Schiffe
„Nydamboot“
Das im Nydamer Moor geborgene Schiff ist 1700 Jahre alt und wurde 500 Jahre vor Beginn der Wikingerzeit gebaut. 70% des Holzes sind noch im Original erhalten. Es ist aus Eiche gebaut, mißt 23 Meter und war mit 45 Seekriegern bemannt, davon 30 Ruderern. Es war kein Frachtschiff, sondern wurde für Raubfahrten gebaut und eingesetzt. Unter Rudern erreichte es eine Geschwindigkeit von etwa 8,5 Seemeilen = 15,7 Km/h.
Es wurden bereits Eisennägel zur Befestigung der Planken eingesetzt.Die Duchten = die Widerlager für die Ruder waren aus weichem Pappelholz, um den Verschleiß der Ruder gering zu halten. Die Ruder maßen im Mittel 3, 8 m, waren aber unterschiedlich lang, je nach ihrem Einsatz mittschiffs oder an höheren Bordwänden. Die Ruder wurden mit Schlaufen in den Duchten gehalten.
Das Steuerruder war außen an der rechten Schiffsseite = Steuerbord befestigt.
Demnächst zeige ich noch einige Details und ein Modell des Nydambootes.
Es ist in der Nydamhalle, Landesmuseum Schleswig-Holstein, Schloß Gottorf zu sehen.
Dort sind auch die Moorleichen zu sehen....
Es wurden bereits Eisennägel zur Befestigung der Planken eingesetzt.Die Duchten = die Widerlager für die Ruder waren aus weichem Pappelholz, um den Verschleiß der Ruder gering zu halten. Die Ruder maßen im Mittel 3, 8 m, waren aber unterschiedlich lang, je nach ihrem Einsatz mittschiffs oder an höheren Bordwänden. Die Ruder wurden mit Schlaufen in den Duchten gehalten.
Das Steuerruder war außen an der rechten Schiffsseite = Steuerbord befestigt.
Demnächst zeige ich noch einige Details und ein Modell des Nydambootes.
Es ist in der Nydamhalle, Landesmuseum Schleswig-Holstein, Schloß Gottorf zu sehen.
Dort sind auch die Moorleichen zu sehen....
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Kommentare zum Bild
PeSaBi
16.08.2017das war sicher nicht einfach zu fotografieren mit den Lichtverhältnissen im Raum ... und Du hast es sehr gut gelöst ... die Info dazu ist interessant und ich bin erstaunt, daß 70 % Originalteile sind !
HG - Petra
Frankenwerner
16.08.2017Agi: Vielleicht noch ein anderer Aspekt zu den Beutezügen. Die Bevölkerung war ja damals nicht sehr dicht und wer heiraten wollte, hatte oft viele Konkurrenten. Es war Gesetz, daß der Mann das Brautgeld einbrachte, das dann im gemeinsamen Hausstand verblieb. Wer also eine gute Chance unter den Bewerbern haben wollte, mußte etwas bieten und Beutefahrten waren eine gute Möglichkeit, oft besser als der Handel. Die Kirchen und Klöster waren aus Sicht der Raubfahrer besonders attraktiv.
Das heißt aber nicht, daß jede Schiffsbesatzung aus 30-40 heiratswilligen Junggesellen bestand:))!
Frankenwerner
16.08.2017@Petra: Die Fotobedingungen waren wirklich nicht einfach; die Lichtverhältnisse waren knifflig und es gab auch keine Möglichkeit, aus einer höheren Postion ein besseres, vollständigeres Bild zu bekommen. Noch schwieriger war's bei den Moorleichen...
LG, Werner
arteins
16.08.2017Vielen Dank für die eingehenden Informationen. Schloss Gottorf ist immer einen Besuch wert. Dieses Langschiff und die Moorleichen konnte ich auch schon bewundern.
Und wie andere schon erwähnten: Eine perfekt gemeisterte Lichtsituation.
VG Wolfhart
Alberto
16.08.2017Dieses Bild erinnert mich an mein Wikingerbild im Museum von Oslo. Hier der link:https://www.fotoforum.de/community/foto/301116-bf-16122016-alberto?typ=p...
Da sind doch Ähnlichkeiten vorhanden. Die Perspektive hast Du gut gewählt, gefällt mir deine Arbeit.
VG Herbert
Holzinger Bruno
16.08.2017Ja, und je mehr mit diesen Booten geraubt wurde um so größer war die Chance für eine Heirat bzw. Hochzeit.
Eine schwierige aber sehr schöne Aufnahme und in der Halle tolles Holzdeko an der Decke!!!!
LG-Bruno
Ilas
16.08.2017Bei den Lichtverhältnissen war es sicher nicht ganz einfach dieses Boot zu fotografieren. Du hast es klasse gemeistert.
L.G. Astrid