüttert und sein Besuch mit einem Hühnerei belohnt. Fast zwei Jahre fotografierte Jegen das Tier regelmäßig. Die Jury konnte sich dem Blick des Tieres kaum entziehen und war wie gebannt von der Aufnahme. Die viele Mühe ahnend und mit dem tollen Resultat vor Augen blieb ihnen nur die Möglichkeit für eine sehr gute Bewertung übrig.

100 Euro / 6 Punkte

1. Platz, Kategorie Vögel

Giovanni Pelloni: »Schwarzbrauenalbatross«

Giovanni Pelloni aus Winterthur/CH besuchte die Falklandinseln. „Kurz bevor wir wieder zurück auf das Schiff mussten und nach Hunderten von Fotos, saß ich auf einem Felsen und genoss die letzten Momente dieses Naturerlebnisses. Plötzlich hörte ich über mir Flügelschlag und ein Schwarzbrauenalbatros landete wenige Meter vor mir. Ruhig schaute er mich an.“ Pelloni gelang ein extrem nahes Porträt dieses schönen Tieres ohne störenden Hintergrund. Die Wirkung ist enorm.

300 Euro / 8 Punkte

2. Platz, Kategorie Vögel

Tibor Litauszki: »Magic«

Tibor Litauszki aus Stein fotografierte diesen Eisvogel auf Eis am Thermalsee Hortobágy in Ungarn. Dafür fuhr er bei -15 °C rund 200 km weit und baute dann am See sein Tarnzelt auf. Mit Brot lockte er Fische an, die wiederum den Eisvogel anlockten, der sich glücklicherweise auf dem Hagebuttenast niederließ. Mit den Worten „Fast zu schön, um wahr zu sein“, bewertete die Jury dieses Bild verdient sehr hoch.

200 Euro / 7 Punkte

3. Platz, Kategorie Vögel

Dieter Mendzigall: »Starenflug«

Für dieses Bild brauchte es zwei einzelne Aufnahmen und eine Portion gekonnte Nacharbeit am Rechner. Dieter ­Mendzigall aus Diekholzen verband für dieses Bild zwei Fotos miteinander: Den Starenschwarm fotografierte er im letzten August und die Bäume entdeckte er im November darauf während einer Überlandfahrt. Zusammen ergeben diese beiden Fotos ein Bild voller Mystik und Stimmung. Die S/W-Umwandlung setzt dem Ganzen noch einmal die Krone auf. Die Jury war begeistert.

100 Euro / 6 Punkte

1. Platz, Kategorie Unterwassertiere

Tobias Friedrich: »THE ENCOUNTER«

Der Oman ist unter Tauchern für eine Gruppe von rund 80 Buckelwalen bekannt, die nicht in andere Gewässer migriert. Auch wenn diese nur sehr selten anzutreffen sind, hatte Tobias Friedrich aus Niedernhausen Glück und begegnete einem Tier in einer kleinen Bucht. Mit Schnorchel, Flossen und natürlich mit seiner Kamera ging er dann auf Tuchfühlung. Nach einigen Unterwasseraufnahmen machte er sich daran, mit der komplizierten Halb-halb-Perspektive zu experimentieren. Mit Erfolg, denn es gelang ihm ein beeindruckendes Bild eines imposanten Meeresbewohners vor entsprechender Kulisse.

300 Euro / 8 Punkte

2. Platz, Kategorie Unterwassertiere

Peter Bisovsky: »Feuerqualle«

Peter Bisovsky aus Gumpoldskirchen/Niederösterreich hat im Aquarienhaus des Tiergarten Schönbrunn in Wien diesen Tanz der Feuerquallen durch eine Glasscheibe fotografiert. Schwierig war das Fotografieren aufgrund der schwachen Beleuchtung. In seiner Canon EOS 60D stellte er ISO 800 ein und drückte das Objektiv gegen die Glasscheibe, um Spiegelungen zu vermeiden. Die Anmut und Grazie dieser Tiere haben ihn – wie auch die Jury – fasziniert.

200 Euro / 7 Punkte

3. Platz, Kategorie Unterwassertiere

Tobias Friedrich: »EELASTIC«

Tobias Friedrich aus Niedernhausen: „Ich saß zunächst im Wrack in einer Tür, als die Muräne knapp neben meinem Kopf von hinten an mir vorbei geschwommen kam. Nach einer kurzen Zeit der Überraschung habe ich zum Glück schnell reagiert und bin der Muräne hinterher geschwommen. Kurz vor Ende des Laderaums konnte ich dann eine Bildserie schießen.“ Das facettenreiche Foto überzeugte die Jury, die das ungewöhnliche Bild mit dem dritten Platz honorierte.

100 Euro / 6 Punkte