Stadt

Das Bild gefällt mir gut - schöne grafische Elemente, gepaart mit reduzierter Farbigkeit. Die Person im Hintergrund belebt die Szenerie. Mich stört jedoch eine Kleinigkeit. M.E hätte der Schnittpunkt von der rechten senkrechten Linie und der nach oben laufenden Diagonalen mit auf's Bild gehört.
VG Heike

Ja stimmt,

er ist der Perspektivkorrektur zum Opfer gefallen. Bei meinen Weitwinkelaufnahmen muss stets die tonnenförmige Verzeichnung korrigiert werden. Das ist manchmal nicht ganz einfach. Im Ursprungsbild ist der Schnittpunkt noch vorhanden. Man kann also notfalls einen erneuten Versuch starten. Außer dieser Perspektivkorrektur ist das Bild übrigens völlig unbearbeitet.

Danke für den Kommentar.

Gruß Martin

Völlig unbearbeitet? Diesen Hinweis verstehe ich immer nicht: Dann hast Du in jpg. fotografiert? Also haben Deine kamerainternen Einstellungen das Bild entsprechend "bearbeitet", damit wir es hier sehen, oder?
Zu der fehlenden Ecke: Ich hätte wenn sie denn schon der Korrektur zum Opfer gefallen ist, nicht nur ein bisschen fehlen lassen, sondern weiter, bis zum Beginn der Lampenreihe oben beschnitten und unten zur bildgestalterischen Ausgewogenheit dann auch noch etwas weggenommen, sodass letztendlich ein Panorama entstanden wäre.
Die zarte Farbigkeit gefällt mir sehr.
LG Dorothea

Vielen Dank Dorothea,

bei meiner Kamera ist die Einstellung so, dass jedes Bild sowohl im RAW- als auch im JPG-Format abgelegt wird. Also habe ich auf meiner Speicherkarte zu jedem Bild 2 Dateien. Bis vor kurzem habe ich jede JPG-Datei ins TIFF-Format umgewandelt und sie dann mit GIMP bearbeitet, sofern beispielsweise (wie hier) perspektivische Korrekturen nötig waren.

Mittlerweile wandele ich nicht mehr um (ich habe ohnehin nie begriffen, welchen Vorteil TIFF bietet, außer dass die Datei dann knapp 30MB groß ist gegenüber etwa 10 MB bei JPG). Ob das Bild im TIFF aber besser ist, nur weil die Datei größer ist , habe ich nicht feststellen können.

Ein weiterer Vorteil der JPG-Bearbeitung im GIMP ist, dass anschließend noch die EXIF-Daten existieren, während sie bei einer Umwandlung in TIFF verschwinden.

Mit der Original RAW-Datei habe ich übrigens noch nie gearbeitet. Das ist ja wohl die eleganteste Lösung, das Bild zunächst einmal zu "entwickeln".

Meine Bemerkung zur "Nichtbearbeitung" diese Bildes bezog sich auch eher darauf, dass die Person nicht ins Bild montiert wurde und dass das leicht überbelichtete Bild nicht durch anschließende Aufhellung erreicht wurde. Und es wurden auch keine Flecken retuschiert. So hätte man vorn links auf dem Boden beispielsweise die Zigarettenschachtel entfernen können.

Ja, und über die Ecke rechts oben kann man natürlich trefflich diskutieren... Auch ein quadratisches Bild (so wie in der Vorschau) sieht gar nicht mal so schlecht aus.

