Die Top 12 des fotoforum-Awards 1/2021
»ARCHITEKTUR«

1. Platz, Kategorie Mensch und Architektur

Norbert Senser: »Auf der Brücke«

Auf der Hackerbrücke in München fotografierte Norbert Senser aus Inning am Holz dieses stimmungsvolle Bild. „Hier treffen sich regelmäßig junge Leute, um an schönen Sommerabenden den Sonnenuntergang zu genießen. Sie sitzen dabei auf einer Querstrebe der alten Stahlbogenbrücke aus dem 19. Jahrhundert in etwa zwei Meter Höhe über dem Fußweg, sei es alleine oder in kleinen Gruppen, oft auch mit einem Glas Wein oder einer Brotzeit“, beschreibt er das Motiv. Die Juroren fanden viele Aspekte, wie der Mensch Architektur nutzt – zweckbestimmt oder nicht. ­Außerdem transportiert das Foto mit seinem urbanen Hintergrund und der tollen Lichtstimmung ein wunderbares Summer-in-the-city-­Feeling, an dem man prompt zu gerne teilhaben möchte.

200 Euro Preisgeld / Gesamtsieger: 10 Punkte in der Jahreswertung

2. Platz, Kategorie Mensch und Architektur

Rainer Lenga: »Haarig«

Rainer Lenga aus Herne bedankt sich bei der Dame, die für sein Foto vom Flat Iron Building in New York Model stand. Er positionierte die Dame so, dass sie zwischen den beiden Gebäuden stand und fotografierte ihren Rücken samt Haarpracht aus der Hocke. Die Juroren waren sowohl von der Idee als auch von der Umsetzung gleichermaßen begeistert und entdeckten die Handschrift der guten alten Streetfotografie in diesem Bild.

100 Euro Preisgeld / 7 Punkte in der Jahreswertung

3. Platz, Kategorie Mensch und Architektur

Marcel van Balken: »Quickstep«

Marcel van Balken aus Vinkeveen (NL) fotografierte diesen außergewöhnlichen Raum mit einem Spiel aus Licht, Schatten und Spiegelungen. Die Elemente wirken dramatisch pompös. Mitten drin ein kleiner Junge auf seinem Tretroller. Van Balken präsentierte der Jury ein Motiv, das sie erst einmal sacken lassen und verstehen musste – mit den Sekunden wuchs allerdings die Begeisterung für die Gestaltung und Ausarbeitung.

50 Euro Preisgeld / 6 Punkte in der Jahreswertung

1. Platz, Kategorie Form und Farbe

Sylvia Graber: »Yellow«

Sylvia Graber aus Basel (CH) fotografierte in Sintra (Portugal) dieses Motiv mit einer Treppen-Mauer-Kombination. Während sich die anderen Tagestouristen auf Sight­seing-Tour befanden, befasste sie sich mit den Motiven in den Hinterhöfen. „In diesem Hof hat mir vor allem der Kontrast der weißen Hauswände mit dem maroden Gemäuer und den gelben Linien gefallen“, erzählt sie. Die Jury war von der Einfachheit des Motivs begeistert, die dessen Wirkung noch einmal steigert.

200 Euro Preisgeld / 8 Punkte in der Jahreswertung

2. Platz, Kategorie Form und Farbe

Wolfgang Elster: »Lichtschacht«

Wolfgang Elster aus Dillingen fotografierte in der Stadtbücherei Augsburg dieses Motiv eines mit Spiegelelementen verkleideten Lichtschachts. Den Clou allerdings macht die leicht versetzte Mehrfachbelichtung aus, die dem Bild seine besondere Stimmung verleiht. Für die Jury ein perfektes (Täuschungs-)Spiel aus Form und Farbe.

100 Euro Preisgeld / 7 Punkte in der Jahreswertung

3. Platz, Kategorie Form und Farbe

Rita Stricker Vogel: »Beton im Licht«

Rita Stricker Vogel aus Dietikon (CH) war in einem Zentrum für Bildung unterwegs und fotografierte die raffinierte Decke mit ihren runden Lampen und Dachfenstern. Auf dem Heimweg bearbeitete sie ihre Bilder im Handy mit der App Snapseed und war sehr überrascht von dem Resultat. Die Funktion Doppelbelichtung zauberte ein Verwirrspiel aus Formen, Ebenen und Farben hervor, das seines Gleichen sucht. Die drei Juroren standen fast mit der Nase am Monitor und versuchten das Bild zu entschlüsseln. Letztendlich waren sie so von den Formen und Farben überzeugt, dass das Bild den Sprung aufs Treppchen schaffte.

