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Marodes und Ruinen

Georg R. Wirth
„Haus der Offiziere“


Wünsdorf-die verbotene Stadt vor den Toren von Berlin.
Die im Wald versteckte alte Militärstadt Wünsdorf war zur Zeit der DDR streng bewachte Tabuzone. Dort lebten bis zu 75 000 sowjetische Männer mit ihren Familien. Für DDR-Bürger war das Gelände strengstes Sperrgebiet und noch heute ist alles eingezäunt und bewacht,, zugänglich nur unter strikten Auflagen für gebuchte Fototouren. So machten wir uns Anfang Mai 2017 auf nach Brandenburg, um das Haus der Offiziere, die Infanterieschule und das ganze Areal der verbotenen Stadt Wünsdorf zu besuchen.
Innerhalb des umzäunten Areals befanden sich bis zum Jahr 1994 unzählige russische Einrichtungen wie Schulen, Geschäfte, Kindergärten, Theater, Schwimmbäder und Sportstätten.
In den Jahren 1991 bis 1994 erfolgte die Rückführung der sowjetischen bzw. (ab 1992) russischen Truppen unter für die betroffenen Menschen schwierigsten Bedingungen.
Entlassungen aus dem Militär und Arbeitslosigkeit waren die Folge. Viele Familien waren nach ihrer Rückkehr zunächst in Zelten untergebracht. Erst mit jahrelanger Verzögerung entstand in Russland auch mit deutscher Hilfe Wohnraum für die zurückgeschickten Familien.
Die gemeinsame Geschichte von Russen und Deutschen ist hier in Brandenburg beeindruckend erlebbar. Sie verdient unsere Aufmerksamkeit.
Kategorie: Architektur
Rubrik: Marodes und Ruinen
Hochgeladen: 02.04.2020
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Keywords: Lost Places, Wünsdorf


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Kommentare zum Bild

Bernhard K.
03.04.2020

Vielen Dank für diese interessante Hintergrundgeschiuchte, Georg. Sollte ich tatsächlich mal nach Berlin kommen, werde ich das im Hinterkopf haben.
Das Bild strahlt viel Ruhe aus und passt sehr zu deinem Text.
LG Bernhard