Meine Stadt
„Schicksalswege 3 - Bizarres Zusammentreffen“
Der öffentliche Teil der Gedenkstätte Großmarkthalle liegt am "Philipp-Holzmann-Weg". Er trägt den Namen der 2002 insolvent gegangene Frankfurter Baufirma . Philipp-Holzmann-AG Die Namensgebung des Weges zeugt von einer gewissen Geschichtsvergessenheit, profitierte doch die Philipp Holzmann AG wirtschaftlich erheblich von den Nazis.
Auf ihren Druck entließ die Firma zunächst alle jüdischen Mitglieder des Vorstands und Aufsichtsrats. In letzeren rückte sodann Hermann-Josef Abs auf, zugleich auch Mitglied im Vorstand der Deutschen Bank. Und maßgeblich betraut mit der Enteignung jüdischen Vermögens.
Nach Kriegsbeginn erhielt Holzmann Aufträge der Organisation Todt, einer paramilitärischen Baugruppe, die u.a. mit dem Bau der V! und V2 Raketen betraut wurde. Organisation Todt und Wehrmacht versorgten die Philipp Holzmann AG mit ausländischen Zivilarbeitern, Zwangsarbeitern und Häftlingen aus Konzentrationslagern, damit diese auf sogenannten kriegswichtigen Baustellen eingesetzt werden konnten.
Holzmann war außerdem am Bau der Bunawerke der IG-Farben in Auschwitz Monowitz beteiligt.
Wie man einen Weg, der zu einer Stätte zum Gedenken an die Vernichtung der Juden Europas durch die Nazis führt mit dem Namen einer Firma versehen kann, deren Mitglieder an der Enteignung jüdischer Bürger beteiligt waren, die Zwangsarbeiter und KZ-Häftlingen beschäftigte und am Aufbau eines Arbeitslagers beteiligt war, wird mir wohl auf immer ein Rätsel bleiben
Bild 3 zum Monatsthema "Wege" der Gruppe lucifer friends
Auf ihren Druck entließ die Firma zunächst alle jüdischen Mitglieder des Vorstands und Aufsichtsrats. In letzeren rückte sodann Hermann-Josef Abs auf, zugleich auch Mitglied im Vorstand der Deutschen Bank. Und maßgeblich betraut mit der Enteignung jüdischen Vermögens.
Nach Kriegsbeginn erhielt Holzmann Aufträge der Organisation Todt, einer paramilitärischen Baugruppe, die u.a. mit dem Bau der V! und V2 Raketen betraut wurde. Organisation Todt und Wehrmacht versorgten die Philipp Holzmann AG mit ausländischen Zivilarbeitern, Zwangsarbeitern und Häftlingen aus Konzentrationslagern, damit diese auf sogenannten kriegswichtigen Baustellen eingesetzt werden konnten.
Holzmann war außerdem am Bau der Bunawerke der IG-Farben in Auschwitz Monowitz beteiligt.
Wie man einen Weg, der zu einer Stätte zum Gedenken an die Vernichtung der Juden Europas durch die Nazis führt mit dem Namen einer Firma versehen kann, deren Mitglieder an der Enteignung jüdischer Bürger beteiligt waren, die Zwangsarbeiter und KZ-Häftlingen beschäftigte und am Aufbau eines Arbeitslagers beteiligt war, wird mir wohl auf immer ein Rätsel bleiben
Bild 3 zum Monatsthema "Wege" der Gruppe lucifer friends
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Kommentare zum Bild
Barbara Weller
09.12.2020Das ist auch mir rätselhaft...
LG, Barbara