Sonstiges

Ich habe mir mal die Wettbewerbsbedingungen einiger Veranstalter durchgelesen. 

Es wird zwar bei den Naturwettbewerben stets darauf hingeweisen, dass nur geringfügige Bildbearbeitungen (z.B. Entfernung Sensorflecken, geringe Anpassung von Farben oder Kontrast) erlaubt sind, ebenso darf ein Beschnitt nicht mehr als 35% des Ursprungsbildes betragen, aber dass der Einsatz eines ausgestopften Tieres nicht erlaubt ist, davon steht in den Teilnahmebedingungen absolut nichts. Zumindest habe ich einen solchen Hinweis nicht gefunden. Das ausgestopfte Tier kam sozusagen als Model zum Einsatz, zur Darstellung einer Szene, wie sie sich in der Natur abspielt.

Solange in den Teinahmebedingungen der Einsatz ausgestopfter Tieren nicht ausdrücklich verboten ist, ist er für mein Verständnis erlaubt.

Diese Problematik erinnert mich irgendwie an die Besitzerin eines kleinen Hundes in den USA, die ihren Hund zum Trocknen des Fells in die Mikrowelle gesteckt hat und sich danach wunderte, dass nicht nur das Fell trocken war. Daraufhin hat der Hersteller der Mikrowelle einen Passus in die Gebrauchsanleitung aufgenommen, der die Nichteignung des Geräts für Felltrocknungen bei Tieren ausdrücklich erwähnt. Wenn ich mich recht erinnere, wurde der Hersteller der Mikrowelle zur Zahlung von Schmerzensgeld verurteilt. Wegen des damals noch fehlenden Hinweises.

Unter diesen Gesichtspunkten ist die Disqualifiaktion des Gewinnerbilds für mich zumindest fragwürdig.

Dass der Fotograf jedoch behauptet, der Ameisenbär sei nicht ausgestopft gewesen, ist wieder ein anderes Thema.

Martin

Martin das ist aber eine sehr grosszuegige auslegung von dir . Natur > natuerlich , heisst fuer mich das ausgestopfte tiere im wald unnateurlich sind . Sollte sich  derjenige der an einem Naturfoto wettbewerb teilnimmt schon bewusst sein .
Lg Dirk

Bei dem MontPhoto Contest hatte der Fotograf den ausgestopften Ameisenbären anscheinend noch im Bulli liegen :D http://montphoto.com/website/galeria_fotos_17.asp?id_tema=5&tipusGaleria...

Zitat Simone Baumeister
Bei dem MontPhoto Contest hatte der Fotograf den ausgestopften Ameisenbären anscheinend noch im Bulli liegen :D http://montphoto.com/website/galeria_fotos_17.asp?id_tema=5&tipusGaleria...

Ja, dafür gab's dann auch nur eine lobende Erwähnung.

Für größere Ziele musste der Bär dann zwangsläufig raus aus dem Bulli ...

Bei den Sony World Photography Awards hat er auch ne Platzierung https://www.worldphoto.org/files/2793892930010-%C2%A9-marcio-cabral-braz... :D

Und beim Milvus Nature Photography contest auch.... aber da war der Ameisenbär ebenfalls im Bulli http://milvus.ro/en/english-results-of-the-9th-international-milvus-natu...

Achtung, Realsati(e)re an!

Also, wenn das so ist. Ich hätte für das nächste Jahr auch ein Naturbild zur Veröffentlichung in renomierten Natursalons anzubieten:
Bild 1 zeigt leider keinen Termitenhügel in meinem Garten, keine Glühwürmchen und keinen Ameisenbär. Aber einen Birkenbaumstumpf und jede Menge Ameisen (leider nicht zu sehen, da zu klein).
Bild 2 zeigt einen Dachs, der gerade dabei ist sich gütlich zu tun im Garten. Vielleicht besorge ich mir noch LED's, die ich um den Baumstumpf wickel, damit die Glühwürmchen nachempfunden werden können.
Übrigens: Der Dachs passt ziemlich gut in einen Kombi (Bulli leider nicht vorhanden). Falls Bedarf besteht - er wird auch verliehen. Ansonsten dient er dazu, den Postboten zu erschrecken, wenn er mal wieder unangenehme Post bringt. Auch als Abschreckung gegen Teppichhändler oder Scherenschleifermeister, gegen Kartoffelbauern, Obsthändler, Zeitschriftenwerber und aus der Haft entlassene Strafgefangene, die an der Tür klingeln wird er eingesetzt. Warum nicht auch bei Wildlife?

Realsati(e)re aus!
Schönen Tag, schönes Licht, schöne Bilder.

Und noch ein Wettbewerb, wo das Bild platziert war :D http://www.natureimagesawards.com/palmares-2017-en