Lieber Chrys, Hier sind die erkennbaren technischen Mängel
("Zahn der Zeit"?) doch so stark, dass man ein Bild dieser Art
vielleicht nicht unbedingt zeigen sollte...
@Helga und Dieter
Eure beiden Meinungen spiegeln genau meine innere Zerrissenheit wieder. Einerseits sehe ich natürlich die technischen Mängel aller seinerzeit, vor mehr als 50 Jahren entstandenen Bilder. Vor allem zeigen die meisten dieser alten Bilder ein unglaubliche hohes Rauschen, so dass ich diese so weit es gerade noch geht - insbesondere zu Lasten der Schärfe und Auflösung - korrigieren muss. Ich habe immer geglaubt, meine Dias seien gut und staubdicht gelagert. Es ist traurig zu sehen, was daraus geworden ist. Sämtliche Dias sind übrigens bereits beim Einscannen korrigiert worden, so dass ich nur beschränkt weitere Korrekturen vornehmem muss, zumindest meiner Einschätzung nach.
Zu den meisten Aufnahmen habe ich ein relativ distan-ziertes Verhältnis. Häufig kann ich mich an die jeweilige Situation gar nicht mehr so genau erinnern.
Aber ich erinnere mich häufig an die seinerzeitigen Stimmungen, an die Atmosphäre. Es sind meist auch gerade diese Bilder, die diesen Aspekt wiederspiegeln, die ich emotional bevorzuge.
Mehr als einen emotionalen Wert haben diese Bilder ohnehin nicht, außer das ich mich und meine fotografische Entwicklung bestätigt finde. Ich bin mir treu geblieben und mich haben damals schon Motive gelockt, die seinerzeit nicht "in Mode" waren und die ich auch heute teilweise noch mag.
Ich denke die bisherigen, verständlicherweise wenigen Kommentare zeigen das auch. Insofern trifft mich die bislang gerechtfertigte Kritik nicht in meinem "stolzen Fotografenherz". Ich weiß es ja selber, habe mich aber bewusst zum Zeigen entschlossen. Ehrlich gesagt gehört dazu auch ein bisschen Mut, denn wer blamiert sich denn schon gerne?
Deine Kritik Dieter hilft mir aber dabei die Grenze des "Zeigbaren" zu erkennen, die Grenze an der ich mich lächerlich mache oder nur nachsichtiges Mitleid erhalte. Helgas Meinung hingegen bestätigt etwas mehr meine Haltung und Sehweise. Ich denke, wenn für mich die Bildkomposition, Aufteilung, Farbe, Licht etc. stimmig ist. kann ich mich mit dem Bild anfreunden und dann schließe ich ein wenig meine Augen und betrachte die Bilder ein bisschen wie in einem Traum. Nicht das unscharfe Detail oder andere Unzulänglichkeiten erreichen mich vordergründig sondern viel mehr das Bildnerische bzw. Atmosphärische. Und nur wenn das bei mir etwas auslöst, dann getraue ich mich einige Bilder in diesem Forum zu zeigen.
Mit den Worten "fast wie ein Gemälde (natürlich etwas überzeichnet) und ein Traum aus der Vergangenheit" hat Helga eigentlich genau das getroffen, was mich bei den Bildern des damals "jungen Fotografen" bewegt. Ein junger Architekt, der sich die erste tolle Kamera und einige Zeit noch eine weitere Pentax Spotmatic leistete und daran geglaubt hat, die ganze Welt erobern zu können.
Also Dieter, nur weiter so. Ich weiß, dass Du meinen Arbeiten großes Wohlwollen entgegen bringst. .....und es kommen auch wieder besser Zeiten. Ich werde lediglich 2 bis 3 weitere Bilder aus dieser Zeit zeigen und nun jüngere Bilder einscannen, mit hoffentlich etwas besseren Ergebnis.
Dir, Helga, danke ich für Deine ermunternden Worte. Liebe Grüße Chrys
... du hast dich nicht "blamiert"
oder "lächerlich gemacht" mit deinem "Mexico... 1968".
um himmelswillen nein!
in aller klarheit: mit jedem bild, das wir hier
auf diesem marktplatz (!) zeigen, zeigen wir etwas von uns.
und im zentrum steht letztlich immer unser "emotionaler bezug",
von dem du passenderweise sprichst.
alle anderen kategorien sind bestimmt nicht unwichtig, und können sich auch mit dem emotionalen bezug überschneiden, sind aber nicht der kern unseres "zeige-wunsches"...
"lob " und "wertschätzung" der anderen im forum ist dabei natürlich angenehm, aber ganz bestimmt kein absoluter maßstab.
ich bin seit einem guten jahr dabei und sehe immer
wieder hervor-ragende arbeiten, die nur ein schwaches echo finden und manchmal gar keins (bis ich sie klammere...:-))).
ändert das vielleicht etwas an der qualität?
[die kehrseite der medaille sind die lobhudeleien unter "freunden".]
deine formulierungen "ich bin mir treu geblieben... und betrachte die bilder
wie in einem traum" haben für mich großes gewicht.
wenn diese aufnahmen bei dir "etwas auslösen", chrys, dann zeig sie.
auch mit dem risiko, dass sie bei anderen (logischerweise)
nicht das gleiche auslösen können.
auf weiterhin lebendigen austausch!
herzlich
dieter
Kommentare zum Bild
Dieter Wagner
05.06.2020Lieber Chrys, Hier sind die erkennbaren technischen Mängel
("Zahn der Zeit"?) doch so stark, dass man ein Bild dieser Art
vielleicht nicht unbedingt zeigen sollte...
