Habe dieses Ensemble beim Neujahrsspaziergang entdeckt. Um auch ein grafisch ansprechendes Bild zu gewinnen, musste die tonnenförmige Verzeichnung beseitigt werden, was ein ziemlich langwieriger Prozess war. Zusammen mit der Freistellung hat das vom Neujahrsnachmittag bis in den späten Abend gedauert.
Ich mag die plakative Art, mir Dinge (fotografisch) auf die Nase zu drücken. Allerdings hadere ich etwas mit der Komposition. Der negative Raum fordert mich zwingend heraus, ihn mit den spontanen Eindrücken und Assoziationen aus dem positiven Raum zu füllen. Aber das mag mir hier nicht gelingen. Zu dunkel, zu offensichtlich gänzlich leer wirkt das für mich. Da hätte ich lieber eine brutale Zentrierung gesehen. Unausweichlich, direkt, zwingend.
Danke für Deine Meinung. Mir ist leider keine bessere Lösung als die mit dem schwarzen leeren Raum eingefallen. Da das Ausgangsbild nach der Bearbeitung nur noch das Häuschen enthält (der umgebende Rest wurde komplett gelöscht), könnte man dieses mit jedem beliebigen Hintergrund kombinieren. Ich hatte der Einfachheit halber einen komplett schwarzen Hintergrund gewählt.
Mit der Zentrierung könntest Du in diesem Fall Recht haben. Dann müsste das Häuschen das Bild fast komplett ausfüllen. Also links und rechts so viel schwarz wie oben und unten. Quadratisches Format. Wäre einen Versuch wert. Habe es mit Abdecken schon probiert, gefällt mir sehr gut.
Interessante Interpretation dieses Themas. Mir gefällt die Bearbeitung und die Reduzierung auf die Wagen sehr gut. Auch die Farbgebung ist bei der Bearbeitung absolut gelungen. Die Bedeutung der großen schwarzen Fläche bleibt mir allerdings verborgen.
Schaue dir doch mal meine auf ein quadratisches Format gebrachte Version hier in der Community an. Ich könnte mir gut vorstellen, daß sich dieses Format auch hier gut machen würde.
Gruß Werner
Mir bleibt hier trotz längerem Hinschauen und Betrachten keine wirkliche "nachricht" im Bild für mich. Einkaufswagen auf einem völlig farblosen, nicht einmal toten Hintergrund ist für mich nicht einmal minimalistisch, sondern schlicht und einfach einfallslos. Außer einer technisch sicherlich anspruchsvollen und auch gut gemachten Arbeit sehe ich hier wenig künstlerisches Schaffen. Aber das ist nur meine Meinung...Gruß Arne
danke für Deine Einschätzung. Ich arbeite, wie Du an vielen meiner Bilder siehst, viel mit schwarzen Flächen als gestalterisches Element. Selbst bei Bildern, wo viele Fotografen bei der Bearbeitung ein Bokeh hinter das Motiv setzen, verwende ich lieber schwarz. Das ist sicher nicht jedermanns Sache, aber mir gefällt's.
Die Einkaufswagen standen übrigens, wie auf dem Originalfoto zu erkennen ist, in einer grauenhaften Umgebung. Außer den wohlgeordneten Wagen am Neujahrsmittag, bei denen übrigens keinerlei Veränderungen für das Foto vorgenommen wurden, war eigentlich keinerlei Reiz für einen Fotografen gegeben, auf den Auslöser zu drücken. Du kannst ja mal darlegen, inwieweit man ein solches Foto für ein Deiner Meinung nach künstlerisches Schaffen verwenden kann.
Eine Überlegung wäre zum Beispiel ein anderes passendes Motiv als Hintergrund zu nehmen und die Einkaufswagen darin einzubinden.
Es wäre auch überlegenswert, ob man den Titel des Ganzen vielleicht überdenkt (ich finde Titel auch sehr schwierig), da mir die Deutlichkeit zwischen Konsumgesellschaft und Einkaufswagen doch zu banal ist.
Der schwarze Hintergrund ist tatsächlich Geschmackssache und so lange es Dir gefällt, bitte. Meines Erachtens ist er bei Deinen technischen Fähigkeiten aber ein Mittel des Ausdruckes dessen, was Du uns über Dein Bild von Konsumgesellschaft sagen wolltest. So ist es mir zu banal.
Gruß Arne
Kurz und schmerzlose Interpretation der Konsumgesellschaft. Gefällt mir sehr gut, auch ohne erkennbare Werbung, und trotzdem treffend für Konsum.
LG Peter
Da sind ja heftige Kommentare.
In der Vergrößerung kommen mir noch mehr schlechte Eigenschaften von diesen großen Discounter rüber: Sterilität, nicht nach der Qualität der Waren fragend, hauptsache billig, viel muss in den Korb, Anonymität beim Einkauf.
Dein Bild bringt das für mich treffend rüber.
Ich finde das Foto, wie alle deine Fotos, sehr gut komponiert und dieses speziell zum Nachdenken anregend.
LG, Rainer L.
Kommentare zum Bild
Burghard Nitzschmann
05.01.2013Das ist ja wirklich sehr eindrucksvoll. Sehr gute Idee.
hmdoelz
05.01.2013Danke für die Blumen.
