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Tipps und Tricks

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(M) ein kleiner Beitrag zur bildgestaltung

Hallo, mir geht es um die bildgestaltung im digitalen Zeitalter.
In den letzten Jahren ist mir mehrmal aufgefallen, daß viele digitale fotografen/innen grundlegende Regeln der bildgestaltung scheinbar vergessen haben. sie neigen dazu, nicht den -vorhandenen sucher - einer Kamera zubenutzen sondern das display auf der rückseite, das dann mit ausgestreckten Armen vor das auge gehalten wird-so ganz im interesse der Beobachtung und das motiv sitzt dann mittig. 
Zu analogen Zeiten kam das seltener vor, da man grundsätzlich mit dem sucher komponierte und den entsprechenden ausschnitt im sucher festlegte.  Ist da was verloren gegangen?
Oder hängt es damit zusammen, daß man heute beliebig löschen kann, aber damals erst mal überlegte, bevor man abdrückte. Unsere augengehirngesteuert und von emotionen  - neigen ja dazu immer das motiv in den mittelpunkt des Interesses  zu bewegen. Das ist die "aktion"! - Und was ist mit dem "goldenen Schnitt"?
Darüber schreibt kein dig. Softwareprg., man er/sie/es setzt es wohl voraus ----Denkte1
Und dann kommen die häufigen Fehler in der bildgestaltung wie horizont schön in der Mitte, Telegrafenmasten im Hintergrund wachsen aus dem Kopf, Vorder-hintergrund werden nicht beachtet, abgesehen von dem umgang mit der blende, was heute bei den kleinen Sensoren durchaus schwierig ist, etwas freizustellen, damit das Bild eine punktuelle Schärfe hat. Ein weites Gebiet, wie bildführende Diagonalen, visuelle Elemente wie Kontur, Oberfläche, Form, Farbe, Kontur, Muster, und ihre Kombinationen in die Komposition einzufügen. 
 
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Antworten

von Gelöschter Benutzer
Hi hanshendrikhösel, 
ich sehe dein Artikel als Beitrag - als Einladung zu einer Gesprächsrunde, dem ich gerne folgen möchte.

Ich würde nicht sagen, dass die Bildgestaltung / Komposition vergessen wurde, sondern es liegt an weit mehr Faktoren.
Als Beispiel: Wissensstand - sich finden - gewollt brechen, ob es nun schön / gut ist oder nicht liegt an die Sichtweise jedes Menschen. 

Ich habe viele Bilder gesehen, die dadurch einen Mehrwert hatten und einige die an Aussage verloren haben, aber dies ist meine Sicht - ein anderer wird es vermutlich anders sehen und das Bild auf sich wirken lassen. 

Ich persönlich brauche keinen Sucher an meine Kamera, da ich mein Kreuz/Gitter im Display aktiviert habe und immer entscheide wie ich meine Komposition aufbauen möchte. Ja, ich nehme mehr Bilder auf - und ja, ich lösche auch wieder viele oder benutzte diese für Composings. 
Neben dem Goldenen Schnitt, kann man auch die Spirale oder auch Fibonacci teilungsverhältnis ansetzen. 

Die gestalterische Elemente wie Form, Farbe, Negativ- Positivline, Perspektiven, reale Mitte und gesehene Mitte (usw) kommt mit der Zeit und wie man sich als Fotograf darauf einläßt. Ich persönlich sehe es als nicht Negativ (das Bild muss auch nicht mir gefallen), wenn es jemand nicht macht, es muss einem auch liegen. Es kann spaß machen, es kann auch ein Mehrwert sein, dass steht außer frage. 

VG Jerry
von Cani68
Moin, es hängt sicher vieles mit dem Aufkommen und der Verbreitung der Digitalfotografie zusammen. Ein Bild ist schnell geknipst und ggf. auch schnell wieder gelöscht bzw. es nimmt ja nur ein paar MB Speicher weg und ist nicht Bild 17 von 36 eine Kleinbildfilms. So kommt es, dass ein paar grundlegende Dinge bei der Fotografie heutzutage unter den Tisch fallen. Für mich ist der fehlende Sucher an den Kompaktkameras oder den Smartphones da nicht das Problem. Im Gegenteil, häufig kann man sich auf den Display Linien/Gitter einblenden lassen, das Bild vergrößern und sieht eine Belichtungssimulation. All das was es an einfachen DSLR mit Sucher im eben diesem nicht zu sehen gibt. Alles gute Hilfsmittel für eine ansprechende Bildkomposition. Natürlich kann und soll man auch mal die fotografischen Regeln brechen, das setzt aber voraus das man sich vorher mit ihnen auseinander gesetzt hat. Ein Horizont oder ein Motiv kann auch mal mittig sein, wenn es zum Bild passt. Aber Dinge wie abgeschnittene Füße / Köpfe, die angesprochen Masten, unpassende Dinge im HG o.ä. gehen IMHO überhaupt nicht und zeigen einfach nur das der sog. Fotograf eigentlich ein Knipser ist... :-) Letztendlich aber müssen dem Fotografen / Knipser die Bilder gefallen Nur mal so nebenbei, aber vielleicht passend zum Thema: http://www.heise.de/foto/meldung/Schlag-gegen-den-Beruf-des-Fotografen-2...
von Gelöschter Benutzer
Hallo cani68,
i.d.R gebe ich euch beiden recht, mit mästen und abgesäbelten Glieder.
Aber man kann es nicht verallgemeinern, da es auch witzige Bilder gibt, wo dies gewollt ist. 
Erst vor ein paar Tagen, sah ich hier ein witziger streetfoto mit einigen Elementen die moniert werden, dass aber in solch Bilder genau passen.
was ich meine ist, es kommt auf das Motiv und Absicht an.

