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„Alaska Oelpipline“
Entlang der Rohrleitung stehen elf Pumpstationen, in denen sich jeweils vier Pumpen befinden. Jede elektrische Pumpe wird von Diesel- oder Erdgas-Generatoren angetrieben. Ursprünglich waren zwölf Pumpstationen geplant gewesen, Pumpstation 12 wurde jedoch nie gebaut. Dies erklärt auch die Lücke innerhalb der Nummerierung der Stationen. Normalerweise werden nur etwa sieben der Stationen gleichzeitig betrieben, was sich durch den geplanten Einsatz von neueren Hochleistungspumpen noch weiter verringern dürfte.
In den Bereichen mit tauanfälligem Dauerfrostboden, in denen die Pipeline wegen Verkehrskreuzungen oder Lawinenhängen unterirdisch verlegt werden musste, wurde sie in einem Kanal verlegt. Isolation hemmt hier den Wärmeübergang vom warmen Pipelinerohr zum Boden, Kühlanlagen pumpen kalte Salzlösung durch 15 cm dicke Rohre, die im Boden parallel zur vergrabenen Pipeline liegen, um den Boden in der Nähe gefroren zu halten. Je nach Empfindlichkeit des Bodens wurden an anderen Stellen isolierte, jedoch ungekühlte oder gar konventionelle Kanäle errichtet.
In einigen aufgeständerten Teilen der Pipeline werden die Stützen, die sonst zu viel Wärme vom Rohr in den Boden leiten würden, passiv gekühlt. Wärmerohre, mit passender Menge trockenen Ammoniaks gefüllt, kühlen bodennah die Beine der Stützen durch Verdunstung im Rohr und werden selbst über Radiatoren gekühlt, die Wärme an die Umgebungsluft abgeben und dabei innen das Kältemittel kondensieren.
Das Öl, das mit einer Temperatur von rund 80 °C aus dem Boden kommt, wird mit einer Temperatur von über 50 °C in die Rohrleitung eingespeist. Ohne die erwähnten Wärmerohre würde so viel Wärme vom Öl über die Stahlstützen der Pipeline in den Boden geleitet werden, dass der Dauerfrostboden lokal aufgeschmolzen würde. Dadurch würde die Pipeline einsinken und Gefahr laufen zu brechen oder zu reißen.
Das in den Wärmerohren enthaltene Ammoniak absorbiert die Wärme und verdampft am Boden der Stützen, um anschließend zu den Spitzen der Radiatoren aufzusteigen, wo die dort kühlere Luft die Kondensation hervorruft. Nun fließt das Ammoniak zurück zum Boden, wo es erneut verdampft und der Kreislauf beginnt von vorne.
Da die Siedetemperatur von Ammoniak bei Normaldruck mit −33 °C deutlich niedriger ist als die maximal erlaubte Temperatur des Dauerfrostbodens und andererseits bei +20 °C Ammoniak nur etwa 8,5 bar Dampfdruck erreicht ist Ammoniak als Kältemittel tauglich und wirkt die Kühlung hier das ganze Jahr.
Ingenieure und Mitarbeiter, die für die Wartung zuständig sind, betrachten dieses einfache, selbsttätige Kühlsystem als größte Innovation, die im Zusammenhang mit der Pipeline entwickelt wurde.[8]
Um der Pipeline bei thermischen Längenänderungen oder Erdbeben Bewegungsspielraum zu lassen, verläuft sie in mehr oder weniger ausgeprägter Zick-Zack-Spur. Die Stützstreben der Pipeline besitzen spezielle „Schuhe“, um diese Bewegungen ebenfalls zu ermöglichen. Außerdem sind dort Knautschzonen vorgesehen, um plötzliche Stoßeinwirkungen durch Erdbeben, Lawinen oder Fahrzeuge auszugleichen.(Wickipedia)
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Kommentare zum Bild
Lothar Mantel
06.11.2020Erstaunlich, welch großer Aufwand dort betrieben wurde. Bleibt noch die Frage, was es mit den hellen Spitzen auf den Trägern auf sich hat.
BG Lothar
ernst-uwe becker
06.11.2020Moin Dieter,
das wäre mein Favorit der Pipeline. Das vorhergehen Bild zeigt mehr in welcher Lnadshcaft gebaut wurde. Hier kann man die Dimension gut erkennen. Mir gefällt sehr gut Dein tiefer Standpunkt.
HG Ernst-Uwe
arteins
06.11.2020Der Bildaufbau gibt dem Bild sehr viel Tiefe, die Kontraste und Graustufen sind gut angepasst.
Die Informationen hast du sehr gut recherchiert.
VG Wolfhart
Holzinger Bruno
06.11.2020Hallo Dieter,
TOP Info zum Bild!
Ja, es ist sozusagen ein Zeitdokument einer raffinierten Technik.
Das Bild hat in S/W eine besondere Dynamik, sehr gut in Szene gesetzt.
Beste Grüße von Bruno
PeSaBi
06.11.2020da passt s/w ganz besonders gut ... ansonsten halte ich es mit Ernst-Uwe und bin erstaunt über den Aufwand ...
HG - Petra
Burkhard Kaiser
06.11.2020sehr beeindruckend!
vg burkhard
Barbara Weller
07.11.2020Die Dimension der Anlage wird durch den Bildaufbau und die Perspektive sehr gut dargestellt.
LG, Barbara
Dieter F.Grins
07.11.2020Hallo,
ich bedanke mich für euer Interesse und die Kommentare.
@ Lothar
Das sind die Wärmetauscher die verhindern das die Traversen in den Thermofrostboden einsinken.
Hier unter Technik weitere Infos.
https://de.wikipedia.org/wiki/Trans-Alaska-Pipeline
BG Dieter
gatierf
07.11.2020Eine ingenieurtechnische Meisterleistung die du mit diesem dokumentarischem Motiv eindrucksvoll belegst!
LG peter
Manfred Hartwig
08.11.2020die Perspektive unterstützt die aufwendige Konstruktion der Pipeline, man ist schon relativ klein, wenn man direkt daneben steht. LG Manfred
peterhametter
08.11.2020Hallo Dieter,
ein schönes, emotionales, technisch brillant
ausgearbeitetes Foto, für einen Energieträger,
der HOFFENTLICH BALD,ausgedient haben wird.
LG Peter
u.rie
10.11.2020Passt so garnicht in diese schöne Natur...als Motiv so gut dargestellt aus dieser Perspektive natürlich klasse...
Gruß Udo