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Versicherung: Erfahrungen?

Möchte für meine teure Ausrüstung mit mehreren Kameras und Objektiven gerne eine Versicherung abschließen. Sie soll vor allem gegen Diebstahl und Raub schützen, und zwar auch in Situationen wie "Diebstahl aus dem Hotelzimmer", "Einbruch in Auto", "Raub auf offener Straße". Versicherung gegen (selbstverschuldete) Beschädigungen ist mir nicht wichtig.

Angebot und Tarife kann ich leicht im www recherchieren. Aber was passiert, wenn wirklich mal was passiert? Versicherungen gelten ja allgemein oft als trickreich dabei, einen Schaden mit Verweis auf irgendeine Spezialklausel nicht anzuerkennen. 
Hat hier jemand konkrete Erfahrungen gemacht, wie Versicherungen im Schadenfall abrechnen? Ich suche eine faire, einfache Versicherung, ohne 1000 versteckte Klauseln.   

Über Eure Erfahrungen aus Schadenfällen würde sicher nicht nur ich mich freuen.

Meine jedenfalls ist: Nach Diebstahl von Fotoausrüstung im Wert von über 2.000 Euro aus dem verschlossenen und nicht einsehbaren Gespäckabteil eines Leihwagens hat die Hausrat-Versicherung 500.- Euro übernommen, die Höchstsumme für Diebstahl aus KFZ. Eine Fotoversicherung hatte ich da noch nicht.

Danke und Gruß
Udo aus Heidelberg 

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nein; keine eigenen erfahrungen (gott sei dank)

aber ich habe beim abschluss meiner berufshaftpflicht feststellen dürfen, dass versicherer die bedingungen auch mal individuell auf den ratenzahler anpassen können. bei hausrat kennen die sich mit wertgegenständen auch gut aus. wenn du also bereits eine gute hausrat (stressfrei, seriös etc.) besitzt, dann würd ich mal um eine entsprechende anpassung nachfragen. denen ist ein bissel rechnen lieber, als der verlust einer police. deine hausrat hat ja (zumindest nach ihrem kleingedruckten) korrekt gehandelt; hört sich schon mal gut an.

my2cents
Hallo Udo,

auf einem Flug nach Fuerteventura hatte ich beim Check-in zu meinem üblichen Gepäck auch 2 Blitzköpfe Ranger Q, 2 Ranger Akkus und ein Gitzo Carbonstativ aufgegeben. 

 

Diese Gegenstände waren in einem kleineren Trolley verstaut und mit T-Shirts und Schaumstoff gesichert. Der Trolley war wiederum in einer großen Reisetasche und nochmals durch Kleidungsstücke geschützt, da nur ein Gepäckstück aufgegeben werden konnte. Restliches Fotoequipment hatte ich im Handgepäck dabei. 

 

Mein Gepäck kam 50 Stunden verspätet an und die große äußere Reisetasche war vollkommen zerfetzt und mit Gaffer-Tape umwickelt. Der Trolley mit dem Fotoequipment war leer und zerdellt. Ein Ranger Akku fehlte und der Inhalt der 2 Koffer waren in 2 Plastiksäcken verpackt. Die zwei Blitzköpfe sowie das Stativ mit Kopf waren total demoliert und ein Fotofachhandel attestierte einen wirtschaftlichen Totalschaden.

 

Mein Equipment ca. 40.000 € Versicherungssumme war über Pöppings Fotografenversicherung bei der Generali versichert. Der Regulierungsprozess war ein

Desaster und dauerte mehr als 3 Monate mit zahlreichem Schriftwechsel. 

 

Im ersten Step erhielt ich vom Luftfrachtführer die Höchstsumme von 1350 €, gemäß dem Montrealer Übereinkommen. Meine Fotoversicherung lehnte jegliche Art der Regulierung ab, mit dem Grund, dass der Trolley eine mangelhafte Verpackung sei und der fehlende Akku nicht polizeilich in Spanien gemeldet wurde. 

