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Glaubensfrage Vorwässern?

Hallo zusammen,

Eingangsthese: Vorwässern nützt nichts, schadet aber auch nichts.

Erläuterung: Beim umhören wer vorwässert und wer nicht, hört man immer sehr unterschiedliche Begründungen. Sagt der eine, dass es gut ist, wenn der Film vorgewässert wird, sagt der andere es schadet. Jeder führt für seine These Beispiele an, die plausible klingen....

Ich wässere vor. Farbe und schwarz-weiß, ich bin mit den Ergebnissen immer gut zurecht gekommen und hatte immer den Eindruck, es ist tatsächlich kein Fehler, es zu tun...

BG 

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von Gelöschter Benutzer
Hallo Etzadle,
ich wässere bei SW-Filmen vor, bei Farbfilm und Entwicklung dessen im Jobo Prozessor ist ein Vorwässern laut Beipackzettel der Entwicklungschemie, nicht vorgesehen. Da wird der Film für 1 Minute in der Dose im bereits temperierten Wasserbad vorgewärmt.
Auch ich erziele damit immer gleichbleibende Ergebnisse. Gruß-und willkommen im Exil
Ich wässere bei SW Filmen nicht vor. Ich arbeite mit TriX, TMax, und Delta 3200. Bei denen ist das weder vorgesehen noch wüsste ich wafür es gut sein soll. In der Beschreibung zu den Filmen steht es nicht etc....
Ich würde es nur tun, wenn es bei einem Film in der Beschreibung steht.
Hallo Herr V.

Prozessor habe ich keinen.
Sinnig finde ich die Entwicklungsdose beim Farbfilm auf Temperatur mit Vorwässern zu bringen.
Bei S/W Filmen ließt man aber immer wieder in Beiblättern, das Vorwässern sinnvoll sei.


von Gelöschter Benutzer
Deshalb wässere ich die SW-Filme ja...

Zitat Etzadle
Hallo Herr V.

Prozessor habe ich keinen.
Sinnig finde ich die Entwicklungsdose beim Farbfilm auf Temperatur mit Vorwässern zu bringen.
Bei S/W Filmen ließt man aber immer wieder in Beiblättern, das Vorwässern sinnvoll sei.

 
Ich hatte noch kein datenblatt eines SW Film in dem Vorwässern empfohlen wird? Beim Trix, TMax steht es definitiv nicht.  Bei Ilford hp4, hp5, Delta 3200 wird davon abgeraten. Sucht man nach dem Thema im internet so stösst man eher auf Glaubensbekundungen als auf Fakten. Fakt ist allerdings, dass sich die Entwicklungszeiten zwischen den beiden Methoden unterscheiden.

Die Frage ist ja welchen Vorteil du dir vom Vorwässern bei SW filmen versprichst? Wenn dir das thema am Herzen liegt, würde ich das bevorzugte Filmmaterial nach beiden Methoden mit dem Entwickler deiner Wahl eintesten. Damit bestimmst du die Filmempfindlichkeit der Film-entwicklerkombi und die Entwicklungsdauer. Anschliessend vergleichst du deine Ergebnisse. Danach hast du eine klare Aussage ob mit Deiner Kombi Vorwässern oder nicht sinnvoll ist.

Hallo liebe Analogfotografen und Selbstentwickler!

Ein interessantes Thema, welches hier diskutiert wird. Und vorweg, ich habe in meiner zurückliegenden Phase der SW-Filmentwicklung noch nie vorgewässert und hatte diese Empfehlung auch noch nie bewusst gelesen.
Ich könnte mir aber schon ein paar Szenarien vorstellen, wo dies sinnvoll sein könnte:

  • Entwickler und Fixierer und auch die Wässerungsbäder sind bereits auf Temperatur - nur eben nicht die Entwicklerdose, die lange im kalten Keller stand. Nach direktem Einfüllen des Entwicklers sackt dann die Temperatur z.B. auf 18 °C ab und verfälscht die Entwicklungswerte. Hier täte auch bei SW ein Vortemperieren gut. Danke für den Impuls!
  • Man hat im Fotoregal einen unentwickelten Film gefunden, der schon so lange rumliegt, dass man gar nicht mehr weiß, was drauf ist ;-) Also schon richtig durchgetrocknet. Bestimmt wäre es auch in diesem Fall gut, den Film durch vorwässern überhaupt aufnahmefähig für die folgende Fotochemie zu machen. Auch für diesen Fall - danke für die Anregung!

VG Bernhard



Zitat Etzadle
Hallo zusammen,

Eingangsthese: Vorwässern nützt nichts, schadet aber auch nichts.

Erläuterung: Beim umhören wer vorwässert und wer nicht, hört man immer sehr unterschiedliche Begründungen. Sagt der eine, dass es gut ist, wenn der Film vorgewässert wird, sagt der andere es schadet. Jeder führt für seine These Beispiele an, die plausible klingen....

