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So geht Schwarz-Weiß (Teil 4)

22. Dezember 2017 - Thomas Bergbold
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Dieser Artikel ergänzt den Workshop "Knackiges Schwarz-Weiß" aus fotoforum 1/2018. Testen Sie die Funktionen der von uns getesteten Programme selbst. Eine Testversion für Windows und Mac von Capture One finden Sie hier. Eine Testversion für Adobe Lightroom finden Sie hier (für den Download ist eine Anmeldung erforderlich).

Capture One
Capture One steht in der Qualität der Werkzeuge für Schwarz-Weiß-Umsetzungen Lightroom in nichts nach. Zudem ist das Programm in der aktuellsten Version 11 in einer regulären Softwarelizenz und nicht nur in einem Abo-Modell erhältlich.
Bevor man mit der Schwarz-Weiß-Umwandlung beginnt, blendet man sich erst einmal die passenden Werkezeuge ein. Phase One hat es hier dem Nutzer einfach gemacht und schon eine angepasste Arbeitsumgebung für Schwarz-Weiß-Bearbeitung geschaffen.
Wie die Mitbewerber hat auch Capture One einige mitgelieferte Stile zur Schwarz-Weiß-Bearbeitung. Fährt man mit der Maus über den Menüeintrag, wird der entsprechende Stil direkt im Originalbild als Voransicht gezeigt. Das geht schnell und gibt einem einen perfekten Einblick in die Veränderungen durch den Stil. Ein vorgefertigter Stil kann ein wunderbarer Anfang für eigene Experimente sein.
Voreinstellungen für die reine Schwarz-Weiß-Umsetzung findet man in Capture One beim Schwarz-Weiß-Werkzeug. Im Gegensatz zu den Stilen wird hier nur die Farbempfindlichkeit eingestellt, nicht andere Einstellungen wie beispielsweise das Filmkorn.
Neben der Farbempfindlichkeit, lebt ein Schwarz-Weiß-Bild natürlich von den Kontrasten (Belichtung) und den Tonwerten. Der sehr fein einstellbare Klarheitsregler in Capture One ist auch bei Schwarz-Weiß-Umsetzungen sehr willkommen. Als abschließender Effekt darf neben der Vignettierung natürlich das Filmkorn nicht fehlen. Capture On begnügt sich nicht einfach mit einer einzigen Simulation von Filmkorn, sondern bietet gleich sechs verschiedene. Wie auch bei den Mitbewerbern, sollte man das Filmkorn in der 100-Prozent-Ansicht einstellen. Wirklich beurteilen lässt sich der Effekt dann aber am einfachsten im Druck.
 
 
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Das Hahnemühle Photo Rag Bright White gehört mit seinen 310 Gramm zu den schwereren Fine-Art-Papieren. Das Baumwollpapier liegt durch sein Gewicht wunderbar in der Hand und hat eine gute Planlage. Die sehr schöne leichte Struktur ist perfekt für eine Vielzahl von Motiven, von Landschaft bis Portrait. Durch seinen hohen Weisgrad ist es perfekt für Schwarz-Weiß-Drucke. Kontraste lassen sich sehr gut wiedergeben und die tolle Oberfläche unterstützt das Spiel mit harten Schwarz-Weiß-Kontrasten.
Das Photo Rag Bright White ist in A4 ab 2 Euro pro Blatt zu bekommen. Weitere Informationen finden Sie direkt beim Hersteller.