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Probleme und Lösungen
Die uralte Frage RAW oder JPG...?
Bin erst ganz am Anfang der Digitalfotografie und zur "Wegfindung" stellt sich mir nun desöfteren die o. g. Frage.
Einerseits kann man mit einer RAW-Format Nachbearbeitung sicherlich "einiges anstellen", andererseits frag ich mich, warum muss man das eigentlich? Verliert ein nachbearbeitetes Bild nicht an Authentizität? Ist das dann nicht ein wenig wie bei der Gala, der Bunten etc....? Alles mehr Schein als Sein? Und in Zeiten von fb & co..., was stelle ich letztlich mit einem "nahezu unteilbaren" 10 MB-Bild an, wenn ich nicht gerade ein Plakat draus machen will?
Überzeugt mich mal vom RAW-Format.
Grüße.
Antworten
Zitat Georgie68Ein JPG aus der Kamera, falls die Kamera das überhaupt unterstützt, ist ein Abfallprodukt und dient evtl. für eine schnellere Bildanzeige. Das Histogramm wird in der Regel auch über ein JPG erzeugt und ist deshalb nur eine grobe Annäherung zum RAW.
Und ganz nebenbei wäre die Bearbeitung eines RAW-Formates aus meiner derzeitigen Sicht auch noch vergleichsweise mühsam...
Grüße,
Oli
Unverständlich für mich ist die Aussage, dass die Bearbeitung eines RAW-Formats mühsam ist.
Eine EBV Software holt sich die Informationen aus der Quelldatei und daraus erfolgt der interne Workflow. Auch für die Publizierung einer JPG-Datei im Internet ist ein eigener Workflow erforderlich, wie z.B. Skalierung des Fotos, Nachschärfung, Zuweisung des Farbraums, usw.
Wenn man die Leistung seiner Kamera ausschöpfen will, dann erfolgt z.B. aus der finalen TIFF-Datei der Workflow für die Publizierung im WEB. Erst dann hat man annähernd eine komprimierte Form des Fotos, das dem finalen TIFF entspricht. Über das finale TIFF erfolgt dann auch der Workflow für einen evtl. Druck.
Wer das nicht will kann selbstverständlich auch seinen Workflow über das erzeugte JPG seiner Kamera machen. Das ist dann gleichzusetzen, wie wenn man mit einem Bus alleine in die Arbeit fährt.
Die ganze EBV kann man vernachlässigen, wenn das Foto nicht die Ausgangsqualität hat, denn mit EBV kann man kein Foto verbessern, sondern nur um Nuancen verändern. Die eigentliche Herausforderung ist die bildnerische und kreative Arbeit und die ist vorab unabhängig vom Werkzeug.
Deshalb bringt auch ein Fotograf sein gespieltes Stück auf seiner Stradivari Geige das aufgenommene Meisterwerk über das Mischpult zu keinem besseren Ergebnis.
Somit würde ich empfehlen sich mehr um die Gestaltung als um die Technik zu kümmern. Back to analog thinking.
Aber..., korrespondiert dein vorletzter Satz ggf. mit meinem Letzten?
Grüße,
Oli
bezogen auf deinen Text von 09:54 Uhr:
- "Hat die Kamera die Realität im JPEG-Format nicht korrekt abgebildet? Warum muss der Himmel blauer gemacht werden? Warum muss die Hausecke nachträglich heller sein, als zum Zeitpunkt der Fotoerstellung?"
-> Beim JPG entscheidet sozusagen die Kamera was "Realität" ist. Beim RAW hast hingegen du als Fotograf die Möglichkeit im Nachgang festzulegen, wie es in echt "aussah" oder, viel wichtiger, wie du es wahrgenommen hast. Auch die Kamera kann sich dazu entscheiden den Blauton anzuheben etc. Hast du dann nur ein JPG erstellen lassen, dann ist diese Kameraentscheidung wie unter einer Folie festgeschweißt. Hast du hingegen auch die RAW-Datei kannst du im Nachgang selbst entscheiden, was passieren sollen (und das so oft du willst!)
- "Beim Betrachten eurer wirklich tollen Bilder fällt mir vielmehr auf, dass ein Bild vornehmlich einmal von dem entdeckten bzw. auch inszenierten Motiv lebt."
-> Da hast du recht. Für mich persönlich spielt aber das Licht eine noch viel entscheidenere Rolle, wie ein Bild wirkt. Und gerade im Hinblick auf Belichtungskorrektur (Oder auch beim Weißabgleich usw.) hast du bei einem RAW viel mehr Möglichkeiten als bei einem JPG.
Erstellt du deine Bilder aus der RAW-Datei, hast du nicht nur den Arbeitsschritt des Fotografierens, sondern eben auch der Entwicklung. Fotografierst du nur in JPG überlässt du das Entwickeln jemand anderem - nämlich der Kamera.
Gruß
Matthias
Zitat Georgie68
Fällt mir schwer, Dir als Nicht-Akademiker folgen zu können. Man könnte auch sagen, bis auf deine letzten beiden Sätze habe ich leider nix verstanden...
Aber..., korrespondiert dein vorletzter Satz ggf. mit meinem Letzten?
Grüße,
Oli
Vergiss RAW und JPG, denn das ist ein Vergleich mit Äpfel und Birnen. Dein letzter Satz ist Konform mit meiner Kernaussage, denn am erzeugten JPG der Kamera erkennt man die fotografischen Qualitäten.
Entspannten Tag und Gruß Herbert
Talent ist wichtiger als Technik.
– Andreas Feininger –
Film wegbringen und warten - JPG.
Film sebst entwickeln und Abzüge machen - RAW.
Jedem sein Gusto.
VG, Tom
Zitat Thomas Alberer
Analogie zu Analog:
Film wegbringen und warten - JPG.
Film sebst entwickeln und Abzüge machen - RAW.
Jedem sein Gusto.
VG, Tom
Für mich auf den Punkt gebracht!
Ich habe mein Berufsleben mit Fotografie verbracht, also analog, danach digital. Die 1. in Gebrauch genommenen Kameras boten noch kein RAW Format, für die schnelle im Spital reichte JPG. Wenn ich aber heute solche Bilder hochlade und mit verarbeiteten Bilder aus RAW vergleiche, entspricht das etwa dem Unterschied zwischem einem 4/5" Negativ und 24/36mm Negativ aus analogen Zeiten! Wie Tom sagt: Jedem sein Gusto!
Ich wünsche Euch schöne Bilder, egal aus welchem Format!
Ich muss ja gestehen, dass ich bislang immer mit JPG gearbeitet habe, weil das gewissermaßen einfacher ist, aber ich werde mir auf jeden Fall einmal den Artikel durchlesen.
Irgendwo ist geschildert, es gäbe Vorzüge bei der Nachbearbeitung von Gegenlichtaufnahemen, da man das ja im Programm korrigieren könnte - das geht auch mit Jpeg und scheint mir meistens ohnehin unnötig, wenn Kamera und Objektiv stimmen. Zudem bietet mir das ein mittlerweile 13 Jahre altes Bildbearbeitungsprogramm ebenfalls - ganz ohne Rauschen.
Letztendlich halte ich beide Methoden für ebenbürtig und denke, dass Streitereien darum lediglich der Selbsterhöhung als dem Foto dienen. Ähnlich den Ausrüstungsgeprotze, das ja auch sehr oft zu beobachten ist und schaut man dann in die jeweilige Bildersammlung, hätte es auch eine Agfa Klack getan..
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