Die Top 12 des fotoforum-Awards 3/2021
»LANDSCHAFTEN«

1. Platz, Kategorie Abstrakt
Sandra Bartocha: »Welle«
Sandra Bartocha aus Potsdam zog es im Mai 2020 an den Weststrand auf der Halbinsel Darß, um dort die Wellen im schönsten Licht zu fotografieren. „Die Wellenfotografie erfordert vor allem Geduld, da man die Ergebnisse nicht planen kann. Man schult das Auge auf die Augenblicke, wann die Wellen brechen und Lichtsäume entstehen. Man macht Hunderte oder auch Tausende von Bildern, unter denen dann wenige so sind, wie man sich das vorstellt. Dieses Bild zeigt, dass man auch mit wenig Dünung und ohne gigantische Wellen wie an der Atlantikküste zu gelungenen Bildern kommen kann“, kommentiert die Fotografin ihr Bild. Den Juroren war schnell klar, dass das Foto etwas Besonderes ist und letztendlich waren es die feinen Formen und dezenten Farben, die sie dazu bewogen, es auf das Siegertreppchen zu heben.
200 Euro Preisgeld / 10 Punkte

2. Platz, Kategorie Abstrakt
Werner Schabner: »Ostseelandschaft bei Kühlungsborn«
Werner Schabner aus Kreuzau war 2019 an der Ostsee unterwegs und fotografierte zwischen Kühlungsborn und Heiligendamm diesen Blick auf das Meer. Das Foto besteht aus neun überlagerten Bildern und beschert uns eine surreale Sicht auf die See. Den Juroren gefiel dieser kreative Schachzug und gerade das kleine Schiff am Ende der Blickachse ließ sie viele Punkte verteilen.
100 Euro Preisgeld / 7 Punkte

3. Platz, Kategorie Abstrakt
Joachim Schulz: »Spargelfeld am Niederrhein«
Joachim Schulz aus Kerken lebt in der Nähe vom Spargelort Walbeck und stieg dort mit seiner Drohne in die Lüfte, um die Strukturen der Felder zu fotografieren. Den drei Juroren gefiel sehr, was sie sahen und sie lobten besonders den klaren und symmetrischen Aufbau des Motivs.
50 Euro Preisgeld / 6 Punkte

1. Platz, Kategorie Am Meer
Birgit Meisel: »Vik Sunrise«
Birgit Meisel aus Oberhaching war in Island unterwegs und fotografierte die bekannten Felsnadeln bei Vik. „Ich übernachtete mit meiner Familie in der Nähe des Strandes und machte mich morgens – während die anderen noch schliefen – allein zum Sonnenaufgang dorthin auf“, erklärt sie. Den Juroren sagten die besondere Perspektive, das wunderbar weiche Licht und die Harmonie zwischen Wellen und Himmel ausgesprochen zu.
200 Euro Preisgeld / 8 Punkte

2. Platz, Kategorie Am Meer
Bernd Walz: »Rocks«
„Klassisch, aber gut! Nein! Klassisch, aber seeehr gut“, lautete die Beurteilung der Jury, als sich das Bild vor ihnen auf dem Monitor aufbaute. Bernd Walz aus Potsdam fotografierte diesen Klassiker am Strand von Lubmin nach einem heftigen Unwetter. Die See war noch unruhig und konnte nur durch eine Langzeitbelichtung beruhigt werden. Die Regenwolken im Hintergrund sind abziehende Zeugen der vorherigen Dramatik.
100 Euro Preisgeld / 7 Punkte

3. Platz, Kategorie Am Meer
Ralph Gräf: »Ping Pong at the Sea«
Ralph Gräf aus Potsdam war in Ramsgate (UK) unterwegs, um dort die Gegend mit der Kamera zu erkunden. „Ich fand, dass dieses symmetrische Motiv durch die Beruhigung von Wasser und Wolken mittels einer Langzeitbelichtung profitieren würde, weshalb ich mich für einen 1.000-fach-Graufilter samt Weitwinkel entschied“, kommentiert er. Die Jury sah es ähnlich und fand zudem noch eine Prise Humor im Bild, die durch die Symmetrie noch verstärkt wird.
50 Euro Preisgeld / 6 Punkte

