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Industrie

SteffenE
„Stromleitungen“


Kategorie: Architektur
Rubrik: Industrie
Hochgeladen: 28.06.2019
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Abonnenten: Favoriten1
Kamera: Canon EOS 6D Mark II
Objektiv:
Blende: f/16
Brennweite: 22 mm
Belichtung: 5 sec
ISO: 100
Keywords: energie, kabel, linie,
spannung, versorgung,
halle, wand, mauer, dach,
holz, stahl, struktur,
textur, industrie, alt,
abstrakt,


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Kommentare zum Bild

Markus Linnemann
05.07.2019

Lieber Steffen,

dieses Bild von Dir hat bislang keine Kommentierung erfahren, deshalb hole ich das jetzt umso lieber nach.

Das für mich interessante und spannende an diesem Bild, das meines Erachtens erst auf den 2. Blick als ein „Steffen“ zu erkennen ist, spiegelt sich in den 3 dominanten Dreiecken des Bildes wieder.

Die Winkelhalbierende des Formatrechtecks, zusätzlich noch durch Parallelen unterstützt, ist eigentlich ein recht gefährliches kompositorisches Element. Denn sie entwickelt eine enorme Dynamik, welche dem Betrachter aus Deinem Bild rechts unten ganz direkt wieder herausführen könnte. Außerdem teilt sie das Bild in 2 Dreiecke auf, die aber von ihrer Textur und Oberflächengestaltung gänzlich unterschiedlicher Natur sind und daher diese Aufteilung nicht als störend erscheinen lässt, sondern als natürliche Trennlinie zwischen 2 ganz gegensätzlichen Flächenelementen des Bildes.

Aber zunächst noch einmal zurück zur Dynamik der nach rechts unten führenden Diagonalen. Nun, der Blick wandert letztendlich doch nicht aus, weil das Dreieck der Träger mit den Isolatoren (die hier als schwarze Punkte deutlich vom weißen Hintergrund abgehoben sind), den Blick doch massiv bremst. Der Betrachter bleibt an diesem durch überwiegend dunkle Oberflächen sich abhebende Dreieck haften. An eine Pfeilspitze erinnernd lenkt dieses Dreieck den Blick zurück ins Bild, wo wir dann wieder auf das gegeneinander von linken und rechten Dreieck stoßen. Die unterschiedlichen Oberflächen dieser beiden Dreiecke erzeugen die Spannung, welche dieses Foto braucht, um nicht ins banale oder langweilige abzurutschen.

Und noch eine wichtige Funktion übernimmt das physikalische „Trägerdreieck". Es hilft ganz erheblich dabei, Dein Bild als räumlich erfahrbar zu machen. Wäre es nicht vorhanden, würde das Foto doch sehr viel mehr flächig auf den Betrachter wirken.

So tragen Diagonalen, Dreiecke und Hell-dunkel-Kontraste dazu bei dieses Foto interessant zu machen, wobei – wie oben schon ausgeführt – die Dreiecke für mich hier „das Salz in der Suppe“ sind.

Gruß, Markus