Ich wässere vor. Farbe und schwarz-weiß, ich bin mit den Ergebnissen immer gut zurecht gekommen und hatte immer den Eindruck, es ist tatsächlich kein Fehler, es zu tun...

BG 
Hi,

Wie du schon sagst ... im allgemeinen eher eine Glaubensfrage.

Im Speziellen könnte Vorwässern ggf. schaden, wenn das Wasser zu hart ist. Würde dann aber auch auf den verdünnten Entwickler zutreffen. Dann nimmt man halt Pril oder stinkende Ochsengalle dazu ;-).

Ansonsten könnte Vorwässern speziell bei sw Sinn machen bei komplett freihändiger Entwicklung ... für Fineart oder Großformat. Die Fettschicht kriegt man aber auch mit einer Gummi-Lippe weg.

lg
Hallo zusammen,

es sind ja doch ein paar Standpunkte zusammen gekommen.
Vorab: Ich wässere mittlerweile immer bei s/w und bei Farbe drei Minuten vor.
Ich habe damit keine schlechten Erfahrungen gemacht. Zu Anfangs habe ich nicht vorgewässert (und mit Caffenol entwickelt) und ebenfalls gute Ergebnisse erzielt.
Bei Farbe, wie eingangs beschrieben, allein um entsprechend zu temperieren.

Es gibt aber auch Entwickler (z.B. verwende ich gerade einen von Spürsinn), in denen im Beiblatt Vorwässern empfohlen wird.

@ Juri: Das Beiblatt bezog sich in diesem Fall auf den Entwickler, nicht auf den Film. 
Was das einschlägige Fotolehrbuchangebot dazu sagt, habe ich, um ganz ehrlich zu sein, noch nie nach vollzogen.
In punkto Eintesten, habe ich mit Vorwässern bislang keine negativen Ergebnisse erzielt. Im Gegenteil, gerade bei S/w Infrarot war ich damit immer auf der sicheren Seite..., bg




Zitat Etzadle


Es gibt aber auch Entwickler (z.B. verwende ich gerade einen von Spürsinn), in denen im Beiblatt Vorwässern empfohlen wird.

@ Juri: Das Beiblatt bezog sich in diesem Fall auf den Entwickler, nicht auf den Film. 
Was das einschlägige Fotolehrbuchangebot dazu sagt, habe ich, um ganz ehrlich zu sein, noch nie nach vollzogen.
In punkto Eintesten, habe ich mit Vorwässern bislang keine negativen Ergebnisse erzielt. Im Gegenteil, gerade bei S/w Infrarot war ich damit immer auf der sicheren Seite..., bg


 
Ich bin kein Freund dieser "experimentellen Wunderwasser" von Spürsinn. Kann aber jeder halten wie er möchte. Da kommen jedes Jahr neue Tinkturen heraus, die etwas versprechen was ich nicht brauch :-).

​Was das Eintesten betrifft
- Hast Du überhaupt einen Unterschied zwischen Vorwässern und nicht Vorwässern festgestellt?
- Wie sind die Entwicklungszeiten bei den beiden unterschiedlichen Methoden (sie sind nicht gleich)
​- Welche Empfindlichkeit hat Dein Film bei der jeweiligen Methode.​

Zitat Juri Bogenheimer

Zitat Etzadle


Es gibt aber auch Entwickler (z.B. verwende ich gerade einen von Spürsinn), in denen im Beiblatt Vorwässern empfohlen wird.

@ Juri: Das Beiblatt bezog sich in diesem Fall auf den Entwickler, nicht auf den Film. 
Was das einschlägige Fotolehrbuchangebot dazu sagt, habe ich, um ganz ehrlich zu sein, noch nie nach vollzogen.
In punkto Eintesten, habe ich mit Vorwässern bislang keine negativen Ergebnisse erzielt. Im Gegenteil, gerade bei S/w Infrarot war ich damit immer auf der sicheren Seite..., bg


 
Ich bin kein Freund dieser "experimentellen Wunderwasser" von Spürsinn. Kann aber jeder halten wie er möchte. Da kommen jedes Jahr neue Tinkturen heraus, die etwas versprechen was ich nicht brauch :-).

​Was das Eintesten betrifft
- Hast Du überhaupt einen Unterschied zwischen Vorwässern und nicht Vorwässern festgestellt?
- Wie sind die Entwicklungszeiten bei den beiden unterschiedlichen Methoden (sie sind nicht gleich)
​- Welche Empfindlichkeit hat Dein Film bei der jeweiligen Methode.​
zu 1: nein, nicht wirklich
zu 2: Ich habe nach den empfohlenen (oder eingetesteten Entwicklungszeiten entwickelt. Und wenn ich beim Belichten keinen Fehler gemacht habe, so hat es jeweils gepasst. Die Schrift am Negativrand sah jedenfalls jeweils nicht anders aus.
zu 3: ich habe das mit 100 und 400ern probiert.

P.S.: Ich entwickle meist in Rodinal oder mit Caffenol.


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