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Pixii - Digitale Messsucherkamera aus Frankreich

Administrator
Mit der OM-1 läuteten wir mit dem Leser-Test ein neues Kapitel in unserer Testhistorie ein und bereits einige Leser machten davon Gebrauch: https://www.fotoforum.de/community/forum/om-system-om1

Die zweite Kamera im Bunde, die wir von Euch testen lassen möchten, ist die digitale Messsucherkamera Pixii aus Frankreich: https://pixii.fr/

Für unseren Test in der Ausgabe 6/2022 kauften wir eine Pixii für 3.510 Euro, die unseren Leserinnen und Lesern jetzt im Testgeräte-Pool zur Verfügung steht. Damit soll ein aussagekräftiges Gesamtbild der Kamera entstehen. Gleichzeitig sollen die Erfahrungen möglichst vieler Fotografinnen und Fotografen ein genaueres Bild der Kamera geben. 

Die Kamera steht ab sofort zur Verfügung und hier findet Ihr alle Infos zum Leser-Test:
https://www.fotoforum.de/werden-sie-fotoforum-leser-tester
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Das wirklich einmalige ist bei der Fotografie mit einer Rangefinder Kamera die sichtbar über die eigenen Finger "erstellte" Schärfe die man als Hablbilder zusammen fügt!
Man ist sozuagen noch mit dem Finger im Analogen speichert aber das Ergebnis digital. Das "Bebehalten" der Firma mit dem Punkt ist exakt das vermeindliche Fehl eines Autofokus zum Leistungmerkmal zumachen. Da dieses "Zusammenfügen" nur mit dem Leica Bajonett und den im Objektiv nötigen Schnecken möglich ist, kommen andere System schon wegen des Fehlens dieser Voraussetzung nie in die Nähe eines "Rangefinderfeelings". Um so erfreulicher, das Pixii da eine "Lücke" füllen will.
Leider scheitert dieses Ansinnen an schon grundsätzlichem.
Neben dem viel zu keinen Sensor, der ein unzumutbare Kürzung der Bildwinkel bedingt, ist das Fehlen eines Monitors der größte Nachteil.
Die schon hinlänglich beschriebenen Softwarefehler, ergänzt um das sinnlose Auslagern von Wesentlichem an eine "APP" und der Stromhunger, machen selbst bei wohlwollenster Betrachtun eine 3K Ausgabe unmöglich.
Lieber auggenblick, herzlichen Dank für Deinen Erfahrungsbericht.

Für mich persönlich habe ich die "Entschleunigung" in Form eines Fuji Gehäuses gewählt, was von rein mechanischen Autofokus freien auf Pixel statt Korn getrimmten Planaren beleuchtet wird.Die Sucherlupe Bildschirmvergrößerung ersetzt dabei den Schnittbildindikator.
Ok es ist kein Rangefinder, aber sattes Klick beim Blendenrasten (auch Halbstufen) und gescheidiger Schneckenlauf für die Entfernung.
Tasächliche Zonenschärfe über den Blendenring, lassen schon "analoges" Feeling zu.

LG
friedrich
Interessanter Beitrag - ich habe mich auch schon für einen Test der Pixii angemeldet, da ich das System an sich sehr interessant finde. Mich interessiert in der Hauptsache hier auch die Monochrom-Variante.

Ja, der APS-C-Sensor ist ein kleiner Pferdefuss bei der ganzen Angelegenheit, das sehe ich momentan auch so. Kann aber je nach Objektiv auch wieder weniger relevant sein. Ich habe M-Brennweiten von 21/35/50/90 mm von Voigtänder und Leica hier, theoretisch noch ein 100er R-Macro, das ich adaptieren kann, das wird aber vermutlich schwer bis gar nicht mehr zu fokussieren sein - das war an der M schon grenzwertig.

Nach meiner letzten Korrespondenz mit Christian Beck (3.3.23) hat das ff-Modell noch nicht den neuen Chip und ist deshalb vermutlich so langsam. Bin gespannt, wie es hier weiter geht :-)
Administrator
Ich habe die beiden Pixii-Threads einmal zusammengeführt. Also nicht wundern …
Administrator
… und um Robert zu antworten: Wir werden unsere Pixii zeitnah nach Frankreich senden. Sie bekommt dort das Upgrade. Wir sind gespannt, Ihr könnt es auch sein.

Wir halten Euch auf dem Laufenden!

VG
Christian
Administrator
Hallo in die Runde,

die Pixii ist samt Upgrade aus Frankreich zurück!
Es gibt schon 1 bis 2 User in der Warteschlange, wer sie aber auch einmal testen möchte, schaue hier:
https://www.fotoforum.de/werden-sie-fotoforum-leser-tester

VG

Hallo PIXII-Interessenten,

ein kurzer Zwischenstand mit ein paar Fotos, die ich hier einem Ordner in meiner Fotogalerie (selbstgehostete Lychee-Datenbank) verlinkt habe https://fotogalerie.ws/gallery#szWWWk3uNtJx6sDQSfGNkBTu . Ein paar Bilder auch unten.

