Indien
„Ladakh - Land der hohen Pässe“
„Wenn ein Tal nur über einen hohen Pass zu erreichen ist, kommen lediglich ganz liebe Freunde oder schlimme Feinde.“ Diese Weisheit aus Tibet galt viele Jahrhunderte auch für Ladakh, denn das Land im westlichen Himalaya wurde erst vor rd. vier Jahrzehnten für den Tourismus geöffnet. Heute ist Leh, die Hauptstadt Ladakhs, mit dem Flugzeug fast täglich zu erreichen – so das Wetter mitspielt. In nur einer Stunde springt man mit dem Flieger von 300 Höhenmetern in Delhi auf 3.500 Höhenmeter in Leh. Keine Frage, dass dies Stress für den Körper bedeutet und so verbringt man den ersten Tag sinnvoll mit süßem Nichtstun und einer enormen Flüssigkeitszufuhr, wobei nach 6 Litern Wasser meine Freude an dem wertvollen Stoff etwas gedämpft war.
Das ehemalige Königreich Ladakh liegt im Norden Indiens an der Grenze zu Tibet. Die besiedelten Täler haben eine durchschnittliche Höhe von 3.500 Meter. Das Industal wird von grandiosen, über 6.000 Meter hohen Gebirgsmassiven umschlossen. Ladakh, die größte Provinz des indischen Bundesstaates Jammu/Kaschmir, liegt in einer kontinentalen Hochgebirgswüste. Mit einer durchschnittlichen Niederschlagsmenge von 120 mm/Jahr fällt nur etwa so viel Regen wie in der Sahara. Im Sommer steigt das Thermometer tagsüber bis auf 35°, im Winter wird es mit Temperaturen von bis zu minus 40° bitter kalt.
Ladakh wird oft als „Klein-Tibet“ bezeichnet und dies zu Recht. Der tibetische Buddhismus zeigt sich allgegenwärtig in der Kultur, der Kunst und im Alltag. In den eindrucksvollen Klöstern sind wertvolle Kunstschätze zu sehen. So wurde die Tempelanlage in Alchi von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Auf Schritt und Tritt ist die buddhistische Lebensphilosophie wahrzunehmen. Gebetsfahnen, die Unheil abwehren sollen, flattern überall im Wind und Manimauern, die aus Steintafeln mit eingeritzten Mantras bestehen, zeigen den Weg zu einem Dorf oder einem Kloster.
Der Tourismus ist heute ein bedeutender Wirtschaftsfaktor, aber das Touri-Geschäft beschränkt sich hauptsächlich auf Leh. Abseits der Hauptstadt sind die Ladakhis weitgehend Selbstversorger geblieben. Die Bedingungen für eine landwirtschaftliche Nutzung sind extrem hart. Da kaum Regen fällt, werden die Anbaugebiete ausschließlich mit dem Schmelzwasser der Gletscher versorgt, das über ein ausgeklügeltes und kompliziertes Bewässerungssystem geleitet wird. In dem kargen Land sind diese Flächen kleine Oasen. Seit einigen Jahren fällt in den Wintermonaten zu wenig Schnee. Die Folgen des globalen Klimawandels sind auch hier sichtbar und werden die ohnehin schon sehr harten Lebensbedingungen weiter verschärfen.
Atemberaubende Bergmassive, wüstenhaft und unberührt, eine Mondlandschaft, die es vielleicht vereinfacht, Buddhas Lehre von der Leere nachzuspüren. Es gelingt, zumindest phasenweise, keinen Gedanken an das Gestern oder das Morgen zu haben. Die Ladakhis haben eine enge Verbundenheit mit der Natur, in der der Mensch Bestandteil des Werdens und Vergehens ist. Das grundlegende Verständnis der universellen Gesetze hat eine tiefe Spiritualität hervorgebracht, die das gesamte soziale Leben beeinflusst. Die Ladakhis sind offene, humorvolle und fröhliche Menschen und sie begegnen ihren Gästen mit einer Herzlichkeit, die Hierzulande leider fast unbekannt ist. Mit ihrer herzerwärmenden Freundlichkeit machen sie dem Besucher ein sehr wertvolles Geschenk.