1. Platz, Kategorie Karges Land
Thomas Lange: »Zeitzeugen - Reste eines versteinerten Waldes, Sahara«
Thomas Lange aus Rudolstadt bereiste 2012 die Sahara im Tschad im Gebiet des Ennedi-Massivs. Seit Jahren ist Lange auf der Suche nach der Stille im Bild und hat sie unter anderem hier gefunden. Die stummen Zeitzeugen im Motiv zeigen einen versteinerten Wald, der vor 6.000 bis 8.000 Jahren im Gebiet der Sahara wuchs. Die Jury verspürte Demut beim Anblick und auch die Stille war für sie zum Greifen nahe. Das Thema Karges Land hätte besser nicht getroffen werden können.
200 Euro Preisgeld / 8 Punkte

2. Platz, Kategorie Karges Land
Peter Vogg: »Sonnenuntergang auf dem Salar de Ujuni«
Peter Vogg aus Irsee machte mit seiner Frau 2015 einen Trip von San Pedro de Atacama in Chile über das Altiplano nach La Paz in Bolivien. Dabei besuchten sie den Salar de Uyuni: den größten Salzsee der Welt. „Am Abend bei Sonnenuntergang werden die fast sechseckigen Salzkrusten immer plastischer und farbiger. Kurz vor Sonnenuntergang leuchten sie dann für einen kurzen Moment im Abendrot gelb-orange bis rot auf, um kurz danach nur noch eine graue, unscheinbare Fläche zu sein“, kommentiert er sein Bild. Die Jury war fasziniert von der Struktur und der Farbe im Bild. Die Weite des Blicks war das i-Tüpfelchen zum Platz auf dem Treppchen.
100 Euro Preisgeld / 7 Punkte

3. Platz, Kategorie Karges Land
Malte Kniemeyer-Bonnet: »Abenddämmerung«
Malte Kniemeyer-Bonnet aus Hamburg fotografierte spontan auf dem Heimweg von einem Fotowochenende in Brandenburg diese Baumgruppe neben der Bundesstraße. Unspektakulär, aber vielsagend stehen die Bäume wie ein Mahnmal neben einem Weg, der verhangene Himmel und die monotone Farbgebung verstärken die Wirkung des Motivs. Den Juroren gefiel dabei das Spannungsfeld zwischen dem symbolischen deutschen Wald und einem immer karger werdenden Land – subtiler Klimawandel pur.
50 Euro Preisgeld / 6 Punkte

1. Platz, Kategorie Bergwelten
Uli Brüderlin: »Imposant«
Uli Brüderlin aus Göppingen fotografierte 2017 den Torres del Paine in Patagonien mit seiner bekannten Silhouette. „Wetterumschwünge sind hier normal und Veränderungen von Wolken, Licht und Schatten gibt es oft im Minutenwechsel. Was man bei den Wetterkapriolen braucht, ist Geduld, Spontanität und eine Portion Glück“, erklärt er. Die Jury fand in diesem Bild alles, was die Berge ausmacht: pure Größe, die Kraft der Elemente und Schönheit.
200 Euro Preisgeld / 8 Punkte

2. Platz, Kategorie Bergwelten
Barbara Seiberl-Stark: »Birds View«
Auf dem Weg zum Rifugio Fonda Savio in den Dolomiten machte Barbara Seiberl-Stark aus St. Pölten (A) dieses Foto während einer Sonnenuntergangswanderung. In der Nebensaison war sie hier alleine unterwegs und als sie die Kraft des Lichtes sah, entschied sie spontan, ihre Drohne in die Höhe zu schicken, um einen einzigartigen Blick auf die Drei Zinnen zu bekommen. Die Jury war wie gebannt von der Lichtstimmung und dem Bildaufbau. Das Rifugio bietet eine willkommene Orientierung und einen tollen Größenvergleich.
100 Euro Preisgeld / 7 Punkte

3. Platz, Kategorie Bergwelten
Cornelia Müller: »Purple Lupine Blóm«
Cornelia Müller aus Essen fotografierte 2019 den Blick aus der Ebene auf den Vatnajökull, den größte Gletscher Islands. „Die Farbe Lila hätten wir auf Island nicht erwartet. Leuchtende Felder, soweit das Auge reichte. Wir fühlten uns wie durch die Zeit gefallen. Als wir dann im Hintergrund den Gletscher sahen, wussten wir: Das ist unsere Location“, beschreibt sie das Bild. Farben, Formen, Licht und Elemente: Die Jury fand alle Kriterien für eine Platzierung zu diesem Thema.
50 Euro Preisgeld / 6 Punkte