 

Erst nach Änderung des Wordings, dass ich von einem befreundeten Juristen bekam, der eine große Versicherungsagentur hat, kam die plötzliche Wende beim Versicherungsmakler sowie bei der Generali.

 

Im letzten Schreiben hatte ich einen weiteren Anhang vom Trolley-Hersteller beigefügt, der bescheinigt, dass der Koffer eine 4mm starke Plastikschicht hat und zusätzlich mit 2 Alurohren verstärkt ist. Zusätzlich war das Wording „erfordert keine Sonderverpackung“ notwendig und dass die im Trolley verpackten Fotogegenstände kein erhöhtes Risiko darstellen. Auch war nun der fehlende Akku kein Problem mehr, da ich darauf hinwies, dass der Schadensbericht der TUI-Reiseleitung als unglaubwürdig dargestellt wird und dass die spanische Polizei lediglich als Dokument den Schadenbericht der TUI einfordern kann. Es ist ja vollkommen offen, in welchem Land der Akku verloren bzw. abhanden kam. Nach diesem Schreiben und einem Telefonat erhielt ich 1.300 €, was für mich kostendeckend war.

 

Einzig positives an der Generali war, dass sie die Versicherung kündigte, was im Schadensfall von beiden Seiten möglich ist. Hier ersparte ich mir ein weiteres Schreiben und das Porto. Ein weiterer Pluspunkt an der Geschichte war auch, dass ich nun ein Sirui Carbonstativ mit Feisol Kugelkopf habe, dass aus meiner Sicht um Längen besser ist als das Gitzo Stativ und auch Lieferfähig war.

 

Wichtig bei Abschluss einer Versicherung ist, dass man nicht über eine Agentur/Assekuradeur abschliesst, sondern direkt bei einem Versicherungsunternehmen. Bei einem Assekuradeur / Agentur ist auch wichtig, dass diese passiv legitimiert ist. Sonst kann passieren, dass man sich eine leistungslose Police einkauft.

 

Nur im Schadenfall ist die Leistungsfähigkeit einer Versicherung messbar.

 


Zitat GaWu
Hallo Udo,

schau dir das mal an, da habe ich meine Versicherung abgeschlossen - das ist top.
http://www.pundpgmbh.de/produkte/foto-assekuranz/kameraversicherung.html
Wichtig ist natürlich, dass du immer sämtliche Wechsel und Neuanschaffungen meldest, damit alles auf dem aktuellen Stand ist.
Mir wurde diese Versicherung auch empfohlen und ich habe bisher nur positive Meldungen bekommen.

LG
Gabi
 

Ich frage mich, wo der Mehrwert ist bei einer Assekuranz abzuschließen, die im Schadensfall auf einen Versicherer zurückgreift? 
Hallo,

ich habe mein gesamtes Equipment bei der Acitas versichert. Ich selbst hatte zum Glück noch keinen Schadensfall, der die Inanspruchnahme von Versicherungsleistungen nötig gemacht hätte (bzw. bei dem es sich in Anbetracht meines gewählten Selbstbehaltes gelohnt hätte).
Aber ich kenne einige, die ihre Sachen dort versichert haben udn sehr gute Erfahrungen gemacht haben.
Es gibt auch verschiedene Versicherungsmodelle, zwischen denen man wählen kann.
http://www.fotoversicherung-aktivas.de

Allerdings kenne ich auch jemanden, der zweimal hintereinander einen großen Schaden hatte (Kameraausrüstung im fünfstelligen Wert mit mehr als einer 1 davor zweimal beim Fotografieren ins Wasser gefallen, was bei Wildlife zwischen bemoosten, schmierigen Steinen mal passieren kann). Da wurde das Versicherungsverhältnis NACH vollständiger Regulierung beider Schäden von Versicherungsseite gekündigt.
Aber das passiert in so einem Fall vermutlich bei jeder Versicherung.
VG  Simone

Zitat GaWu

Zitat Dr-Insane

Zitat GaWu
Hallo Udo,

schau dir das mal an, da habe ich meine Versicherung abgeschlossen - das ist top.
http://www.pundpgmbh.de/produkte/foto-assekuranz/kameraversicherung.html
Wichtig ist natürlich, dass du immer sämtliche Wechsel und Neuanschaffungen meldest, damit alles auf dem aktuellen Stand ist.
Mir wurde diese Versicherung auch empfohlen und ich habe bisher nur positive Meldungen bekommen.

