Die Top 10 des fotoforum-Awards 2/2014
»Lichtmalerei«

1. Platz

Olaf Schieche: »Birth of the universe«

Olaf Schieche aus Hamburg zeigt uns seine Interpretation der Geburt des Universums. Das Foto wurde im Oktober 2013 in einem alten verlassenen Hangar der Sowjets in Brandenburg geschossen. Da der Künstler nur mit künstlichem Licht arbeitete, war eine absolut dunkle Umgebung wichtig. Bemerkenswert ist auch, dass es sich bei diesem Bild tatsächlich um nur eine einzige Langzeitbelichtung handelt. Mit Vorrichtungen aus Stangen, Stativ und verschiedenen Lichtquellen wurde das Motiv während der fast 500 Sekunden langen Belichtung in die Umgebung gemalt. Die grünen Linien wurden mit dafür eigens konstruierten Vorrichtungen entlang zuvor vorbereiteter Pfade geführt. Zuletzt wurden die Fenster von außen nach innen beleuchtet, wodurch die Licht- und Schattenspiele an den Wänden verursacht wurden. Zum Einsatz kam eine Canon EOS 40D mit einem 18-50-mm-Objektiv.

500 Euro / 11 Punkte

2. Platz

Romain Millet: »Mental«

Romain Millet aus Lyon/F erzählt eine Geschichte in seinem Bild: Das Foto zeigt eine Person in scheinbarer Meditation. Was um sie herum passiert, soll ihr inneres Chaos widerspiegeln. Alles scheint zu explodieren, bleibt aber kontrolliert. Das Foto nahm Millet mit einer einzigen Belichtung auf. Dazu belichtete er 270 Sekunden mit einer Pentax Kx und setzte unterschiedliche Lichtwerkzeuge wie Glasplatten, Farbfolien, manuelle Blitze oder Taschenlampen ein.

300 Euro / 10 Punkte

3. Platz

Daniel Schmidt : »Zum Licht hingezogen«

Daniel Schmidt aus Esslingen besucht auch nachts die Schule. Allerdings nur zum Fotografieren. Mit seiner Canon EOS 450D und einem 10-20-mm-Objektiv fing er mit einer Belichtungszeit von 170 Sekunden diese besondere Architektur samt Nachtschwärmer ein. Die Schmetterlinge malte er dabei mit Hilfe einer selbst gebauten Vorrichtung in die Luft. In der Nachbearbeitung passte er noch die Tiefen und Lichter sowie den Weißabgleich an. Eigentlich war dieses Bild auch nur ein Testbild, aber am Ende des Tages – oder der Nacht – trotzdem das beste Foto.

200 Euro / 9 Punkte

4. Platz

Milorad Mitrovic: »Valle Maggia«

Milorad Mitrovic aus Würenlingen/ CH fotografierte glühende Felsen im Maggiatal in der Schweiz. Tagsüber suchte er dafür Felsen mit interessanten Formen und Maserungen und abends oder früh morgens im Dämmerlicht fotografierte er sie. Während einer 30-sekündigen Belichtung leuchtete er die Felsen zusätzlich mit einer Taschenlampe samt Farbfolie aus. Sein Equipment bestand aus einer Canon EOS 5D Mark ll mit einem 4/24-105 mm, Stativ, Kabelauslöser, orangener Filterfolie und einer Taschenlampe.

100 Euro / 8 Punkte

5. Platz

Manfred Löffler: »Feuerspinner 1«

Manfred Löffler aus Rosengarten fotografierte während der 9. langen Kunstnacht in Schwäbisch Hall eine Feuerperformance der Trommel- und Performancegruppe Feuerspringer. Mit seiner Nikon D3s belichtete er 0,8 Sekunden, um den Feuerschweif des Künstlers darzustellen.

100 Euro / 7 Punkte

6. Platz

Josef Schechner: »Energie verleiht ...«

Durch eine Lichtinstallation ließ sich Josef Schechner aus Neufahrn inspirieren. Und da er und seine Fotofreunde ohnehin gerade das Thema Lichtmalerei verfolgten, setzten sie kurzerhand diese drei Vogelscheuchen in Szene. Ausgeleuchtet wurden die drei mit unterschiedlichen LED- Lampen und zwei LED-Stableuchten. Die Belichtungszeit betrug 13 Sekunden.

100 Euro / 6 Punkte

7. Platz

Bernhard Rauscher: »Marstall«

Bernhard Rauscher aus München:„Das Bild entstand 2010 am Pavillon 21 auf dem Marstallplatz in München. Ich stellte die Kamera auf ein Stativ und löste mit Selbstauslöser und Einstellung B aus. Nun malte ich die Kugel mit einer selbst gebastelten Maschine bestehend aus LEDs an einem Akkuschrauber in die Luft. An- schließend blitzte ich mit einem Aufsteckblitz manuell erst in Richtung Kamera und dann auf die Metallwand. Mit dem zweiten Blitz porträtierte ich mich selbst als Silhouette. Wichtig war es, sich den Mittelpunkt der Kugel zu merken. Das alles geschah innerhalb der 45 Sekunden Belichtungszeit.“

100 Euro / 5 Punkte

8. Platz

Max Weise: »Lichtung nachts«

„Es war einmal – die unberührte Natur“, so lautet der Titel der Bachelor-Arbeit von Max Weise aus Berlin. Er illuminierte mit einem akkubetriebenen Blitzgenerator die heimische Natur und fotografierte mit einer Hasselblad samt digitalem Rückteil. Die Arbeit mit Kunstlicht half ihm dabei, seine Vorstellungen der unberührten Natur festzuhalten.

100 Euro / 4 Punkte

9. Platz

Michael Frieser: »Beauty«

In einem Olympus-Workshop lichtete Michael Frieser aus Riedstadt die junge Dame ab. Dafür ver- wendete er in erster Linie frontales Licht. Die Lichteffekte und -reflexe wurden durch Engelshaar, das ist sehr feiner Draht aus dem Baumarkt, erzeugt: Durch den Draht wurde in die Kamera geblitzt und es entstanden interessante Lichtreflexe. Anschließend entwickelte er das Bild in Lightroom.

100 Euro / 3 Punkte

10. Platz

Orest Shvadchak: »Schafherde bei Vollmond«

Hier setzte Orest Shvadchak aus Freiburg eine lustige Schafherde im Bild um. Eigentlich wollte er Nebelschwaden auf dem Herzogenhorn im Schwarzwald fotografieren. Doch dann kam ihm die Idee mit den Schafen und er fing an, sie während einer 162 sekündigen Belichtung mit einer Lampe in die Luft zu malen.

100 Euro / 2 Punkte