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Werner H Meier
„Sofortbildkamera“


Für fotohistorisch Interessierte: Dieser "Urahne aller Sofortbildkameras" ist als Attraktion auf einem Jahrmarkt auf Ibiza in Gebrauch. Das Baujahr der Kamera ist um 1925 (Österreichisches Patent von 1923).
Und so funktioniert das: Die vordere Halterung aus Holz wird abmontiert und die Personen werden auf Fotopapier fotografiert (Packung Ilford links unten). Dabei sollten sich die Personen möglichst nicht bewegen, denn das Papier ist viel weniger empfindlich als ein Film. Man braucht also eine offene Blende, viel Licht und eine längere Belichtungszeit. Jetzt langt man mit der Hand durch den Ärmel in das Kameragehäuse und taucht das Fotopapier, das in einer Halterung klemmt, nacheinander in drei Küvetten: Entwickler, Wasser, Fixierbad. Dann nimmt man das negative Bild heraus und spült es kurz ab. Nun wird die Halterung angebaut, das noch feuchte Bild auf dem Brett abfotografiert. Der weitere Prozess wiederholt sich und man erhält ein positives Papierbild.
Die Qualität ist zwar nicht super, das kommt sicher auch auf die Erfahrung und das Geschick des Fotografen an, aber ich finde toll, was es schon lange vor der Erfindung des Polaroidverfahrens gegeben hat.  
Kategorie: Technik
Rubrik: Andere
Hochgeladen: 26.07.2016
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Kamera: DMC-FZ300
Objektiv:
Blende: f/2.8
Brennweite: 8.1 mm
Belichtung: 1/125 sec
ISO: 100
Keywords: Sofortbildkamera,
historisch


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Kommentare zum Bild

Friedhelm Peters
27.07.2016

Da hat man sich noch Zeit für ein Bild genommen.

Dorothea
27.07.2016

Sehr schön, auch mit Deiner Beschreibung! Unter "sofort" stelle ich mir zwar etwas anderes vor, aber es geht immerhin doch noch schneller als so manches Lochkamera-Foto ;-).
LG Dorothea