Die Top 12 des fotoforum-Awards 5/2015
»Experimentell«

1. Platz, Kategorie Light Art

Heinz-Jörg Wurzbacher (Gesamtsieger): »Welcome to the Show«

Die Lichtkunst von Heinz-Jörg Wurzbacher aus Koblenz überzeugte die Jury durch perfekte Umsetzung und klare fotografische Inszenierung. Alle verwendeten Gestaltungselemente hat er mit Licht in einer Aufnahme ins Bild gemalt. Feuerwerk, gedrehte Leuchtquellen und einzeln ausgeleuchtete Elemente des Hintergrundes ergänzen sich nach Überzeugung der Jury zur besten Umsetzung des Themas Light Art in dieser Award-Runde. Den Aufwand und die perfekte Durchführung ehrt die Jury mit dem Gesamtsieg.

300 Euro / 10 Punkte

2. Platz, Kategorie Light Art

Frank Upmeier: »Geisterstunde«

Mystisch mutet das Bild an, in dem Frank Upmeier aus Vlotho den Betrachter zum Zeugen einer Geisterstunde werden lässt. Die Jury lobte besonders Idee und Konzept der Arbeit. Für die Reali­sierung setzte Frank Upmeier bei der mehrfarbigen Innenstruktur des leuchtenden Globus auf klassische Light-Art-Technik. Der Geist wurde digital dupliziert und nachbearbeitet. Die beiden Geister lassen die Geschichte lebendig wirken und das Bild eine Geschichte erzählen.

200 Euro / 7 Punkte

3. Platz, Kategorie Light Art

Bernhard Rauscher: »Mars (aus der Serie Lightplanets)«

Eine im Teilnehmerfeld einmalige Art der Lichtmalerei zeigte Bernhard Rauscher aus München. Seine Serie Lightplanets kombiniert verschiedene Techniken der Lichtmalerei zu einer in mehreren Schichten, fast dreidimensional aus dem Bild herausragenden Kugel. Die Jury honoriert hier besonders die Idee und fotografische Umsetzung. Auch die abstrahierenden Qualitäten der Lichtmalerei werden an dem Bild sehr deutlich.

100 Euro / 6 Punkte

1. Platz, Kategorie Abstrakt

Christian Wakolbinger: »Dubai«

Eine Stadt aus verwischten Formen: Christian Wakolbinger aus Weißkirchen fotografierte in Dubai aus der U-Bahn heraus. Die Jury würdigt dabei speziell die Nachbearbeitung der Aufnahme. Den Trend zu verwischten Stadtansichten aufzugreifen, aber in eigener Art zu interpretieren, wird mit dem Kategoriesieg honoriert.

300 Euro / 8 Punkte

2. Platz, Kategorie Abstrakt

Carola Endres: »Wehrhaft«

Die Aufnahme von Carola Endres aus Werneck zeigt einen Ausschnitt eines Kunstwerkes im Glasmuseum Coburg. Die in Linien verschwimmenden Strukturen, die ohne Hintergrundwissen offen gegenüber jeder Interpretation bleiben, würdigt die Jury mit dem zweiten Platz der Kategorie.

200 Euro / 7 Punkte

3. Platz, Kategorie Abstrakt

Dennis Mohrmann: »Yachthafen«

Das Foto von Dennis Mohrmann aus Bendorf sprach die Jury durch ihre Luftigkeit an. Das mit Photoshop verfremdete Bild zeigt eine Reihe von Masten im Yachthafen von Bruinisse (NL) – ein erfrischender Unterschied zu bereits oft gesehenen Waldwischbildern, befand die Jury.

100 Euro / 6 Punkte

1. Platz, Kategorie Analog-Style

Peter Ernszt: »Ballett«

Peter Ernszt aus Kaufbeuren fotografierte diese Aufnahme des Schwanensees im Deutschen Theater in München. Die Jury bescheinigt dem Fotografen eine sehr gute Umsetzung der Ausschreibung: Die digitale Nachbearbeitung erzeugt einen glaubhaften analogen Eindruck, zusammen mit dem Motiv entsteht ein historisches Erleben.

300 Euro / 8 Punkte

2. Platz, Kategorie Analog-Style

Peter Mrasek: »Der will nur spielen«

Gut meinte es dieser Löwe im südafrikanischen Addo-Nationalpark mit Peter Mrasek aus Bottrop. Knapp zwei Meter entfernt vom Jeep der Reisegruppe legte sich das Tier nieder und gähnte herzhaft. Die Jury würdigt die stimmige Schwarz-Weiß-Umsetzung des Fotos, ergänzt mit zusätzlich hinzugefügtem Korn mit dem zweiten Platz der Kategorie.

200 Euro / 7 Punkte

3. Platz, Kategorie Analog-Style

Roland Hank: »Auf der Planke«

Zurück in die 1920er Jahre versetzt uns Roland Hank aus Kaufbeuren mit diesem Bild. Am Bodensee entstand das Bild, historische Bademoden und ein Farbstich erwecken den passenden analogen Eindruck. Die Jury würdigt die konsequent umgesetzte Bildidee mit dem dritten Platz der Kategorie.

100 Euro / 6 Punkte

1. Platz, Kategorie Composing

Thomas Wobedo: »Lucky Leon«

Drei Bilder fügte Thomas Wobedo aus Namborn für dieses Composing in einem zusammen. Den Schatten, seinen Patensohn Leo als Comicfigur Lucky Luke und den Hut lichtete der Fotograf einzeln ab. Boden, Wand und Pistolenschuss wurden nachträglich digital erzeugt. Die Jury würdigt die klar auf Fotografien beruhende Arbeit, die in der Nachbearbeitung comichaft übersteigert wird, mit dem ersten Platz der Kategorie.

300 Euro / 8 Punkte

2. Platz, Kategorie Composing

Ingrid Krammer: »Be careful what you are drawing«

Die zündende Idee zu diesem Feuer speienden Drachen stammt von Ingrid Krammer aus Wien/A. Ihr Composing vereinigt laut Jury gelungene Elemente der Fotografie, Zeichnung und Nachbearbeitung. Die größte Schwierigkeit, so die Fotografin, lag darin, ein passendes Spielzeug für den Drachen zu finden. Auch die starke surrealistische Anmutung der Arbeit sorgte in der Jurydiskussion für die Top-Platzierung.

200 Euro / 7 Punkte

3. Platz, Kategorie Composing

Heiko Römisch: »windstorm over seaside 0402 sh sRGB«

Einen simplen und überzeugenden Effekt schuf Heiko Römisch aus Reinbek. Das Bild, das nach Meinung der Jury einen eigenen Soundeffekt in die Köpfe der Betrachter zaubert, setzt die – auch in anderen Kategorien gesehene – Idee der Wischbilder gut für die Kategorie Composing um. Die heitere Farbgebung des Bildes trägt ebenfalls zur positiven Wahrnehmung bei.

100 Euro / 6 Punkte