Landschaft im Licht
„Windjana Gorge“
Ursprünglich war diese Gogo-Formation ein großes Korallenriff, welches im Devon, vor mehr als 300 Millionen Jahren, von Wasser bedeckt war. Spuren von Fossilien devonischer Meerestiere lassen sich in den Schluchtwänden wiederfinden.
Die Entstehungsgeschichte umfasst - vergleichbar derjenigen der Geikie Gorge - zwei Stufen: Die erste Stufe ist die Anhebung des devonischen Meeresbodens vor ca. 250 Millionen Jahren mit nachfolgender Kalksteinbildung. Das Riff wurde dann durch jüngeres Sedimentgestein überdeckt. Vor ca. 20 Mio. Jahren gab es eine zweite Anhebung mit nachfolgender Erosion des jüngere Gesteins, so dass der zu Grunde liegende ältere Kalkstein, den Kalkalgen, Stromatoporen und Korallen geformt hatten, wieder zum Vorschein kam.
Die heutige Landschaft formte der Lennard River, der zur Regenzeit durchgängig Wasser führt; zur Trockenzeit verbleiben nur wenige Teiche am unteren Schluchtende.
GeschichteDer Ort war dem Aboriginal-Stamm der Bunuba heilig; diese nannten die dort waltenden Schöpfungsgeister Wandjina, was William Forrester, der 1884 eine Farm auf dem Gelände einrichtete, als Windjana missverstanden hat. Das Farmgebäude Lillimilura Homestead wurde später als Polizeistation genutzt, deren Ruinen erhalten sind. Der Bunuba-Widerständler Jandamarra wurde in der Windjana Gorge am 16. November 1894 am Pigeon's Rock angeschossen, konnte jedoch zum unterirdisch fließenden Tunnel Creek fliehen und sich dort 2,5 Jahre versteckt halten.
Fauna und FloraIm Fluss lebt das Süßwasser-Krokodil (Crocodylus johnsoni), das sich tagsüber am schlammigen Ufer und auf den Sandbänken sonnt. Auch diverse Vogel-, Echsen- und Schlangen-Arten sind hier ansässig.
In den Eukalypten-Arten und Paperbark Trees am Flussufer hängen häufig große Kolonien einer Flughund-Art.
Das obere Schluchtende ist ein Dickicht von Mangroven, mit Lianen umgeschlungenen Eukalypten-Arten und Bloodwoods (Corymbia-Arten), das vereinzelt durch die Affenbrotbaum-Art Adansonia gregorii und blühende Pflanzenarten wie den Kapok Bush (Cochlospermum fraseri) durchbrochen wird.
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Kommentare zum Bild
khm
04.11.2019WOW, was für ein Erlebnis und perfekt dieser Scan.
Gruß Kalle
Wolfgang Kaeding
04.11.2019Hallo Dieter,
da bist Du an einem sehr interessanten Ort gewesen, toll was Du alles dazu geschrieben hast. Das ist ein toller DIAscan in Schärfe und Farbe, war wohl doch falsch das ich alle vernichtet habe.
Viele Grüße
Wolfgang
GuenterHoe
04.11.2019Eine beeindruckende Landschaft und hervorragende Qualität für einen Diascan.
VG Günter
u.rie
04.11.2019Auf ein Dia Scan wäre ich hier auch nicht gekommen...sehr gute Aufnahme mit viel Info.....
Gruß Udo
Holzinger Bruno
04.11.2019Hallo Dieter, zuerst mal ein Lob für diese ausführliche Information.
Jetzt wir einem so richtig Bewusst wie es diesem Kontinent ergangen ist.
Meine Schlussfolgerung an diesen vielen interessanten Aufnahmen ist, Du hast sehr viel Zeit dort verbracht.
Für nur mal Urlaub machen kommt man an solche viele seltenen Aufnahmen nicht.
Bestens!!!
Beste Grüße,
Bruno
Francois
05.11.2019Eine sehenswerte Aufnahme mit hoher Bildqualität. Interessant auch deine Bildbeschreibung. Sehr abenteuerlich.
Gruß Franz
Barbara Weller
06.11.2019Die Perspektive finde ich sehr schön.
LG, Barbara
Sonja Elayna
07.11.2019Nicht zu glauben, das diese Aufnahme ein Scan ist. Eine sehenswerte und scharfe Landschaftsaufnahme mit sehr interessanten Infos dazu.
LG Sonja