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Black Friday

PeSaBi
„Deutsche Geschichte ... “


Höckerlinie bei Steinfeld ... direkt an der Deutsch-Französichen Grenze 
Was den Franzosen ihre Maginot-Linie, war den Deutschen ihr Westwall ... 

Die Höckerlinie des Westwalls war als Kampfwagensperre vor der Bunkerlinie geplant, vor allem dort wo ein natürlicher Schutz vor Panzerangriffen nicht bestand. Die 1938 begonnene 9,6 km lange Höckerlinie im Otterbachabschnitt begann 300 m nördlich von Oberotterbach und verlief über Niederotterbach bis zum Bahnhaltepunkt Steinfeld. Direkt hinter der Bahnlinie folgte ein mit Wasser gefüllter Panzergraben bis zum Bienwald, der ebenso wie der Pfälzer Wald im Westen als für Panzer unpassierbar galt. 

Auf der Steinfelder Gemarkung befand sich ein 2,4 km langes Teilstück der Höckerlinie. Geblieben ist das hier zu sehende 490 m lange Teilstück, das aber nicht mehr vollständig ist. Teilweise wurden Höcker herausgebrochen. 

Die Höckerlinie verfügte in ihrer ersten Ausbaustufe über 4 Reihen von Höckern mit einer Breite von 7 Metern. Sie wurde 1939 auf 8 Höcker mit 21 m Breite verstärkt. Die Höhe der Höcker betrug 0,4 bis 1,5 m. Sie sollten Panzer bis zu einem Gewicht von 52 Tonnen aufhalten können. Das Vorfeld wurde mit Stacheldraht und Minen gesichert. 

Die Höckerlinie wurde am 20.03.1945 bei Steinfeld von Einheiten der 14. US-Panzerdivision durchbrochen - nicht mit Panzern, sondern durch Infanterie. Die Pioniere sprengten Lücken in die Linie, so daß die Panzer vorrücken konnten ... 

Übrigens ist Steinfeld das Heimatdorf unseres ehemaligen Rheinland-Pfälzischen Ministerpräsidenten Kurt Beck (geb. 1949) ... in einer TV-Reportage über ihn erzählte er, daß sie als Kinder an der Höckerlinie und in den Bunkern gespielt haben... dabei explodierte eine Granate und ein Freund von ihm kam dabei ums Leben ... 
Kategorie: Aktionen
Rubrik: Black Friday
Hochgeladen: 17.07.2020
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Kamera: E-M10
Objektiv: OLYMPUS M.14-42mm F3.5-5.6 EZ
Blende: f/8
Brennweite: 14 mm
Belichtung: 1/320 sec
ISO: 200
Keywords: Höckerlinie, Westwall,
Steinfeld,
deutsch-französische
Grenze, Pfalz, WK 2


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Kommentare zum Bild

Wilfried Pflüger
17.07.2020

Eine beeindruckende Erinnerung an eine, Gott sei Dank, längst vergangene und unrühmliche Zeit.
Viele Grüsse Wilfried

Kalmbachg
17.07.2020

dieses Zeitdokument mit deiner geschichtlichen Erklärung dazu, hast du sehr gut dargestellt.
viele Grüße Gottfried

Gerhard Mielenz
17.07.2020

bilder und fotos mit solchen informationen dazu hätten den extrem trockenen geschichtsuntericht enorm belebt und bereichert !!!!

Frankenwerner
17.07.2020

Das ist ein weiteres Puzzle aus dem NS-Wahnsinn. Gut, daß Du zeigst und so ausführlich beschrieben hast. Es sind halt häßliche Zeitzeugen, ähnlich den Bunkerlinien längs der Küste von Jütland/Dänemark.
LG Werner

khm
17.07.2020

Zu dieser Geschichte paßt deine Ausarbeitung hervorragend.
Gruß Kalle

brimula
17.07.2020

Das war keine gute Zeit...deine Bearbeitung und der dramatische Wolkenhimmel lassen die düsteren Zeiten damals erahnen...

Gruss Brigitta

EsKa67
17.07.2020

Auch heute noch bedrückend, finde ich. S/w und die dunklen Wolken betonen das perfekt, Petra. LG, Sabine

Manfred Hartwig
17.07.2020

die Dramatik in diesem Foto geht nur mit SW, beeindruckend und bedrückend. Vielen Dank auch für deine ausführlichen Informationen. LG Manfred

Rullma
17.07.2020

Noch nie was davon gehört, sehr aufschlussreich. Deine sw-Bearbeitung wird der Dramatik dieser Gegend gerecht.Und auch der drohende Wolkenhimmel tut hier das Seine dazu.
LG Marie

frasiemue
18.07.2020

... in S/W beeindruckt Deine Ausarbeitung doch sehr ... und einiges von diesem traurigen Geschehen lässt sich erahnen ... die Panzersperrsteine wirken wie Grabsteine! Und das macht alles miteinander noch dramatischer ...
Gruß
Siegbert

Peter Eschweiler
28.09.2020

Die gibt's auch in meiner Nähe.
Sehr gut in SW und die Kontraste ! ( )
HG Peter