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Alte Negative aufbereiten

Hallo,ich bin neu hier und nicht gerade ein Fotoprofi, nicht mal ein Amateur.
Allerdings habe ich etwa 6000 Negative von 1932 bis 1971 von meinen Großeltern geerbt.
Manche sind noch in akzeptablem Zustand, manche haben schon sehr stark nachgelassen.
Da ich auf alte Sachen stehe, würde ich diese gern digitalisieren lassen. Man sollte sie aber
auch reinigen und in Anbetracht der Menge wüßte ich gerne wie man am besten vorgehen
sollte. Außerdem wüßte ich gerne ob jemand einen Laden empfehlen kann. Mit wieviel DPI
sollte man die Fotos digitalisieren? Wie gut war die Auflösung bei diesen alten Filmen
Vielen Dank für Eure Tips.

Antworten

Hallo Günther,
ein Profi bin ich auch nicht, aber ich kann dir sagen, was ich über Ostern gemacht habe ;-)

Und zwar habe ich auch von meinem Opa etwa 2000 Negative, teils schwarz-weiß, teils color.
Ich habe mir einen Scanner von Canon gekauft, der Filmvorlagenhalter für Negative, Dias und 6x9 Negative hat. Mit dem habe ich alle alten Negative eingescannt. In den Filmvorlagenhalter passen 2 Negativstreifen zu je 6 Bildern. Für jedes Bild kannst du insgesamt etwa zeitlich einen Aufwand von ca. 1.30-2 Min. rechnen (mit einlegen, einscannen, speichern, Ordner anlegen, auswechseln etc.). Wegen des Zeitaufwandes habe ich die Negative auch in keinen Laden gegeben. Die Arbeitszeit wäre ja unbezahlbar. Habe da gut und gerne 50 Stunden dran gesessen...und dann habe ich die Negative noch den abgebildeten Personen zugeordnet...
Eingescannt habe ich mit 2400dpi, wobei auch 4800, 1200 oder weniger möglich gewesen wären. Und natürlich mit höchster Qualität (statt mittel oder gering). Die Scans sind mit 2400dpi ca. 2-4MB groß.
Was das säubern angeht: Filme werde beim Entwickeln am Ende mit Wasser gespült, also müsstest du sie theoretisch auch mit lauwarmem Wasser vorsichtig säubern können. Allerdings weiß ich nicht, ob du dabei einen Tropfen Spülmittel benutzen kannst, oder ob man das bei alten Negativen am besten ganz lässt. Hier müssten die Profis ran ;-)
Hoffe das hilft dir!

 

LG

von Gelöschter Benutzer
Hallo Günther,

Ich digitalisiere Negative und Dias generell mit einem Makro-Objektiv. Ich spare Geld, weil ich Kamera, Makrolinse und Makroständer für andere Zwecke schon habe und opfere dafür die Bequemlichkeit des automatisierten Ablaufs im Scanner. Da bei alten Vorlagen jedoch oft individuell eingestellt werden muss, wäre ein Scanner nun auch keine große Erleichterung. Es entfällt natürlich die automatische Erkennung und Beseitigung von Kratzern etc.

Mit dem M.Zuiko Makro-Objektiv f=60mm/2.8 z.B. kann ich alle Formate vom 9x12 cm bis runter zu Pocket (Pocket direkt im Massstab 1:1), auch noch Minox, erfassen, was für mich wichtig ist, weil ich seinerzeit viele Dias mit meiner Asahi Pentax 110 Auto gemacht habe. Gerahmt oder nicht - spielt mit meiner Methode keine Rolle.

Die Beleuchtung erfolgt von unten/hinten durch ein kleines Leuchtpult. Schärfe, Belichtung etc. kann alles optimal in Handarbeit eingestellt werden (Weißabgleich mit einer Vorlage oder einem Vorlage-Teilstück ohne Bildinhalt).

Das moderne Objektiv und Sensor der Kamera geben eine mehr als sehr komfortable, volle Auflösung; ich sage mal: Besser als das Original bei KB und kleiner.

Gruß, Arminius


Zitat Anke Kochler


Was das säubern angeht: Filme werde beim Entwickeln am Ende mit Wasser gespült, also müsstest du sie theoretisch auch mit lauwarmem Wasser vorsichtig säubern können. Allerdings weiß ich nicht, ob du dabei einen Tropfen Spülmittel benutzen kannst, oder ob man das bei alten Negativen am besten ganz lässt. Hier müssten die Profis ran ;-)


Alte (aber auch neue) Negative oder Dias mit lauwarmem Wasser zu reinigen ist höchst heikel, die Filmschicht ist aus ner Art Gelatine - das sollten nur Profis machen !!!
Wesentlich einfacher ist die Reinigung mit normalem Spiritus und einem feinen echten Fensterleder. Baumwollhandschuhe schützen die empfindliche Schicht vor Schweiß-Fingerabdrücken.
Im Handel gibt es auch spezielle Filmreiniger wie sie in Fotolaboren und Reproklitschen benützt werden, recht teuer und zum Teil entwickeln sich üble Dämpfe mit denen man sich die Lungen übel zurichten kann....
Erfolgreiches Putzen (besser als mühsames Photoshop-Ausflecken)
wünscht  Katharina

Hallo Günther,

vor dem Problem stand ich auch schon einmal. Ich bin immer noch dabei, meine alten Dias und Negative zu digitalisieren. Scannen war mir zu aufwändig. Abfotografieren erschien mir als gute Lösung. Da gibt´s, wie schon oben erwähnt mehrere Möglichkeiten. Ich habe mich für den Castel-Cop-Digi von Novoflex entschieden. Einen Erfahrungsbericht und auch Beispielbilder von mir darüber gibt´s hier: 
http://rb-foto.com/novoflex-castel-cop-digi-dia-und-negativ-kopien/
Da eine digitale Nachberabeitung ohnehin nötig ist, habe ich mich bezüglich Negativreinigung mit einem weichen Antistatic-Tuch begnügt.
LG Ralf