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PeSaBi
„Des Rätsels Lösung ... “


ist tatsächlich Haareis ...
(hier mit meinem Daumen als Größenvergleich) 
ein relativ seltenes Naturphänomen, weil da viele Dinge gleichzeitig passen müssen ... 

Folgende Infos aus Wikipedia:
Haareis - manchmal auch Eiswolle genannt - besteht aus Eisnadeln, die sich bei geeigneten Bedingungen auf morschem und feuchtem Totholz bilden. Es entsteht aus dem im Holz enthaltenen Wasser, nicht aus Luftfeuchtigkeit. 

Wissenschaftlich ist de Entstehung noch wenig erforscht. 1918 beschrieb der Meteorologe Alfred Wegener Haareis auf nassem Totholz. Er vermutete einen "schimmelartigen Pilz" als Auslöser, was andere Wissenschaftler bezweifelten. Erst 2008 wurde die Vermutung Wegeners weitgehend bestätigt. Demnach wird Haareis durch das Myzel winteraktiver Pilze ausgelöst. Deren Stoffwechsel produziert Gase, die das im Holz vorhandene leicht unterkühlte Wasser an die Oberfläche verdrängen. Dort gefriert es und wird durch nachdrängende, beim Austritt aus dem Holz ebenfalls gefrierende Flüssigkeit, weitergeschoben. Das geschiet ausschließlich bei Temperaturen knapp unter dem Gefrierpunkt, wenn das Wasser im Holz noch nicht gefroren ist, und es an der geringfügig kältern Umgebungsluft jedoch gefriert. Als weitere Rahmenbedingung muß hohe Luftfeuchtigkeit herrschen, sonst sublimieren die feinen Eiskristalle kurz nach ihrer Bildung an der Holzoberfläche, und es können keine langen Haareiskristalle entstehen. Eine Reproduktion von Haareis ist solange möglich, wie das Pilzmyzel im Holzkörper nicht abgetötet wird ... 

ausführlichere Infos hier: 
Haareis - ein seltenes und bizarres Naturphänomen (bayern.de)
hier ein Zeitraffer-Video zur Entstehung (finde ich total faszinierend) 
Zeitraffer: Faszination Haareis - Bing video


Kategorie: Flora
Rubrik: Details
Hochgeladen: 14.02.2022
Kommentare: Favoriten7
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Kamera: E-M10MarkII
Objektiv: OLYMPUS M.60mm F2.8 Macro
Blende: f/10
Brennweite: 60 mm
Belichtung: 1/125 sec
ISO: 640
Keywords: Haareis, Eiswolle,
selten, Pilz, Myzel


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Kommentare zum Bild

PeSaBi
14.02.2022

Danke an alle, die mitgeraten haben ... auch an diejenigen, die das Phänomen schon kannten ...
Wenn nicht vor 2 - 3 Wochen in unserer Tageszeitung ein Artikel dazu erschienen wäre, hätte ich vermutlich nicht gewußt, was ich da sehe ... vielleicht hätte ich es auch übersehen ...
HG - Petra

Jaspi
14.02.2022

Hallo Petra
Danke für das schöne Rätsel. Ich kannte das Phänomen, weil ich ihm selber auch schon begegnet bin. Aber es ist immer wieder faszinierend. So filigrane Gebilde. Du hast auch ein besonders schönes Exemplar gefunden, wie ich finde.
Liebe Grüsse
Jacqueline

brimula
14.02.2022

Einfach total faszinierend...habe ich noch nie gesehen in Natura...danke für die Infos...

Gruss Brigitta

Dieter F.Grins
14.02.2022

Da stehen mir die Haare hoch vor Begeisterung. Von dem
Naturereignis habe ich noch nie gehört oder gelesen.
Eine klasse Rätselgeschichte und noch bessere Auflösung hast du hier vorgestellt.
BG Dieter

ernst-uwe becker
14.02.2022

MOin Petra,
Danke für die Auflösung. Also war ich doch schon Nahe dran am Stamm. Nur das Ergebnis kannte ich nicht und habe es bewußt auch noch nicht wahrgenommen.
LG Ernst-Uwe

Margot Kühnle
14.02.2022

Tatsächlich total faszinierend finde ich das Naturphänomen mit Seltenheitswert auch. Danke für deine Mühe bei den Erläuterungen. Zusammengefasst: Die Natur als Künstlerin.
Leider bin ich dem Phänomen noch nicht begegnet. Liebe Grsse von Margot

Gerhard
15.02.2022

Bis zu diesem Foto hatte ich keine Ahnung, dass es soetwas überhaupt gibt !

Danke für die Aufklärung.

VG

Gerhard