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derbecke
„Coco Schumann, der „Ghetto-Swinger“ ist tot“


Coco Schumann, der „Ghetto-Swinger“ Jazz-Gitarrist, Swing-Legende und KZ-Überlebender, ist tot. Schumann starb gestern im Alter von 93 Jahren  in Berlin.

Mit seiner Band Coco Schumann Quartett feierte er internationale Erfolge.

Ich durfte diesen außergewöhnlichen Menschen und Musiker etwas näher kennenlernen während ich für ihn 2001 im Rahmen meiner Kulturarbeit bei der vhs eine kleine Tournee mit Konzerten und Lesungen in der Münchner Region organisierte.

Heinz Jakob "Coco" Schumann wurde 1924 in Berlin geboren. Seine Mutter war Jüdin, sein Vater christlich - er konvertierte aus Liebe zur Mutter zum Judentum.
1943 wurde er denunziert und nach Theresienstadt deportiert, wo er als Mitglied der "Ghetto Swingers" für die SS Konzerte geben musste. Im September 1944 kam er mit der Band in das Vernichtungslager Auschwitz, wo er mit den "Ghetto Swingers" für Neuankömmlinge und beim Abmarsch der Arbeitskolonnen musizieren musste.
Nachdem er 1945 bei einem "Todesmarsch" von den US-Truppen befreit worden war, blieb Schumann in Deutschland.

Schumanns Autobiografie  „der Ghetto-Swinger“ wurde 2012 als Musical an den Hamburger Kammerspielen aufgeführt.
Wir trauern um einen herausragenden Jazz-Gitarristen und einen der letzten Zeitzeugen.
​Herbert
Kategorie: Menschen
Rubrik: Musik
Hochgeladen: 29.01.2018
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Kommentare zum Bild

ulffoto123
29.01.2018

Ein wirklich gutes Foto mit Informationswert.
v. G. Ulf

Jonesy
20.12.2018

Was für ein berührendes Bild. Die Geschichte zum Bild macht mich betroffen.