Inszeniert

Er hat's geschafft.  Sein Skelett ist wirklich sehenswert. Sein Alter  wurde nach der C14-Methode auf das frühe 12. Jahrhundert bestimmt. Interessant ist, daß man bereits damals in der Behandlung von Knochenbrüchen sehr weit fortgeschritten war. Das zeigen die kleinen Schrauben,die zur Stabilisierung eingesetzt wurden; die heutige Unfallchirurgie hat das bekanntlich mit Schrauben, Platten und Nägeln übernommen und lernt viel noch aus solchen Funden. Bemerkenswert ist sein gutes, kräftiges und nahezu fehlerloses Gebiß. Der Nasenschutz des Helms ist aus käftigem Federstahl, er läßt die gegnerische Waffe sofort zurückfedern. 
Meiner subjektiven Empfindung nach macht er auch nach gut 800 Jahren einen sehr ausgeglichenen und zufriedenen Eindruck. Wer die Gelegenheit zum Besuch von Beinhäusern hat,wird feststellen, daß es dort weit mehr Gegenteiliges zu sehen gibt. Wer 800 Jahre nach seinem Tod noch so in sich ruht und große Gelassenheit ausstrahlt, hat nicht nur den Segen eines guten Gebisses und stützender Schrauben, sondern wird ein gutes Leben gehabt haben.