50 Euro Preisgeld / 6 Punkte in der Jahreswertung

1. Platz, Kategorie Lieblingsorte

Paul Delavier: »Stairway to Heaven«

Paul Delavier aus Neustadt hatte bei einer Reise nur sieben Stunden zum Fotografieren in New York und nutzte sie perfekt. Er nahm sich vor, Menschen im Central Park und an anderen zentralen Orten vor der (künstlichen) Natur oder im Einklang mit der Architektur zu fotografieren. Diese Dame fand er im Central Park und war fasziniert von der Intensität, mit der sie in ihr Buch vertieft war. Die Juroren spürten diese Intensität und die Besonderheit des Motivs. Der perfekte Bildaufbau und die Geschichte, die das Bild zu erzählen vermag, ließen sie hoch punkten.

200 Euro Preisgeld / 8 Punkte in der Jahreswertung

2. Platz, Kategorie Lieblingsorte

Peter Hametter: »Am Meer«

Peter Hametter aus Wien machte dieses Bild in der Normandie während seines Frankreichurlaubes. Er sah die Situation und entschied sich spontan sie festzuhalten. „Wenn man Glück hat, kann man manche Situationen schon vorhersehen und dann auf den Auslöser drücken, wenn man glaubt, den exakten Zeitpunkt für ein gutes Foto gefunden zu haben“, beschreibt er seine Art der Fotografie. Die Juroren fanden alle wichtigen Aspekte für einen echten Lieblingsplatz.

100 Euro Preisgeld / 7 Punkte in der Jahreswertung

3. Platz, Kategorie Lieblingsorte

Wolfgang Bernauer: »Geschützt«

Wolfgang Bernauer aus Zürich: „Am Schärme bezeichnet im Schweizerdeutschen ein vor Wind und Wetter geschütztes, abgeschirmtes Plätzchen. Hier treffen sich Familie und Helfer nach getaner Arbeit zur Znünipause und zum Verweilen. Das Vieh ist versorgt und sechshundert Liter Milch wurden soeben zu Alpkäse verarbeitet.“ Für die Juroren spiegelte dieses Bild den perfekten Lieblingsplatz wider, den man aufsucht, um zu entspannen. Der Weitblick gibt dem Motiv Tiefe.

50 Euro Preisgeld / 6 Punkte in der Jahreswertung

1. Platz, Kategorie Tür und Tor

Ansgar Eilting: »Freiluftgarage«

Ansgar Eilting aus Münster entdeckte dieses Motiv im Bergdorf el Cercado im Hochland von La Gomera und erklärt es wie folgt: „Im Vorbeigehen fiel mir das handgemalte Schild auf, dessen Botschaft ich sofort verstand, obwohl ich der spanischen Sprache leider nicht mächtig bin. Als Grafikdesigner begeisterte mich die einfache, aber effektive Art der Informationsvermittlung. Die Reduktion auf das Wesentliche und das abschließende Gracias sprachen mich auf Anhieb an.“ Dem kann die Jury nichts hinzufügen: einfach, klar, genial.

200 Euro Preisgeld / 8 Punkte in der Jahreswertung

2. Platz, Kategorie Tür und Tor

Christian Wakolbinger: »Doors«

Christian Wakolbinger aus Weißkirchen an der Traun (AT) fotografierte dieses Bild in einem frisch renovierten Regierungsgebäude in Wien. Er schoss es mit seinem Smartphone und ärgerte sich zuerst über das Sicherheitsglas in der Tür. Später erkannte er dann die Wirkung, die das Drahtglas verursacht. Die Jury war besonders vom perfekten Bildaufbau, den Linien und den Ebenen im Bild begeistert.

100 Euro Preisgeld / 7 Punkte in der Jahreswertung

3. Platz, Kategorie Tür und Tor

Guy Goetzinger: »Herein«

Guy Goetzinger aus Baden-Dättwill (CH) fotografierte in Beelitz bei Potsdam diesen Lost Place mit viel Sinn für Licht und Bildaufbau. Der Blick in den Raum, die leicht gespenstisch anmutende Kulisse und die entsättigten Farben gefielen der Jury ausgesprochen gut.

50 Euro Preisgeld / 6 Punkte in der Jahreswertung