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Das Leben in Zeiten von Corona

Angelika Windloff
„Keiner da - Prachtstraße in Sankt Petersburg“


Sankt Petersburg Anfang März 2020 (3)

Breite aber nicht überdimensionierte Straßen und Bürgersteige, gesäumt von Kaffees und Läden; die gewaltige Newa und die kleinen Kanäle, Parks und malerische Brücken - der historische Teil von Sankt Petersburg lädt zum Flanieren ein. Aber die Läden und Kaffees sind leer. Mit historischen Kostümen verkleidete Studenten oder ältere Männer in Uniform warten vergeblich: keiner da, der sich mit ihnen für ein paar Rubel fotografieren lassen will.
Die zu einem Drittel im Zweiten Weltkrieg zerstörte und nach historischen Vorlagen wieder aufgebaute Stadt bedarf der ständigen Sanierung - ein teures Unterfangen, aber die wichtige Tourismusbranche liegt brach, weil die vielen Reisenden aus China fehlen.


Kategorie: Aktionen
Rubrik: Das Leben in Zeiten von Corona
Hochgeladen: 23.03.2020
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Kamera: ILCE-6400
Objektiv: E 18-135mm F3.5-5.6 OSS
Blende: f/8
Brennweite: 18 mm
Belichtung: 1/160 sec
ISO: 200
Keywords: Sankt Petersburg,
Tourismus, SARS-CoV-2


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Kommentare zum Bild

GuenterHoe
23.03.2020

Das sind die schlimmen Folgen, nich nur die gefährdete Gesundheit der Menschen, viele Existenzen sind leider auch in Gefahr.
Ein schönes Dokument dazu von dir Angelika.
Hab trotz Allem eine schöne und entspannte Woche und bleib gesund.
LG Günter

gatierf
23.03.2020

Sehr schöne Perspektive und das Hochformat unterstützt die räumliche Tiefe. Stromleitungen sind sonst immer der Horror des Fotografen, aber hier passen sie optimal ins Bild. Rund um ein perfekt durchgestaltetes Motiv!
LG peter

Charly Creativ †
23.03.2020

Wer die Heimatstadt Putins , das herrlich gelegene St. Petersburg besucht hat, wird es sicher- so wie ich -zu den schönsten Orten der Welt zählen.
Horst und Peter haben vorab die Vorzüge Deines fein gestalteten Bildes genannt. Ich schließe mich gern mit einer Klammer an.
Angelika ,Dir sei Dank und lebenslange Gesundheit!
LG Charly (*)

Dieter F.Grins
23.03.2020

Die Bevölkerung aber sehr diszipliniert, wie es scheint.
Sehr guter Bildaufbau mit der Linienführung vom VG in den HG.
BG Dieter

Rullma
23.03.2020

Deine Erklärungen sind ja interessant. Die Leere ist icher ein ganz ungewohntes Bild - aber fotografisch nur von Vorteil!
LG Marie

Barbara Weller
23.03.2020

Gesehen habe ich Stadt als sie noch Leningrad hieß. Lange, lange ist es her.
Neben der Bildgestaltung gefallen mir Farben sehr gut.
LG, Barbara

HorstN
23.03.2020

Sehr gut gewählte Perspektive! Perfekt mit den entsättigten Farben!
LG Horst

Angelika Windloff
24.03.2020

Danke für die Kommentare!
@Günther und Achim. Zum letzten Satz, der offensichtlich in der Verkürzung missverständlich ist:
Ich habe mich während meines Berufslebens viel auch mit den sehr dunklen Seiten politischer und menschlicher Handlungen beschäftigt. Insofern finde ich es (leider) nicht selbstverständlich, dass die Staaten derzeit so agieren wie sie es tun, auch solche mit nicht rechtstaatlichen Systemen wie Russland und China.
Bei allem, was vielleicht von den Regierungen im Detail nicht richtig gemacht wird - ich finde es bemerkenswert positiv, dass die Grundlage des Handelns der Schutz der schwächeren Minderheit der Bevölkerung ist. Für mich ist das der eigentliche Fortschritt der letzten Jahrzehnte. Ausruhen sollte man sich darauf aber nicht. Man muss nur im Netz schauen, wie manche denken. Und ja - es ärgert mich, wenn manche immer noch von Panikmache reden.
LG, Angelika

arteins
24.03.2020

Ein guter Bildaufbau, der den Blick in die Tiefe zieht. Bezogen auf die gegenwärtige Situation ein gelungenes Zeitdokument.
LG Wolfhart

Nora
24.03.2020

Der Bildaufbau gefällt mir auch sehr gut, die Leere rückt in den Mittelpunkt.
Viele Grüße Nora

u.rie
24.03.2020

Abgesehen von dem Dilemma...gefällt mir dein Motiv das so wahrscheinlich mal Seltenheitswert hat ...
Danke auch für Deinen Text dazu ...{}

