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Schiffe

Frankenwerner
„U-Bootmuseum "Wilhelm Bauer", ex U 2540“


Es wurde in heute unvorstellbaren Bedingungen gebaut und war eine durchschlagende Erfindung beim U-Bootbau, konnte außenluftunabhängig unbegrenzt lange Tauchfahrten mit hoher Unterwassergeschwindigkeit von bis zu 16 Kn = ca. 30 Km/unternehmen. Die U 2540 hat sich dann im Mai 1945 in der Flensburger Föhrde durch Öffnen der Flutventile selbst versenkt, wurde 1957 wieder gehoben und von der im Aufbau begriffenen Bundesmarine übernommen und 16 Jahre erprobt. Jetzt ist es ein sehenswertes Technikmuseum.
Mit unvorstellbaren Bedingungen ist gemeint: Die Boote der neuer XXIer-Klasse wurden in 9 Sektionen an verschiedenen Orten gefertig und dann auf einer der Werften in 30 Tagen(!!!) komplettiert.  Das war ein Grund, weshalb 43% der über Deutschland abgeworfenen Bomben den Werften galt. 
Diese neue U-Boottechnik war wegweisend für den modernen U-Boot-Bau des Westens und Ostens.
Im Gegensatz zu dem in Laboe ausgestellten alten U-Boot der VII-C-Klasse, das immerhin bis vor der Küste der U.S.A. operierte, aber letztlich Überwassserfahrzeuge mit Tauchfähigkeiten waren, war die XXI-er Klasse ein echtes Unterwasserfahrzeug mit hoher Kampfkraft.

Trotz Marterialknappheit und heftigsten aliierten Luftangriffen wurden in den letzten Kriegsjahren 123 Boote dieser Klasse in Dienst gestellt. Der-U-Boot-Krieg war erbarmungslos und ganz zweifellos hätte das damalige NS-Regime und die Bevölkerung mit einem atomaren Vergeltungsschlag rechnen müssen, so gefürchtet war diese neue Waffe. Somit können wir rückblickend froh für die späte Indienststellung sein.

Die technischen Daten hat Wiki sehr übersichtlich hier zusammengestellt:

https://de.wikipedia.org/wiki/U-Boot-Klasse_XXI#Technische_Neuerungen




Kategorie: Technik
Rubrik: Schiffe
Hochgeladen: 22.05.2018
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Kamera: E-M1MarkII
Objektiv: OLYMPUS M.14-150mm F4.0-5.6 II
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Brennweite: 14 mm
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ISO: 200
Keywords: U-Boote; Wilhelm Bauer;
XXI-Klasse; U 2540


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Kommentare zum Bild

PeSaBi
22.05.2018

nun hier aus einer sehr interessanten Perspektive das UBoot ... unbegrenzte Tauchfahrten kann ich mir gar nicht vorstellen, weder aus den technischen Aspekten heraus noch von den räumlichen Gegebenheiten ...

sehr schön finde ich den seitlichen Eingang, den ich auch nehmen würde ... im Speyerer Technikmuseum muß man durch den Schacht klettern wie jeder Seemann und irgendwie stehe ich immer davor und traue mich nicht ...
HG - Petra

Frankenwerner
22.05.2018

@ Petra: Zu Beginn - einfach ausgedrückt- hat man eine sauerstoffreiche Verbinung, Wasserstoffsuperoxid, verwendet und den Sauerstoff abgetrennt. H2O2 war auch leicht herzustellen. Ein bisschen komplizierter war es schon, aber es hat funktioniert, alle Tests bestanden und nach dem Krieg wurde die Technik weiterentwickelt.
Zur Enge: Im Vergleich zur U 995, dem in Laboe ausgestellten Boot der VII-C-Klasse waren diese Boote geräumig und die 56 Mann Besatzung hatten eigene Kojen. Der Besuchereingang ist gut gelöet
Und damit's keine Mißverständnisse gibt: ich zeige es als Doku, nicht aus Kriegsbeisterung. LG, Werner

PeSaBi
22.05.2018

danke für die weitere Info ...
und ich hoffe letzteres hat Dir niemand unterstellt ! ... das ist Geschichte.
HG - Petra

Holzinger Bruno
22.05.2018

Das U- Boot hat die Form einer Messerklinge, beste Doku und Info!

HG,Bruno

Big Joe
24.05.2018

Sehr interessant, lieber Werner, von der Technik her.
Wegweisend für die Generationen danach !!
Denke das Kriegsgeräte eigentlich alle ins Museum gehören,
dann wird die Welt reicher & die Menschheit kann in Ruhe
leben.
Dein Bild könnte nicht besser sein, die richtige Perspektive
zu finden, ist vor Ort oftmals ein heikles Unterfangen !
Habe diesem Typus noch nie gegenüber gestanden, werde
es aber bestimmt mal nachholen. Du hast mich dazu motiviert :))
Denke das er Innenraum eine Herausforderung für Fotofans
ist, nicht nur der Enge wegen, auch vom Licht her, sehr schwer
zu gestalten, was ein gutes Bild anbelangt !!
Werde mir die gesamte Serie, mal in Ruhe ansehen,
gegebenenfalls auch meinen Senf dazu geben :)
Dir noch einen schönen Abend, hoffe das bald wieder
ALLES grünt & blüht, bei UNS in der Gegend :)
LG Joe

Frankenwerner
24.05.2018

Lieber Joe, da sind wir einer Meinung, was Kriegstechnik und Museen betrifft. Fotografisch ist die ganze Seh-Meile in Bremerhaven ein Leckerbissen; hier hab ich mich ausschließlich auf die "Wilhelm Bauer" konzentriert,aber die anderen Traditionsschiffe wie die "Seute Deern"sind wundervolle Fotoobjekte.
Durch die intensive Beschäftigung des U-Bootthemas habe viel Unbekanntes über unsere Geschichte hinzugelernt.
Wer sich dafür interessiert, findet hier alle wichtigen Informationen:
https://www.thalia.de/shop/home/artikeldetails/u_2540/eckard_wetzel/ISBN...

Im Gegensatz zur U 995 der VII-C-Klasse in Laboe ist der Durchrchgang durch die Schotts der U-2540 weitaus komfortabler und fotografieren klappt auch besser!!
Liebe Grüße und Dir und euch eine gute Aus-Zeit, Werner

Big Joe
24.05.2018

Danke fürs Feedback, lieber Werner. Bin dem Link gefolgt
& denke, falls ich mal wieder nach Braunschweig muß,
bei Thalia vorbei schaue :)
Bremerhaven aber auch sehr interessant sein muß, was
die Seh-Meile betrifft :)
War in HH mal auf dem U-434, gleich morgens um 9 h.
Fast allein dann an Bord, & Zeit alles genau zu untersuchen :)
Hab auch Bilder gemacht, die aber nicht besonders sind.
Vielleicht zeige ich mal eins, glaube aber das die Resonanz
hier nicht sehr groß ist.
Dir auch eine gute Zeit, werde danach mal in Ruhe Deine
Dänemark anschauen.
Bis dann, bin nur kurz weg :)
Liebe Grüße
Joe