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Meine Stadt

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„Schicksalswege 5 - Demut“


Die unter anderem am Bau des neuen EZB Turms in Frankfurt beteiligte Baufirma Züblin setze im Jahr 1944 ca. 1700 jüdische Zwangsarbeiterin beim Ausbau des Frankfurter Flughafens ein. Nach dem Krieg und Bekanntwerden des Einsatzes von Zwangsarbeitern durch Züblin weigerte sich die Firma stets, Wiedergutmachung oder Entschädigungszahlungen zu leisten. Auch eine Entschuldigung lehnte die Firma stets ab. Seit 1991 ist sie jedoch indirekt durch verschiedene Firmenbünde an Entschädigungen beteiligt.

Heute vor 50 Jahren hat einer, der dies nicht nötig hatte, für seine Mitbürger, deren Bundeskanzler er war, Demut gezeigt. Willy Brandt kniete in Warschau nieder vor dem Denkmal für die Kämpfer und Ermordeten des Warschauer Gettos. Er, der ins Exil ging und von dort aus gegen die Nazis arbeitete tat dies für die Züblins und Holzmanns und die vielen, vielen Deutschen, die zwischen 1933 und 1945 Schuld auf sich geladen haben. Und sich, wie die Firma Züblin, dafür nie entschuldigt haben.

Ende

Bild 5 des Monatsthemas "Wege" der Gruppe lucifers friends

Kategorie: Urban
Rubrik: Meine Stadt
Hochgeladen: 07.12.2020
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Kamera: DMC-FZ200
Objektiv:
Blende: f/6.3
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ISO: 100
Keywords: Frankfurt am Main,
Gedenken, Gedenkstätte
Großmarkthalle,
Judenvernichtung,
lucifers friends,
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Kommentare zum Bild

bibichanum
08.12.2020

mit der Firma würde ich nicht bauen, nachdem ich dies weiß - aber es ist ja nicht die einzige Firma die Zwangsarbeiter beschäftigt hat und davon nichts mehr wissen will, Es gab leider nur wenige " SChindlers "
vg Claudia

Barbara Weller
09.12.2020

Da liegt sehr viel im Dunklen mit der Beteiligung von Unternehmen am Nazi-Terror...
In Warschau hatte eine kleine Bewegung eine ganz große Aussagekraft.
LG, Barbara