Die PIXIE macht wirklich Freude, es gibt ein paar Punkte, die man beachten muss und auch ein paar Dinge, die noch nicht perfekt sind. Mehr folgt ab Mitte der Woche. Ich habe noch eine Service-Anfrage wegen eines unklaren Softwarestandes ausstehen, wenn das gelöst ist, geht es richtig los :-)

Viele Grüße

Robert

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Zitat Robert C

... Ein paar Bilder auch unten...


Noch eine Anmerkung: die Bilder durchlaufen vor dem Export meine Standard-Schwarzweiß-Colorierung - eine sehr reduzierte Mischung aus Cyan für die Lichter und Sepia für die Schatten.

Hallo PIXIE-Interessenten,

mein Test ist beendet und die Kamera geht morgen wieder zurück nach Münster. Das Ergebnis ist aus meiner Sicht etwas gemischt ausgefallen, in einigen Punkten habe ich mir mehr erwartet, eventuell ist auch ein unklarer Firmware-Stand teilweise dafür verantwortlich.

Mit meinem 90er-Objektiv ist fokussieren an der Kamera Glückssache, es gibt leider auch keinen Rahmen für diese Brennweite, Mit meinem 12er-Objektiv ist es ähnlich, aber man erhält mehr brauchbare Bilder. Mit meinem 35er-Objektiv lässt sich mit der PIXII überwiegend schön fotografieren, wobei auch hier das Fokussieren nicht so einfach ist wie mit der Leica. Außerdem hat die Kamera m.E. einen ausgeprägten Back-Fokus. Bei allen Porträts lag ich immer knapp daneben.

Der Sensor zeichnet sehr weich, schön mit Offenblende anzusehen. Aber das Fokusproblem hat schöne Bilder zunichte gemacht.

Mein Fazit: im aktuellen Ausbaustand ist die PIXII leider nichts für mich. Wahrscheinlich bin ich zu lange aus dem M-Welt raus und die schönen Sucher der SL und SL2 gewöhnt, die beide auch gut mit den M-Linsen harmonieren.

Mein Rat an PIXII: den Meßsucher gegen einen digitalen Sucher austauschen. APS-C ist aus meiner Sicht kein Hindernis, auch wenn Vollformat mehr Flexibitiät bei der Bildgestaltung und Bildausschitten bietet.

Die Monochrom-Ergebnisse finde ich übrigens sehr ansprechend, tendentiell ist ähnich wie bei der Leica M Monochrom Unterbelichten angesagt. Aber man kann erstaunlich viel gerade ziehen in Capture One, hier war ich positiv überrascht.

Einen ausführlichen Bericht mit Kommentaren zu ausgeählten Bildern schreibe ich die nächsten Wochen. Unter dem Link weiter oben finden sich nun weitere Unterordner mit Fotos. Die 12mm und einige 35er und 90er habe ich entgegen meinem Stil nicht im 1:1-Format exportiert, sondern im Originalformat. Es sind die Bilder vom Stollberg, einem Aussichtpunkt in der Nähe meines Heimatortes. Von hier oben kann man die gewaltige Naturzerstörung durch Windkraftanlagen und Stromleitungen beobachten. Für die Fotos in der Mittagssonne mit verschiedenen Brennweiten keine leicht Aufgabe für die PIXII.

Noch ein paar Bilder von gestern und heute hier im Beitrag.

Viele Grüße
Robert
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Hallo PIXII-Interessenten,

ich schreibe hier noch ein paar zusammenfassende Anmerkungen zu meinen letzten Berichten oben, hier und da lässt sich einer Wiederholung nicht vermeiden. Vielleicht erreicht der Beitrag auch das PIXII-Team. Es gibt inzwischen auch weitere ausführliche Tests über längere Zeiträume, z.B. hier https://www.messsucherwelt.com/willkommen-in-der-messsucherwelt-der-pixi...

Gehäuse und Verarbeitung
Das Gehäuse der Pixii fühlt sich hochwertig an, es liegt gut in der Hand, durch die kantigere Form besser als die Leica M Kameras.  Das Display an der Oberseite lässt sich gut ablesen, solange man nicht in hellem Sonnenlicht unterwegs ist. Dann ist es ohne Aufsuchen eines schattigen Plätzchens leider so gut wie unbrauchbar. Das Drehrad für die Zeit funktioniert problemlos. Hier würde ich mir für die A-Stellung irgendeinen mechanischen Indikator wünschen, z.B. einen anderen Rastwiderstand oder auch einen Ton. Das Daumenrad für die Wahl der Parameter finde ich persönlich etwas zu leichtgängig und ich habe oft aus Versehen Werte verstellt.
Der Ein-/Ausschaltknopf hat nicht immer gleich funktioniert. Manchmal wurde die Kamera nach den zwei Sekunden gestartet, manchmal nur der Ladestand gezeigt, manchmal passierte nichts. Dann half ein erneutes Drücken. Die USB-Abdeckung ist wackelig und immer im Weg und passt so gar nicht zu dem Rest der Kamera.




Den fehlenden Bildschirm habe ich nicht vermisst, ebensowenig eine Speicherkarte. Die reduzierte Ausstattung und die Möglichkeit der App-Nutzung finde ich ausreichend.