Beste wohlwollende Grüße
Dieter
chrys-photos
06.06.2020@Helga und Dieter
Eure beiden Meinungen spiegeln genau meine innere Zerrissenheit wieder. Einerseits sehe ich natürlich die technischen Mängel aller seinerzeit, vor mehr als 50 Jahren entstandenen Bilder. Vor allem zeigen die meisten dieser alten Bilder ein unglaubliche hohes Rauschen, so dass ich diese so weit es gerade noch geht - insbesondere zu Lasten der Schärfe und Auflösung - korrigieren muss. Ich habe immer geglaubt, meine Dias seien gut und staubdicht gelagert. Es ist traurig zu sehen, was daraus geworden ist. Sämtliche Dias sind übrigens bereits beim Einscannen korrigiert worden, so dass ich nur beschränkt weitere Korrekturen vornehmem muss, zumindest meiner Einschätzung nach.
Zu den meisten Aufnahmen habe ich ein relativ distan-ziertes Verhältnis. Häufig kann ich mich an die jeweilige Situation gar nicht mehr so genau erinnern.
Aber ich erinnere mich häufig an die seinerzeitigen Stimmungen, an die Atmosphäre. Es sind meist auch gerade diese Bilder, die diesen Aspekt wiederspiegeln, die ich emotional bevorzuge.
Mehr als einen emotionalen Wert haben diese Bilder ohnehin nicht, außer das ich mich und meine fotografische Entwicklung bestätigt finde. Ich bin mir treu geblieben und mich haben damals schon Motive gelockt, die seinerzeit nicht "in Mode" waren und die ich auch heute teilweise noch mag.
Ich denke die bisherigen, verständlicherweise wenigen Kommentare zeigen das auch. Insofern trifft mich die bislang gerechtfertigte Kritik nicht in meinem "stolzen Fotografenherz". Ich weiß es ja selber, habe mich aber bewusst zum Zeigen entschlossen. Ehrlich gesagt gehört dazu auch ein bisschen Mut, denn wer blamiert sich denn schon gerne?
Deine Kritik Dieter hilft mir aber dabei die Grenze des "Zeigbaren" zu erkennen, die Grenze an der ich mich lächerlich mache oder nur nachsichtiges Mitleid erhalte. Helgas Meinung hingegen bestätigt etwas mehr meine Haltung und Sehweise. Ich denke, wenn für mich die Bildkomposition, Aufteilung, Farbe, Licht etc. stimmig ist. kann ich mich mit dem Bild anfreunden und dann schließe ich ein wenig meine Augen und betrachte die Bilder ein bisschen wie in einem Traum. Nicht das unscharfe Detail oder andere Unzulänglichkeiten erreichen mich vordergründig sondern viel mehr das Bildnerische bzw. Atmosphärische. Und nur wenn das bei mir etwas auslöst, dann getraue ich mich einige Bilder in diesem Forum zu zeigen.
Mit den Worten "fast wie ein Gemälde (natürlich etwas überzeichnet) und ein Traum aus der Vergangenheit" hat Helga eigentlich genau das getroffen, was mich bei den Bildern des damals "jungen Fotografen" bewegt. Ein junger Architekt, der sich die erste tolle Kamera und einige Zeit noch eine weitere Pentax Spotmatic leistete und daran geglaubt hat, die ganze Welt erobern zu können.
Also Dieter, nur weiter so. Ich weiß, dass Du meinen Arbeiten großes Wohlwollen entgegen bringst. .....und es kommen auch wieder besser Zeiten. Ich werde lediglich 2 bis 3 weitere Bilder aus dieser Zeit zeigen und nun jüngere Bilder einscannen, mit hoffentlich etwas besseren Ergebnis.
Dir, Helga, danke ich für Deine ermunternden Worte. Liebe Grüße Chrys
Dieter Wagner
06.06.2020lieber chrys,
... du hast dich nicht "blamiert"
oder "lächerlich gemacht" mit deinem "Mexico... 1968".
um himmelswillen nein!
in aller klarheit: mit jedem bild, das wir hier
auf diesem marktplatz (!) zeigen, zeigen wir etwas von uns.
und im zentrum steht letztlich immer unser "emotionaler bezug",
von dem du passenderweise sprichst.
alle anderen kategorien sind bestimmt nicht unwichtig, und können sich auch mit dem emotionalen bezug überschneiden, sind aber nicht der kern unseres "zeige-wunsches"...
"lob " und "wertschätzung" der anderen im forum ist dabei natürlich angenehm, aber ganz bestimmt kein absoluter maßstab.
ich bin seit einem guten jahr dabei und sehe immer
wieder hervor-ragende arbeiten, die nur ein schwaches echo finden und manchmal gar keins (bis ich sie klammere...:-))).
ändert das vielleicht etwas an der qualität?
[die kehrseite der medaille sind die lobhudeleien unter "freunden".]
deine formulierungen "ich bin mir treu geblieben... und betrachte die bilder
wie in einem traum" haben für mich großes gewicht.
wenn diese aufnahmen bei dir "etwas auslösen", chrys, dann zeig sie.
auch mit dem risiko, dass sie bei anderen (logischerweise)
nicht das gleiche auslösen können.
auf weiterhin lebendigen austausch!
herzlich
dieter