die Vanitas (Vergänglichkeit) drängt sich dem Betrachter bzw. der Betrachterin, wenn man den Titel noch nicht gelesen hat, eigentlich erst mal gar nicht auf. Dazu ist das Bild schon fast etwas zu farbenfroh. Erst die Assoziation, dass diese Blätter vermutlich nicht mehr allzu lange auf ihr Verwelken warten müssen, stellt den Bezug zum Titel hwe.
Gut gefällt der Übergang aus der Unschärfe zu Schärfezone auf dem rechten Blütenblatt, zu der sich der Blick auch hingezogen fühlt. Erst danach (zumindest bei mir) wandert er zum linken Blatt das ebenfalls einen Scharf-unscharfverlauf aufweist, wenngleich diese auch nicht so deutlich ausfällt wie beim vorderen Blatt.
Das Motiv ist gut freigestellt und im Hintergrund lenkt nichts vom Wesentlichen ab. Das gilt jedoch nicht für das 3. Blatt links oben im Bild, das leider viel zu sehr vom Motiv im Vordergrund ablenkt und zudem auch noch den Blick aus dem Foto abgleiten lässt.
Eine Lösung wäre hier aus meiner Sicht der Wechsel zum quadratischen Format, auch wenn dann das linke Blatt vermutlich spürbar angeschnitten werden muss. Dennoch wäre es ein Versuch wert, durch den das Foto mitunter an Wirkung gewinnt.
Ein gut gestaltes Bild und passend zum Thema Farben+Formen. Ebenso sehe ich darin die Vergänglichkeit der einzelnen Blüten. Ich lese das Bild von oben links und mein Blick wird dadurch direkt zu den anderen beiden gelenkt. Mir gefällt das Bild so wie es ist.
VG Jutta
Vielen Dank für Eure wohlwollenden Kommentare,
@Markus: Vielleicht hast Du ja nicht ganz soviel Erfahrung mit Tulpen, aber wenn die Blütenblätter abfallen, sind sie verwelkt ;-)
Außerdem erscheint die in frischem Zustand zarte Farbe Rosa durch den Flüssigkeitsverlust beim Welken dunkler. Und das Blatt im Hg habe ich -wie ich das in meinen Bildern oft mache- bewusst angeschnitten, weil ich dadurch eine Nähe herzustellen meine, die der Betrachte empfindet, weil er in "das Geschehen" hineingezogen wird. Ein Anschnitt läßt mMn die Distanz einer bloßen Draufsicht verschwinden.
VG Lisa
wunderschön, lisa, wunderschön...
...würde ich mir sofort an meine - analoge! - wand hängen.
und dieses dritte blütenblatt, nur scheinbar eine "rand-erscheinung".
für die gesamtwirkung von unschätzbarer bedeutung und beweis
für dein kompositorisches können.
Ich bin derselben Meinung wie Günther, Dieter und Horst. Durch die "Abseitsstellung" des dritten Blattes oben links in die Unschärfe lenkt es mich persönlich nicht ab, auch der Anschnitt ist hier stilistisch gekonnt mit ins Bild einbezogen. Deine Erklärung dazu ist sofort nachvollziehbar. Mir persönlich ist es wichtig, daß der äußerste Teil des angeschnittenen Blattes dunkel ist. Dadurch bleibt mein Blick im Bild und wandert wieder zurück. Ich finde das Bild ausgesprochen gut gelungen. ()
LG Werner
Kommentare zum Bild
Markus Linnemann
21.02.2020Liebe Elisabeth,
die Vanitas (Vergänglichkeit) drängt sich dem Betrachter bzw. der Betrachterin, wenn man den Titel noch nicht gelesen hat, eigentlich erst mal gar nicht auf. Dazu ist das Bild schon fast etwas zu farbenfroh. Erst die Assoziation, dass diese Blätter vermutlich nicht mehr allzu lange auf ihr Verwelken warten müssen, stellt den Bezug zum Titel hwe.
Gut gefällt der Übergang aus der Unschärfe zu Schärfezone auf dem rechten Blütenblatt, zu der sich der Blick auch hingezogen fühlt. Erst danach (zumindest bei mir) wandert er zum linken Blatt das ebenfalls einen Scharf-unscharfverlauf aufweist, wenngleich diese auch nicht so deutlich ausfällt wie beim vorderen Blatt.
Das Motiv ist gut freigestellt und im Hintergrund lenkt nichts vom Wesentlichen ab. Das gilt jedoch nicht für das 3. Blatt links oben im Bild, das leider viel zu sehr vom Motiv im Vordergrund ablenkt und zudem auch noch den Blick aus dem Foto abgleiten lässt.
Eine Lösung wäre hier aus meiner Sicht der Wechsel zum quadratischen Format, auch wenn dann das linke Blatt vermutlich spürbar angeschnitten werden muss. Dennoch wäre es ein Versuch wert, durch den das Foto mitunter an Wirkung gewinnt.
Gruß, Markus
jk26
21.02.2020Ein gut gestaltes Bild und passend zum Thema Farben+Formen. Ebenso sehe ich darin die Vergänglichkeit der einzelnen Blüten. Ich lese das Bild von oben links und mein Blick wird dadurch direkt zu den anderen beiden gelenkt. Mir gefällt das Bild so wie es ist.
VG Jutta
Elisabeth Sandhage
21.02.2020Vielen Dank für Eure wohlwollenden Kommentare,
@Markus: Vielleicht hast Du ja nicht ganz soviel Erfahrung mit Tulpen, aber wenn die Blütenblätter abfallen, sind sie verwelkt ;-)
Außerdem erscheint die in frischem Zustand zarte Farbe Rosa durch den Flüssigkeitsverlust beim Welken dunkler. Und das Blatt im Hg habe ich -wie ich das in meinen Bildern oft mache- bewusst angeschnitten, weil ich dadurch eine Nähe herzustellen meine, die der Betrachte empfindet, weil er in "das Geschehen" hineingezogen wird. Ein Anschnitt läßt mMn die Distanz einer bloßen Draufsicht verschwinden.
VG Lisa
HorstN
21.02.2020TOP!
LG Horst
Dieter Wagner
21.02.2020wunderschön, lisa, wunderschön...
...würde ich mir sofort an meine - analoge! - wand hängen.
und dieses dritte blütenblatt, nur scheinbar eine "rand-erscheinung".
für die gesamtwirkung von unschätzbarer bedeutung und beweis
für dein kompositorisches können.
nehm ich sehr gern mit! ( )
dieter
Werner Schabner
24.02.2020Ich bin derselben Meinung wie Günther, Dieter und Horst. Durch die "Abseitsstellung" des dritten Blattes oben links in die Unschärfe lenkt es mich persönlich nicht ab, auch der Anschnitt ist hier stilistisch gekonnt mit ins Bild einbezogen. Deine Erklärung dazu ist sofort nachvollziehbar. Mir persönlich ist es wichtig, daß der äußerste Teil des angeschnittenen Blattes dunkel ist. Dadurch bleibt mein Blick im Bild und wandert wieder zurück. Ich finde das Bild ausgesprochen gut gelungen. ()
LG Werner