LG
Gabi
 

Ich frage mich, wo der Mehrwert ist bei einer Assekuranz abzuschließen, die im Schadensfall auf einen Versicherer zurückgreift? 

   Diese Frage verstehe ich leider nicht. Wer greift hier auf wen zurück?  Im Schadensfall wende ich mich hier an PundP und von dort wird auch      alles abgewickelt und erstattet.

Da wäre ich mir nicht sicher, denn hinter dem Makler P&P Pergande und Pöthe GmbH stehet die Mannheimer Versicherung AG quasi als Rückversicherer. Ob P&P erstatten kann hängt davon ab, ob sie von der Mannheimer eine passiv Legitimation haben. Bei solchen Konsturkten verdienen in der Regel zwei und und P&P mehr, wenn sie eine niedrige Gesamtschadensquote hat.

 




Zitat Mr.Blue
Also ich kenne das von diesen Versicherungen im Diebstahlfall nur so,das die Bedingungen der Versicherungen gegen Diebstahl so
vielfälltig sind,das mir die Ausrustung garnicht geklaut werden kann !!
Vorher versprechen sie immer viel,und deshalb habe ich keine abgeschlossen !!

Gruß von Mr.Blue
habe ich leider ähnliche Erfahrungen gemacht...
Erst mal vielen Dank für die zahlreichen Hinweise und Erfahrungsberichte. Das klingt ja etwas gemischt. Aber danke für die zwei überzeugten Empfehlungen, die schaue ich mir jetzt näher an. Mit kamerafairsicherung hat niemand hier Erfahrung? Die sind recht billig. Aber auch gut?

Meine Hausrat versichert die Kamera nur im Haus. Telefonisch hatten die mir auf Rückfrage gesagt, dass auch eine teure Ausrüstung gegen Diebstahl aus der verschlossenen Wohnung mitversichert ist, wenn ich die Ausrüstung auch/vor allem beruflich nutze. Bei Privatnutzung also nicht? Will hier nicht die Versicherung zu sehr löchern, sonst denken die noch wer weiß was. Kann jemand hier zu der Nutzungsfrage bei Hausrat etwas beisteuern?
Danke und Gruß Udo
von Ela Ge
Vor allen Dingen is das Wording bei einem möglichen Fall wichtig. Mir wurde in Barcelona die Fototasche (Wert ca 4500.-€) vom Körper gerissen, also geraubt, was auch mit der Haushaltsversicherung abgedeckt wäre. Ich habe den Hergang zu genau beschrieben und die haben dann einen Trickraub festgestellt und somit hab ich nix bekommen ... wenn sie nicht zahlen wollen, dann finden die immer etwas. Dabei zahle ich bei dieser Versicherung schon seit 1977 und hatte noch nie einen Fall.
Genau das ist auch meine Befürchtung bei einer Fotoversicherung, und selbst bei der Hausrat...
von GUZZI
Ich traue keiner Versicherung über den Weg!  Ich fotografiere seit 30 Jahren und es war immer das beste für mich einen bestimmten
Betrag (etwaiger Versicherungsbeitrag) auf die Seite zu legen. Im Falle eines Falles hilft mir mein Erspartes unbürokratisch und ohne
Stress bei Schäden oder Diebstahl! (Man kann auch von Zeit zu Zeit etwas davon für Kameras/Objektive/Zubehör verwenden)
LG  Gerd

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