Nordeuropa

Ein Herz auf Stein lenkt den Blick vom felsigen Ufer hinaus auf den Atlantischen Ozean und die Inselgruppe am Horizont. Es erweist sich als ein wesentliches bildgestalterisches Element mit großer Symbolkraft. Der Kutter bietet einen auflockernden Farbakzent in diesem sehr gelungenen und tiefsinnigen Foto.
Gruß Hartmut

Die raue Landschaft hast du sehr gut festgehalten. Nach meinem Geschmack ist das Herz allerdings zu sehr an den Rand gequetscht. Um ihm mehr Bedeutung (Titel) zu geben, hättest du es mehr in den Raum rücken müssen.
LG Wolfhart

So rau die Landschaft auch wirken mag, sie wirkt einladend ... ob das an den feinen, zarten Blautönen liegt oder doch an dem Herzen ? ... allerdings hätte auch ich dem Herzen ein klein wenig mehr "Luft" nach unten eingeräumt - aber wir wissen ja nicht ob das aus irgendwelchen Gründen nicht möglich war ... das Boot ist eine schöne Belebung fürs Bild !
HG - Petra

Das die raue schottische Küste auch was "herzliches" haben kann, hast du erkannt.
(Wolfhards Anmerkung kann ich auch nachvollziehen,aber der tiefere Sinn des Bildes war dir bei der Aufnahme noch nicht bewusst)
BG Dieter

Die Region von Fingal's Cave auch von dieser Seite zu betrachten, hat etwas Zufriedenstellendes. Das Bild strahlt trotz der rauen Steine mit viel Geschichte und leicht von Wind berührter See viel Ruhe aus.
Danke für die Widmung, Brida.
LG Anne

Die Sache mit dem Herz und der von dir damit verbundenen Botschaft geht für mich voll in Ordnung. Und wir freuen uns natürlich alle, dass du wieder mit Fotos und Texten bei uns bist.
Rein gestalterisch betrachtet hättest du vermutlich das Foto, so wie ich dein Talent einschätze, unten beschnitten. Und zwar knapp über dem Herz, aber so, dass die dunklen Spalten nicht angeschnitten wären. Denn auch rechts kratzen die hellen Flechten (?) am unteren Bildrand. Am besten wäre, nach meinem Geschmack, so viel Abstand zum Motiv, so dass die angesprochenen hellen Flächen ganzheitlich im Format abgebildet wären. One is always wiser after the event. ;-) Das Boot als Ankerpunkt zu den abfallenden Linien sitzt perfekt.

LG Lothar

Hallo Brida, ganz so eng sehe ich das mit dem Beschnitt nicht. Ich mag diese Felsformationen, diese Weite bis zu dem wunderschönen sanften Himmel. Da kommt Sehnsucht auf nach Insel, Meer und salziger Luft.
Mit Grüßen, herzlich von Herzen. Nora

Mit der Aufnahme zeigst Du eine wilde und herbe Landschaft, die ihre ganz eigenen Reize hat.
Danke fürs „heart“.
LG, Barbara

Ich DANKE für eure Kommentare.

Genauso ist es: Das "Herz" hatte hier für mich und in diesem Foto eine besondere Bedeutung. Ihr habt es als solches erkannt. Es ist übrigens ganz natürlichen Ursprungs (also weder gezeichnet noch gesprayt etc) - der Stein hat ein kleine Vertiefung, in der sich bei hohen Wellen Wasser sammelt und am äußeren Rand der Vertiefung dann diese Flechten wachsen. Die am Rand wachsenden Flechten zeichnen also mit ihrem Bewuchs das Herz nach und dadurch erst wird es sichtbar. Sonst fiele es bei dem tiefschwarzen Stein gar nicht auf. Nicht mal die leichte Vertiefung sieht man.

Direkt hinter mir ist die steil aufragende Wand der Basaltsäulen. Bewegungsfreiheit wie auf einem Strand oder großen ebenen Fläche, schon durch die Unebenheiten auf diesem Weg hier, ist nicht so unfallfrei gegeben. Ich musste schon sehr genau schauen wenn ich einen Fuß vor den anderen setzte. Also Spielraum für meinen Aufnahmestandort hatte ich nur sehr begrenzt. Hauptaugenmerk lag trotzdem auf der Landschaft von vorn bis hinten, wie dargestellt, weniger auf dem Herz, sodass ich diesen Kompromiss eingehen musste mit dem knapp auf dem Bildrand aufsitzenden Herz - "dem Herz, wenn es auch mal Kopf steht, Halt geben" - könnte ich hier auch sagen.

In meinem Fotobuch Schottland ist es aber aus dem Grund beschnitten (leider) - und so, ja @Lothar, wie du es beschrieben hast. Viele Möglichkeiten gab es dann nicht mehr und auf Linienkonstellationen achte ich. Das hast du bei mir richtig erkannt. Danke.

Zudem ist es auf Reisen und hier im Speziellen in einer kleinen Wandergruppe, sehr eingeschränkt nur möglich, auch bei besten Standortbedingungen, ellenlang seinen Aufnahmestandort und andere fotografische Parameter austarieren zu können für sein Foto. Da muss man bei der Gruppe bleiben, kann nicht so weit zurückfallen. Gern, liebend gern, wäre ich auf mancher Insel den ganzen Tag geblieben und hätte dort fotografiert, so herrlich war die Landschaft. Auf Mingulay am Strand oder im Wald bei Tobermory hatte ich mal 2h nur für mich zum Fotografieren.
Aber ich käme sonst nie zu so einer Reise, wenn das mein Hauptkriterium wäre - zum Fotografieren nach meinem Zeitkriterium und Vorlieben unterwegs sein zu müssen. Also auch das, dieses Reisen als solches, ist mit Kompromissen verbunden - bereit zu sein, sich hinsichtlich seiner fotografischen Ansprüche, einschränken zu können und dennoch das Beste für sich daraus zu machen. Darum weiß ich aber im vorhinein. Außerdem schult auch das ungemein, blitzschnell manchmal erfassen zu können, wie ich ein lohnendes Motiv in Szene bringe. Dennoch habe ich immer beim Nachhause-Kommen noch genug Fotomaterial im Gepäck und war im Großen und Ganzen dann auch zufrieden.
Es gibt aber auch Regionen, wo ich eine Basis (Hotel mit Verpflegung) hatte, zu der ich immer wieder am Abend zurückkehren und am Tage meiner eigenen fotografischen Wege gehen konnte. Das geht aber nicht in jedem Land und in manchen Ländern nicht für mich. Und dann entstehen auch LZB, wie auf Sardinien z.B. Denn dafür braucht es ja bekanntlich Zeit.

Eine raue, aber wunderschöne Felsenlandschaft. Das Herz unten ist ein Eyecatcher. Von ihm aus geht der Blick diagonal in die Tiefe, macht einen Bogen, und genau am Ende dieses Bogens trifft das Auge auf das Boot. Dieses Boot an genau der richtigen Stelle lockert die Einsamkeit dieser rauen Landschaft wohltuend auf. Ein Bild, das ich mir lange anschauen kann.
LG Werner