Viele Grüße Martin

Vielen Dank für Deine erklärenden Worte, Martin.
LG Dorothea

Hallo Jochen,

danke für Deine Ausführungen. Ich hatte den Vorteil von TIFF schon wieder vergessen (verlustfreie Speicherung), und da die meisten Fotoforen das Hochladen im JPG-Format wünschen, hatte ich mich in den letzten Wochen darauf beschränkt, die JPG-Dateien im GIMP zu bearbeiten und vorher nicht mehr in TIFF umzuwandeln. Ich hatte zwar oben geschrieben, dass ich nie einen Unterschied zwischen TIFF- und JPG-Qualität festgestellt habe, aber es gibt doch ein Beispielbild für einen erheblichen Qualitätsunterschied. Bei meinem Bild mit dem Farbverlauf von hellblau zu orange mit den zwei Personen unten rechts in der Ecke hat das JPG-Bild im Farb-Übergang hässliche vertikale Streifen, während der Verlauf beim TIFF-Bild absolut sauber ist.

Also stelle ich künftig wieder auf TIFF um. Der Bilderdienst whitewall, bei dem ich schon zahlreiche Alu-Dibond Ausführungen meiner Bilder gekauft habe, erlaubt auch das Hochladen von TIFF-Dateien (ich glaube bis zu einer Größe von 150 MB).

Zu dem Bild hier noch: Jetzt wo Du den Cyan-Stich erwähnst, sehe ich ihn auch, bisher war er mir nicht aufgefallen. Wo er herkommt, weiß ich nicht, an der Farbe habe ich nichts verändert.

Das vordere helle "Ausgebranntsein" mit dem nackten weiß gefiel mir ausgesprochen gut, eine Zeichnung hätte hier für meinen Geschmack gestört.

Ja, und dass die Unterführung in der Nähe der Bibliothek liegt, fällt auch nur den Einheimischen auf....

Wir sollten dann in nächster Zukunft mal gemeinsam diese Örtlichkeit aufsuchen. Es gibt dort immer irgendetwas Interessantes zu entdecken.

Bis dahin. Viele Grüße Martin

Schöne Tiefendynamik. Das Thema ist nicht neu (aber welches ist das schon...) aber sehr gut und sehenswert umgesetzt. Ich find's schön, dass es so hell ist, denn auch dies gibt dem Bild einen Wiedererkennungswert.
Zum Thema Dateiformat: speziell bei zarten Farbverläufen reicht eben ein 8-Bit Format wie JPG oft nicht aus, v.a. wenn man nach der RAW Konvertierung noch was an den Tonwerten geändert hat. Bei JPG-Speicherung schmeisst man 95% der Tonwertinformation, die ursprünglich im Bild steckte weg. Manchmal ist's schade drum...

Mir gefällt die Fluchtpunktperspektive und der high key Effekt. Die Unterführung kenne ich gar nicht, muss ich mir auch mal ansehen.*
Übrigens klasse HP Martin.

Die extreme Perspektive mit dem Blickpunkt kommt hervorragend zur Geltung.
Gruss Alfred

Die nicht mittige Darstellung spricht mich hier sehr an! Die Bildaufteilung wirkt für mich äußerst harmonisch und die sanften Farben unterstreichen diese Harmonie.

Au weia, ein Bild aus meiner Anfangszeit ! Hatte ich schon fast aus dem Gedächtnis verloren. Ich erinnere mich noch, wie ich Sonntagmorgens, mit der Kamera bewaffnet, dort auf der Lauer lag und abwartete, bis dass vereinzelt Fußgänger am Ende der Unterführung auftauchten. Diese Person zog, wenn ich mich recht erinnere, einen Rollkoffer neben sich her. Die Unschärfe der Person kommt durch die Belichtungszeit von 1 sec, damals fotografierte ich noch mit der leichten Kompaktkamera (ohne Stativ !!). Heute mit der größeren (und schwereren) Kamera sind solche Aufnahmen garnicht mehr möglich, weil alles verwackelt wäre.

Jedenfalls danke für Deine Beschäftigung mit diesem alten Bild und für Deinen Kommentar.

Gruß, Martin

Tja, warum soll man nicht auch ältere Aufnahmen betrachten ;-)

Stimmt, ist aber in den Fotoforen eher unüblich, d.h. es kommt selten vor. Zumindest bei meinen Bildern, aber ich denke, dass das auch für andere Fotografen gilt.