Meßsucher
Der Meßsucher ist m.E zu dunkel und für zu wenig Objektive zu gebrauchen. Lichtstarke Objektive mit großem Durchmesser funktionieren leider gar nicht. Das 90mm Tele läss sich schlecht fokussieren
. Das 12er ist eigenlich immer scharf und wird über den Ring am Objektiv eingestellt, da sind die Doppelbilder im Meßsucher eher störend.
Die zusätzlichen Parameter im Meßsucher sind durch das Daumenrad schnell unabsichtlich verstellt und man ist dann oft eher mit den Einstellungen als mit dem Foto beschäftigt.

Sensor und Bildergebnisse
Der Sensor zeichnet sehr weich aber trotzden mit sehr differenzierten Grauwerten, das Ergebnis finde ich sehr angenehm und ausgewogen. Ich fotografiere meist mit offener Blende und hier finde ich die Ergebnisse mit dem 35er Summicron (V) sehr ansprechend. 

Batterieleistung
Batterielaufzeit bzw. Stromverbrauch sind nicht zeitgemäß und sollten angepasst werden, entweder über andere Batterien oder über die Software oder beides.

App
Die App machte zunächst einen durchdachten und aufgeräumten Eindruck, allerdings gab es immer wieder Verbindungsprobleme. Am Ende des Testzeitraumes ist es mir nicht mehr gelungen, die kombinierte Wifi-Verbindung einzustellen, einzig Bluetooth hatte noch funktioniert.

 Eventuell liegen einige Fehler auch in einem unklaren Software- bzw. Firmware-Stand begründet. Eine ausführliche Mail mit Bildschirmfotos, die ich an PIXII verschickt habe, blieb leider unbeantwortet.

Fazit und meine Rückmeldung an PIXII
Entwickelt eine PIXII2 mit elektronischem Sucher, mit Optimierung von 
USB-Buchse, 
Daumenrad
, Display
 und Software. 
Beibehalten würde ich unbedingt das 
modularem Konzept der Hardware, eventuell später ein Vollvormat-Sensor als Austausch-Angebot
.
Bei der 
Batterie würde ich auf die Leica SL / Q Batterie setzen
, sofern das möglich ist. Eine Dockingstation wie bei der neuen Q3, eventuell auch mit integriertem Datentransfer und Anschlußmöglichkeit per USB an Netzteil oder PC. 

PIXII sollte die Nische besetzen, die derzeit frei ist: eine einfach zu bedienende, handliche Kamera, die mit einer großen Anzahl M-Objektiven klar kommt. Und das muss nicht unbedingt eine Meßsucherkamera sein.
Ich bin vor einigen Jahren wegen der besseren Fokussierung komplett auf SL/SL2 umgestiegen, die auch sehr gut mit M-Objektiven zu betreiben sind. Aber sie sind eben auch groß, schwer und weniger handlich.
Allen weiteren Testern hier wünsche ich viel Spaß mit der PIXII. Das Projekt ist sehr interessant, möglicherweise auch für einige Interessenten eine geeignete Kamera. Für mich leider aktuell noch nicht. Ich wünsche dem PIXII-Team viel Erfolg und teste die Kamera gerne mit neueren Software-Versionen erneut.
Ich habe Anfang des Jahres die erste Pixii getestet und darf jetzt auch die neue, leistungsstärkere Version testen.

Was mir als erstes auffiel, ist die deutlich bessere Kommunikation zwischen App und Kamera. Die Kopplung war innerhalb wenigen Minuten eingerichtet und das neuste Update wurde problemlos heruntergeladen und installiert. Solange die WiFi Verbindung besteht, lassen sich die Kameraeinstellungen beliebig ändern, Bildervorschau klappt zuverlässig und ich konnte sogar DNG-Dateien aufs Smartphone laden. Einziger Nachteil hierbei ist der hohe Akkuverbrauch. Wie beim Vorgänger, kostet das koppeln zwischen App und Kamera locker 10% Akku.

Die Akkulaufzeit profitiert leider nicht vom neuen Prozessor. Ein dreistündiger Fotowalk ohne Verbindung zur App hat mich drei vollgeladene Akkus gekostet (für 97 Bilder!). Ich kann diesen Energieverbrauch nicht nachvollziehen, denn die Kamera hat kein rückwärtiges Display, kein live-view, keine elektronische Verbindung zum Objektiv und in diesem Fall auch keine drahtlose Kommunikation zur App.

Ein weiteres Problem während der drei Stunden war, dass die Kamera die Hälfte der Zeit nicht auslösen wollte, vermutlich weil der Zwischenspeicher ausgelastet war. Wie es dazu kommen konnte ist mir nicht ganz klar - wahrscheinlich ein Softwareproblem. Es hat mich sehr frustriert, denn ich musste die Kamera ständig aus- und wieder einschalten und habe somit etliche Fotomotive verpasst.

Mein erster Ausflug mit der "neuen" Pixii war aus technischer Sicht leider eine Enttäuschung. 

VG
Michaela

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