vg Jerry 
Wenn wir heute den Eindruck haben, dass mehr mittig platziert wird, dann liegt das meiner Meinung daran, dass wir mehr Bilder von mehr Leuten sehen, die just for fun knipsen. 
Im analogen Zeitalter haben wir auch schon bemängelt, dass viele das Motiv exakt dort haben wor der schnittbildindikator oder das AF Feld waren. Das hat sich nicht geändert.

der blick auf das Display ist für die Bildgrstaltung (wenn man denn eine macht) oft hilfreicher als durch einen Minisucher. Aber wer die kamera so ausgestreckt vor sich hält, verschiebt auch das AF Feld nicht mehr.

Apropos Bildgestaltung. Ich habe den Eindruck dass der kleine Sucher bei APS-Sensoren dazu führt, dass viele fotografen sehr nah an das Motiv rangehen. Mir fällt das speziell bei Portraits auf und ich erkläre mir das dadurch, dass der kleine Sucher die Bildgestaltung im Detail erschwert weil er so wenig zeigt.
ich habe mich selber schon dabei erwischt, dass ich bei KB ode Mittelformat grosszügigere Bildgestaltung habe. 
Wenn wir heute den Eindruck haben, dass mehr mittig platziert wird, dann liegt das meiner Meinung daran, dass wir mehr Bilder von mehr Leuten sehen, die just for fun knipsen. 
Im analogen Zeitalter haben wir auch schon bemängelt, dass viele das Motiv exakt dort haben wor der schnittbildindikator oder das AF Feld waren. Das hat sich nicht geändert.

der blick auf das Display ist für die Bildgrstaltung (wenn man denn eine macht) oft hilfreicher als durch einen Minisucher. Aber wer die kamera so ausgestreckt vor sich hält, verschiebt auch das AF Feld nicht mehr.

Apropos Bildgestaltung. Ich habe den Eindruck dass der kleine Sucher bei APS-Sensoren dazu führt, dass viele fotografen sehr nah an das Motiv rangehen. Mir fällt das speziell bei Portraits auf und ich erkläre mir das dadurch, dass der kleine Sucher die Bildgestaltung im Detail erschwert weil er so wenig zeigt.
ich habe mich selber schon dabei erwischt, dass ich bei KB ode Mittelformat grosszügigere Bildgestaltung habe. 
Hallo an alle, erstmal vielen Dank für die fundierten Beiträge, da ich aber hier noch neu bin (nicht was die fotografie betrifft) würde es mich noch mehr freuen auch einige kommentierte Bilder zu sehen, fotografie lebt ja von bildern
Also gut licht fürs NEUE JAHR oder wie der Palmero sagt: Feliz anno, 2014

Hallo Hendrik,
Zitat hanshendrikhösel
da ich aber hier noch neu bin (nicht was die fotografie betrifft) würde es mich noch mehr freuen auch einige kommentierte Bilder zu sehen, fotografie lebt ja von bildern

dieser Wunsch wundert mich nun aber sehr. ich habe den Eindruck, dass Du von einer anderen community berichtest.
Was schaust Du Dir denn hier in der ffC an Bildern an? Und zu welchen Bildern schreibst Du die Kommentare, die Du von anderen usern vermisst? (Bis jetz hast Du 4 (!!!) verfasst)
Und wie beobachtest Du die Kommentare der anderen und gehst evtl. darauf ein.
Natürlich sieht man auch hier Mittelmaß. Aber allein die guten, interessanten und diskussionswürdigen Bildbeiträge und deren Kommentare, die ich hier sehe sind doch beachtlich. Sie sprengen oft mein Zeitlimit, das ich hier einsetzen kann.
Das FORUM ist mMn nicht der Ort für die Bildbesprechungen. Der ist jeweils unter jedem Bild. Und da freue ich mich, wenn Du Dich dort kritisch-konstruktiv an der Kommunikation beteiligst.
VG Anke
Die digitale Fotografie hat natürlich die Berührungsängste deutlich reduziert. Es wird mehr fotografiert und es wird auch mehr gezeigt. Dabei sollte man nicht vergessen, dass jeder der fotografiert auch ein Lernender ist. Wenn ich morgens aufstehe fotografiere ich nicht besser als am Abend zuvor. Wenn ich aber übe und mir hier die vielen guten Bilder anschaue lerne ich (hoffentlich) dazu. Ich kann verstehen, dass sich gute Fotografen gern von den weniger guten abgrenzen möchten. Daher freue ich mich, wenn Menschen die schon mehr können als ich, bereit sind mich mit Kritik und Anregungen zu unterstützen. So geht es sicher den meisten Anfängern.
lg Annamaria
an alle, ich arbeite daran, und werde dann ggf. auch bilder kommentieren, will mich aber nicht zuweit heraushängen,
Frohe ___Neues Jahr wünscht allen fotofreuden
Hendrik