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Inszeniert

Frankenwerner
„Musketenschütze“


Ein Akteuer der Freikorps Lützow zeigt den Muskektenschuß.
1. Das v. Lützowsche Freikorps waren Partisanen, die für ihre soldatische Arbeit den Freibrief für ihr Handlungen bekamen. Das war auch alles. Ausrüstung, Verpflegung, Waffen, königlicher Schutz im Falle der Gefangenahme fehlten ebenso wie Regimentszugehörigkeiten. Da sie wußten, daß sie bei Gefangennahme der Tod erwartete, trugen sie ein kleines Emblem mitTotenschädel an ihren Barretts.
Muskete: Kaliber 16,5 mm, Steinschloßgewehr. Die  Kugel (Blei oder Stahl) und die mit Pulver gefüllte Papierhülse bildeten bereits eine Einheit. Die Hülse wurde aufgebissen, das Pulver in den Lauf gekippt, dann umgedreht und, mit der Kugel voran, in den Lauf fallen gelassen. Die anhängende Papierhülse wurde mit dem Ladestock verdämmt.
Dann wurde der Hahn des Steinschloßgewehrs gespannt,  die Pulverpfanne geöffnet,  mit Schwarzpulver gefüllt und geschlossen. Jetzt ist die Muskete schußbereit, Beim Abzug schlägt der Feuerstein am Hahn gegen den Stahl über der Pfanne, das Pulver in der Pfanne  zündet, die Flamme erreicht über das Zündloch die Hauptladung und der Schuß löst sich.
Problem: Wetter und Verschleiß.
Nasses Pulver zündet nicht und der Feuerstein ist nach etwa 30
Schuß verbraucht.

Ganz andere Probleme erlebten die Engländer bei der Weitergabe ihrer alten Musketen ihre verbündeten Pakistani. Die Papierhülsen waren zum Feuchtigkeitsschutz eingefettet - mit Schweinefett. Die pakistanischen Moslems lehnten diese unreine Munition ab  und erlitten so viele Verluste.

 
Kategorie: Menschen
Rubrik: Inszeniert
Hochgeladen: 16.09.2017
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Kamera: E-M1MarkII
Objektiv: OLYMPUS M.14-150mm F4.0-5.6 II
Blende:
Brennweite: 14 mm
Belichtung: 1/1250 sec
ISO: 200
Keywords: Göhrdeschlacht,
Musketen; Freikorps
Lützow


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Kommentare zum Bild

Holzinger Bruno
16.09.2017

Die Dinger waren nicht einfach im Handling!Man musste das Gewehr ruhig halten können, den bevor der Schuss bricht hat es noch eine kleine Verzögerung.Da hast Du dich wieder ins Zeug gelegt mit der Info, einfach SUPER von Dir!!!
Der Schütze hat Dich hier bestimmt gefragt was er schießen soll:-) Tontaube oder ein Brathänderl.

Lieben Gruß,Bruno

Frankenwerner
16.09.2017

Bruno: Stimmt, einfach war es nicht und wenn die Soldaten in einer Reihe standen im im Stehen feuerten, war es wichtig die Muskete etwas zu drehen, damit der Zündstrahl nicht den Nachbarschützen verletzt. Morgen gibt's mehr!! Zu Deiner scherzhaften Frage, ob Tontaube oder Händl: Du bist ja so gut im Thema, daß Du ja weißt, daß Zielen und Treffen mit diesen glatten Läufen wirklich Glückssache war. So hatte das viel mit den Pfeilhageln früherer Zeiten zu tun: die Masse der Kugeln machts.
Herzlichen Dank für Dein Interesse, freut mich sehr, LG, Werner

Holzinger Bruno
16.09.2017

Werner, für solche Geschichten der Geschichte interessiere ich mich,da hast Du ein tolles Thema angefangen,ganz große Klasse!!!

Lieben Gruß,
Bruno

PeSaBi
17.09.2017

von der Schießtechnik habe ich wenig Ahnung ... und Du hast es wieder sehr schön beschrieben ... das Gewehr sieht gepflegt aus und man ahnt nicht, daß das Handling recht schwierig war ...
Den Schützen hast Du bestens porträtiert.
HG - Petra

Schmetterling
17.09.2017

Ui ein sehr entschlossener Blick ..ein echt cooles Foto !! LGDani