Beta Version

Lomo

Ralph Gräf
„Wohnen im Oderbruch“


Ich möchte den Showroom dazu nutzen mit diesem Bild eines meiner langfristigen Projekte vorzustellen. In meiner Serie „Mit der Holga durch die Mark“ versuche ich Eindrücke und Stimmungen aus Brandenburg in quadratischen schwarzweißen Analogfotografien einzufangen. Die Bilder zeigen durchaus unterschiedliche Landschaften und urbane Ansichten, die für mich die herbe Schönheit Brandenburgs ausdrücken. Die Bilder zeigen einsame weite Landschaften in kühlen Jahreszeiten und Ortsansichten, die von wechselvoller Geschichte zeugen. Die Bilder wirken teils surreal und aus einer anderen Zeit, obwohl die Bezüge zur Gegenwart durch manches Detail durchaus deutlich werden. Mit verantwortlich für diese Eindrücke ist die Holga 6x6 Mittelformatkamera, die mit ihrem gewollt "schlechten" 60 mm Plastikobjektiv in Kombination mit grobkörnigen Schwarzweißfilmen (hier Fomapan 400) und altmodischen Entwicklern (Rodinal) die gewünschte verträumt melancholische Grundstimmung erzeugt. Das Quadratformat ist in der analogen Mittelformatfotografie ein klassisches Bildformat. Es mag zwar nicht unserem breitwandigen Seheindruck entsprechen, aber sein gleiches Kantenlängenverhältnis schafft eine harmonische Ruhe, die gut zu den eher ruhigen Szenerien dieser Bildstrecke passt.

http://www.graef-fotografie.de/holgaland
Kategorie: Analoge Fotografie
Rubrik: Lomo
Hochgeladen: 15.08.2014
Kommentare: Favoriten6
Favoriten: Favoriten2
Klicks: Favoriten2219
Abonnenten: Favoriten3
Kamera: Holga 120N
Objektiv:
Blende: 9,5
Brennweite: 60 mm
Belichtung: 1/100
ISO: 400
Keywords: lomo, holga, brandenburg,
trabbi, monochrom,
melancholie, film,
analog, lomographie


Um einen Kommentar zum Bild zu verfassen, musst Du Dich zuerst anmelden oder neu registrieren!

Kommentare zum Bild

Dorothea
15.08.2014

Zunächst einmal vielen Dank für die ausführliche Beschreibung!
Dein "holgaland" habe ich mir schon vor längerer Zeit auf Deiner Homepage angesehen und finde es sehr praktisch, dass Du die Bilder, die nach und nach dazukommen mit "Neu" kennzeichnest.
So wie hier, als Einzelbild, finde ich das Bild schon spannend, die besondere Optik spricht mich sofort an - aber als Serie, so wie auf Deiner Homepage, gefallen mir die Bilder noch besser. Gruppen von, z.B. 6 Bildern, steigern die Bildwirkung des Einzelfotos für mich noch etwas.
Auf alle Fälle ein interessantes Langzeitprojekt, das inspiriert!
LG Dorothea

Fritze
18.08.2014

Ein spannendes Projekt, vielen Dank für Deine Erläuterungen!
LG Ernst

Arne Margenfeld
19.08.2014

Auch ich hatte sie schon auf Deiner Homepage begutachtet. Ich finde es gut, solche Back-to-the-roots-Projekte durchzuziehen. Steht auch auf meiner Zukunftsplanung. Nun aber zum Bild: Die häufige Tristesse kommt durch das SW gut zur Geltung und die Aufteilung des Bildes ist gewohnt gut. Man möchte den Weg rechts benutzen, um möglichst zügig vorbeizukommen. Gerne mehr. LG Arne

Claire Werk
15.05.2016

Also wenn schon alles so altmodisch, warum dann nicht stilecht mit der Pouva Start?
LG Claire

Ralph Gräf
15.05.2016

...weil ich die Pouva ziemlich schrecklich finde. Ich habe eine und benutze sie kaum, weil das silbrige Innenleben des Objektivs fast unausweichlich zu unschönen Reflexartefakten führt. VG Ralph

hmdoelz
04.12.2017

Hallo Ralph,

ich weiß, dass Du es nicht gern siehst, wenn jemand Links unter Deine Bilder setzt, aber ich möchte es ausnahmsweise trotzdem mal tun. Heute las ich einen Bericht in der China Morning Post über ein neues Buch von Michael Kenna, der sich offensichtlich auch in die Holga verliebt hat. Beim Lesen des Berichts fiel mir Deine Serie ein.

http://www.scmp.com/magazines/post-magazine/books/article/2122079/how-mi...

Viel Spaß beim Lesen !
Martin