Habe dieses Ensemble beim Neujahrsspaziergang entdeckt. Um auch ein grafisch ansprechendes Bild zu gewinnen, musste die tonnenförmige Verzeichnung beseitigt werden, was ein ziemlich langwieriger Prozess war. Zusammen mit der Freistellung hat das vom Neujahrsnachmittag bis in den späten Abend gedauert.
Freue mich, dass es gefällt.
Gruß Martin
Habakuk
06.01.2013Ich mag die plakative Art, mir Dinge (fotografisch) auf die Nase zu drücken. Allerdings hadere ich etwas mit der Komposition. Der negative Raum fordert mich zwingend heraus, ihn mit den spontanen Eindrücken und Assoziationen aus dem positiven Raum zu füllen. Aber das mag mir hier nicht gelingen. Zu dunkel, zu offensichtlich gänzlich leer wirkt das für mich. Da hätte ich lieber eine brutale Zentrierung gesehen. Unausweichlich, direkt, zwingend.
cheers
®
hmdoelz
06.01.2013@Habakuk
Danke für Deine Meinung. Mir ist leider keine bessere Lösung als die mit dem schwarzen leeren Raum eingefallen. Da das Ausgangsbild nach der Bearbeitung nur noch das Häuschen enthält (der umgebende Rest wurde komplett gelöscht), könnte man dieses mit jedem beliebigen Hintergrund kombinieren. Ich hatte der Einfachheit halber einen komplett schwarzen Hintergrund gewählt.
Mit der Zentrierung könntest Du in diesem Fall Recht haben. Dann müsste das Häuschen das Bild fast komplett ausfüllen. Also links und rechts so viel schwarz wie oben und unten. Quadratisches Format. Wäre einen Versuch wert. Habe es mit Abdecken schon probiert, gefällt mir sehr gut.
Gruß Martin
Werner Klein
07.01.2013Interessante Interpretation dieses Themas. Mir gefällt die Bearbeitung und die Reduzierung auf die Wagen sehr gut. Auch die Farbgebung ist bei der Bearbeitung absolut gelungen. Die Bedeutung der großen schwarzen Fläche bleibt mir allerdings verborgen.
Schaue dir doch mal meine auf ein quadratisches Format gebrachte Version hier in der Community an. Ich könnte mir gut vorstellen, daß sich dieses Format auch hier gut machen würde.
Gruß Werner
hmdoelz
07.01.2013Habe ich gerade gemacht. Siehe dort meinen Kommentar.
Gruß Martin
Arne Margenfeld
24.01.2013Mir bleibt hier trotz längerem Hinschauen und Betrachten keine wirkliche "nachricht" im Bild für mich. Einkaufswagen auf einem völlig farblosen, nicht einmal toten Hintergrund ist für mich nicht einmal minimalistisch, sondern schlicht und einfach einfallslos. Außer einer technisch sicherlich anspruchsvollen und auch gut gemachten Arbeit sehe ich hier wenig künstlerisches Schaffen. Aber das ist nur meine Meinung...Gruß Arne
hmdoelz
24.01.2013Hallo Arne,
danke für Deine Einschätzung. Ich arbeite, wie Du an vielen meiner Bilder siehst, viel mit schwarzen Flächen als gestalterisches Element. Selbst bei Bildern, wo viele Fotografen bei der Bearbeitung ein Bokeh hinter das Motiv setzen, verwende ich lieber schwarz. Das ist sicher nicht jedermanns Sache, aber mir gefällt's.
Die Einkaufswagen standen übrigens, wie auf dem Originalfoto zu erkennen ist, in einer grauenhaften Umgebung. Außer den wohlgeordneten Wagen am Neujahrsmittag, bei denen übrigens keinerlei Veränderungen für das Foto vorgenommen wurden, war eigentlich keinerlei Reiz für einen Fotografen gegeben, auf den Auslöser zu drücken. Du kannst ja mal darlegen, inwieweit man ein solches Foto für ein Deiner Meinung nach künstlerisches Schaffen verwenden kann.
Gruß Martin
Arne Margenfeld
24.01.2013Eine Überlegung wäre zum Beispiel ein anderes passendes Motiv als Hintergrund zu nehmen und die Einkaufswagen darin einzubinden.
Es wäre auch überlegenswert, ob man den Titel des Ganzen vielleicht überdenkt (ich finde Titel auch sehr schwierig), da mir die Deutlichkeit zwischen Konsumgesellschaft und Einkaufswagen doch zu banal ist.
Der schwarze Hintergrund ist tatsächlich Geschmackssache und so lange es Dir gefällt, bitte. Meines Erachtens ist er bei Deinen technischen Fähigkeiten aber ein Mittel des Ausdruckes dessen, was Du uns über Dein Bild von Konsumgesellschaft sagen wolltest. So ist es mir zu banal.
Gruß Arne
gatierf
01.02.2013Kurz und schmerzlose Interpretation der Konsumgesellschaft. Gefällt mir sehr gut, auch ohne erkennbare Werbung, und trotzdem treffend für Konsum.
LG Peter
Rainer L.
21.02.2013Da sind ja heftige Kommentare.
In der Vergrößerung kommen mir noch mehr schlechte Eigenschaften von diesen großen Discounter rüber: Sterilität, nicht nach der Qualität der Waren fragend, hauptsache billig, viel muss in den Korb, Anonymität beim Einkauf.
Dein Bild bringt das für mich treffend rüber.
Ich finde das Foto, wie alle deine Fotos, sehr gut komponiert und dieses speziell zum Nachdenken anregend.
LG, Rainer L.