Gruß Udo

Waltraud Zorn
24.03.2020

Dein Bild gefällt mir in seiner Aussage zur momentanen Krise und zum Thema gut.
Ansonsten geht es mir wie Achim - ich bin auch sehr irritiert oder besser noch geschockt.
Deinen letzten Satz im o.g. Text möchte ich auch nicht nur im Ansatz weiterdenken.
Bei deiner Erläuterung dazu gehst du genau ins Gegenteil über, wodurch ein Wiederspruch entsteht:
_
Wir alle sollten in diesen Krisenzeiten keine Gedanken zulassen, die Teile der Bevölkerung als schwache Minderheiten, die es nicht wert wären den momentanen Aufwand zu betreiben, zu stigmatisieren.
Außerdem kann ich mir nicht vorstellen, dass es auf diesem Erdenball auch nur eine Regierung geben mag, die, wie du schreibst wissentlich und willentlich, die Weltwirtschaft an die Wand fährt.

Gruss und komm gut durch !

Waltraud

Angelika Windloff
24.03.2020

@Waltraud: Ich sehe ein, dass der Satz mißverstanden werden kann, wenn ich auch vorher nicht auf die von einigen angesprochene Lesart gekommen bin. Deshalb habe ich zur Klärung meine zusätzlichen Erläuterungen gegeben.
Aber eigentlich ging es mir bei dieser kleinen Serie nur darum, den Zwiespalt zu zeigen, den dieser Besuch bei mir ausgelöst hat: Dass es durchaus schön ist, eine solche Stadt und ihre Museen mehr oder weniger für sich allein zu haben, dass gleichzeitig aber der Wunsch nach normalen Zeiten mit ihrem Gedränge und den überfüllten Räumen hochkommt statt dieser unnatürlichen Leere.
LG, Angelika

fotokalle
26.03.2020

Die Russen Spüren es auch, aber Putin und seine Schergen reden alles klein!
LG Kalle

Charly Creativ †
26.03.2020

Es stimmt zweifellos: Man sollte als eiliger Tourist nicht nur die schönen Seiten eine Stadt sehen !
Unser Problem als Kurzzeitbesucher > (Wenige Stunden an den außerhalb gelegenen Schlössern ):Für das Kennenlernen einer Stadt müßte man dort wohnen. Das Kennenlernen der Menschen dauert ein Leben lang!
Nicht nur in diesem Staat.
Ich habe immer gern auf unseren/meinen Reisen-falls möglich-so wie Ihr sicher auch - den Kontakt zu den einfachen Menschen gesucht,wenn möglch in die Augen geschaut, kleine Geschenke ,die sie nicht beleidigten, hinterlassen. Zu wenig, manchmal abbrechen müssen-das Reiseprogramm ! In vielen Dia- und Beamervorträgen versuchte man,so wie manche Fotofreundin /Fotofreund von Euch ( Oft,sehr unvollkommen,weil sehr lückenhaft für Reisen und Wanderungen, auch in wenig Reisewerbung zu betreiben. Meist schien es gelungen
. In der Realität hat mich die bittere Armut der Menschen besonders in Afrika und Asien sehr bedrückt . Nur die leuchtenden Kinderaugen, die werde ich nie vergessen!.Glaubt Ihr, Freunde, nicht auch, da wir gerade auch in Europa für Mitmenschen noch mehr Gutes tun müssen?
Nun von mir nicht mehr so große Ansprachen < Doch nach einer Urlaubswoche ?
Bleibt Alle gesund ! Herzliche Grüße von Charly !

Francois
27.03.2020

Gefällt mir sehr gut, in dieser Perspektive, wobei mir vorne zu viel toter Raum wäre.
LG Franz

Angelika Windloff
28.03.2020

Allen vielen Dank für die kontroverse interessante Diskussionsrunde, die aus gegebenem Anlass auch über die technisch fotografische Seite hinausgeht,
lG, Angelika

Werner Schabner
29.03.2020

Sehr schöne Bildaufteilung mit den Mustern auf der Straße, die einen ins Bild hineinziehen. Ich kann mir gut vorstellen, daß die menschenleere Situation sehr bedrückend gewirkt haben muß.
LG Werner

Cor.Lin
03.04.2020

Die tiefe Perspektive mit der Linienführung des Pflasters und die fast poetisch zarten Farben faszinieren mich in dieser Aufnahme am meisten. Zu dem anderen Thema - für mich ist die "Angst" momentan die schlimmste Krankheit, die es gibt. Und ein "Kampf gegen etwas" hat noch nie zu mehr Frieden, Freude und Liebe in unseren Gesellschaften geführt. Ich hoffe sehr, dass die Auswirkungen, die dieses Herunterfahren bewirkt, nicht letztlich mehr Menschenleben fordern...
LG
Corinna

hgm2000
23.12.2020

Klasse Dokumentation zu dieser schrecklichen Zeit ......... klasse Aufnahme mit guter Tiefe!

Hanna Lea
30.07.2021

Sehe es wie @Peter ( gatierf ) ... dazu die Farben, die absolut passen, die Menschen, die dem Bild etwas Lebendigkeit verleihen ... einfach ein klasse Bild!
LG Hanna