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Makro-Objektiv für Sony Alpha7II

von Tiana
Hallo liebe Community,
nach einigen Recherchen brauche ich bitte mal Erfahrungen von Euch aus erster Hand.

Es gibt für die Sony ja unterschiedliche Makro-Objektive mit unterschiedlicher Brennweite.
Was sich mir nicht erschließt, ist der Zusammenhang von Makro und Brennweite.
Inwieweit macht sich das bei der Aufnahme bemerkbar, ob ich ein Makro-Objektiv mit 50mm oder 90mm (oder gar 15mm) verwende. Denn nach meiner Vorstellung gehe ich ja ran ans Objekt, ungeachtet dessen, welche Brennweite ich verwende. Wo ist mein Gedankenfehler?

Viele Grüße
Tiana

Antworten

von Tiana
Vielen Dank für das Anschauungsmaterial, das hilft mir sehr.

Das heißt im Umkehrschluß, dass ich in einer Makroaufnahme mit kurzer Brennweite nur bedingt durch offene Blende den Hintergrund unscharf bekomme?

Viele Grüße
Tiana
von Tiana

Vielen herzlichen Dank :) und eine angenehme Restwoche.
Tamron 90mm 
Ganz so einfach ist das  nicht erklärt. Nicht die lange Brennweite allein macht den weichen Hintergrund. Ganz entscheidend ist dabei die Blende und der Abstand zum Motiv und der Abstand zwischen Motiv und Hintergrund.
Die langen Brennweiten haben oft auch eine deutlich größere Naheinstellgrenze. Während du bei 540mm vermutlich ca 1-1,5m Abstand halten musst, kannst du mit einem "echten" Makroobjektiv auf 20cm und mehr ran an das Motiv.
Wenn du also bei verschiedenen Macroobjektiven ungefähr den gleichen Abstand zum Objekt hälst, hast du mit einem 150mm-Macro-Objektiv einen größeren Ausschnitt im Bild, als wenn du mit einem 90mm Objektiv fotografierst.
Letztendlich gilt für Macro das Gleiche, wie in jedem anderen Bereich auch:
-je mehr Brennweite, desto größer hast du das Objekt im Bild
-je näher du am Motiv dran bist, umso geringer wird die Schärfentiefe und damit wird die Weichzeichnng des Hinter- und Vordergrundes stärker
-je weiter das Motiv vom Hintergrund entfernt steht, umso stärker die Freistellung des Motives vor dem Hintergrund

Ich würde bei einem Macroobjektiv für Insekten- und Pflanzenfotografie mindestens 100mm mit einer Offenblende von 2,8 nehmen. Und zwar ein "echtes" Makro. Viele Objektive führen das Wort Makro zwar im Namen, aber sind keine wirklichen makroobjektive. Makroobjektive haben mindestens einen Abbildungssmaßstab von 1:2, besser noch 1:1

Ich selbst hatte ein 100mm Makro, was aber für Insekten oft schon ein wenig kurz war. Zumindest für Flattermänner, wie Schmetterlinge und Libellen. Da muss man oft mit 100mm noch etwas zu nah ran, und dann fliegen die Tiere weg.
Nun nutze ich 180mm. Das ist gelegentlich -wenn zu viel Grashalme im Weg stehen- etwas zu viel Brennweite, weil man schon einen ordentlichen Abstand halten muss, um die Tiere noch ganz auf das Bild zu bekommen.
Optimal und universell einsetzbar wäre für mich ein 150mm/2.8.
VG Simone