Das ehemalige Königreich Ladakh liegt im Norden Indiens an der Grenze zu Tibet. Die besiedelten Täler haben eine durchschnittliche Höhe von 3.500 Meter. Das Industal wird von grandiosen, über 6.000 Meter hohen Gebirgsmassiven umschlossen. Ladakh, die größte Provinz des indischen Bundesstaates Jammu/Kaschmir, liegt in einer kontinentalen Hochgebirgswüste. Mit einer durchschnittlichen Niederschlagsmenge von 120 mm/Jahr fällt nur etwa so viel Regen wie in der Sahara. Im Sommer steigt das Thermometer tagsüber bis auf 35°, im Winter wird es mit Temperaturen von bis zu minus 40° bitter kalt.
Ladakh wird oft als „Klein-Tibet“ bezeichnet und dies zu Recht. Der tibetische Buddhismus zeigt sich allgegenwärtig in der Kultur, der Kunst und im Alltag. In den eindrucksvollen Klöstern sind wertvolle Kunstschätze zu sehen. So wurde die Tempelanlage in Alchi von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Auf Schritt und Tritt ist die buddhistische Lebensphilosophie wahrzunehmen. Gebetsfahnen, die Unheil abwehren sollen, flattern überall im Wind und Manimauern, die aus Steintafeln mit eingeritzten Mantras bestehen, zeigen den Weg zu einem Dorf oder einem Kloster.
Der Tourismus ist heute ein bedeutender Wirtschaftsfaktor, aber das Touri-Geschäft beschränkt sich hauptsächlich auf Leh. Abseits der Hauptstadt sind die Ladakhis weitgehend Selbstversorger geblieben. Die Bedingungen für eine landwirtschaftliche Nutzung sind extrem hart. Da kaum Regen fällt, werden die Anbaugebiete ausschließlich mit dem Schmelzwasser der Gletscher versorgt, das über ein ausgeklügeltes und kompliziertes Bewässerungssystem geleitet wird. In dem kargen Land sind diese Flächen kleine Oasen. Seit einigen Jahren fällt in den Wintermonaten zu wenig Schnee. Die Folgen des globalen Klimawandels sind auch hier sichtbar und werden die ohnehin schon sehr harten Lebensbedingungen weiter verschärfen.
Atemberaubende Bergmassive, wüstenhaft und unberührt, eine Mondlandschaft, die es vielleicht vereinfacht, Buddhas Lehre von der Leere nachzuspüren. Es gelingt, zumindest phasenweise, keinen Gedanken an das Gestern oder das Morgen zu haben. Die Ladakhis haben eine enge Verbundenheit mit der Natur, in der der Mensch Bestandteil des Werdens und Vergehens ist. Das grundlegende Verständnis der universellen Gesetze hat eine tiefe Spiritualität hervorgebracht, die das gesamte soziale Leben beeinflusst. Die Ladakhis sind offene, humorvolle und fröhliche Menschen und sie begegnen ihren Gästen mit einer Herzlichkeit, die Hierzulande leider fast unbekannt ist. Mit ihrer herzerwärmenden Freundlichkeit machen sie dem Besucher ein sehr wertvolles Geschenk.
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Kommentare zum Bild
Barbara Weller
29.09.2013Die Länder-Info, gemacht für eine Ausstellung, ist aus 2011. Im letzten Jahr habe ich das Land ein zweites Mal besucht und so sind die Fotos hier ein Mix aus beiden Reisen. Ich sage Danke für Eure Kommentare und Euer Interesse an Ladakh. LG Barbara
HorstN
29.09.2013Ich schließe mich Horst einfach mal wieder an. Vielen lieben Dank für Fotos (auch dieses ist wieder traumhaft schön!) und Infos! *
LG, Horst
Anke Jensen-Giehler
09.10.2013Ich bin spät dran, (habe in der letzten Zeit nicht immer alles verfolgen können) aber habe heute etwas bei Dir gestöbert, weil Du ja einen Erläuterungstext versprochen hattest.
Hab herzlichen Dank für die großartige Serie und Deinen informativen Bericht, mit dem Du uns ein Stück weit mitnimmst auf eine ungewöhnliche Reise.
Wie man sehen kann, reist Du ja überhaupt sehr gerne....!!
Ich freue mich auf weitere Beiträge von Dir.
LG Anke