Die Top 12 des fotoforum-Awards 2/2015
»Tiere«

1. Platz, Kategorie Vögel

Amand Aglaster (Gesamtsieger): »Abflug«

Ein Siegerbild der Kategorie V.gel muss nicht mit einem 600-mm-Objektiv aus dem Tarnversteck entstehen. Es kann auch mit einem 4,5-5,6/70-300-mm-Objektiv aus einem fahrenden Faltboot heraus mit einer betagten Nikon D80 geschossen werden. So geschehen beim Bild von Amand Aglaster aus Berlin, das der Fotograf im Nationalpark Narew in Polen aufnahm. Bei der Jury löste das Bild einige Diskussionen aus: Man r.tselte darüber, wie der Fotograf es schaffte, durch das Schilf auf den Baumfalken scharfzustellen, dann gefielen die mutige Bildaufteilung und der Gedanke, dass dieses Bild nur in freier Natur entstanden sein konnte. Schlussendlich war sich die dreik.pfige Jury aber einig und w.hlte den Falken im Abflug zum Gesamtsieger.

300 Euro / 10 Punkte

2. Platz, Kategorie Vögel

Dirk Unkelbach: »Jäger der Nacht«

Dirk Unkelbach aus Weilheim an der Teck musste lange warten, ehe sich die Waldohreule in perfekter Pose auf einem Ast vor dem Vollmond positionierte und er seine Canon EOS 1Dx samt 2,8/400 mm bei ISO 4.000 ausl.ste. Das Bild erfüllte ihm einen lang gehegten Traum. Auch die Jury geriet ins Träumen und konnte vor Perfektion kaum glauben, dass das Bild echt sei.

200 Euro / 7 Punkte

3. Platz, Kategorie Vögel

Martin Santbergen: »Basstölpel, ein Leben auf den Felsen«

100 Euro / 6 Punkte

1. Platz, Kategorie Säugetiere

Elke Vogelsang: »Schnauze«

Elke Vogelsang aus Hildesheim wollte das etwas andere Hundefoto machen. Das ist ihr auch gelungen, und die Jury konnte sich das Schmunzeln bei diesem wunderbaren Bild nicht verkneifen. Die Collage zeigt ihre drei Hunde Noodles, Scout und Ioli, die sie mit Leckerchen während einer Weitwinkel-Makro-Foto-Session bei Laune hielt. Für die drei Juroren wurde mit diesem Bild klar, dass Tierfotografie lustig und auch einmal unseriös sein darf. Die ungesehene Perspektive, der frontale Blick auf die Schnauzen und der Verzicht auf einen Blickkontakt machen das Bild besonders. Schnell war klar, dass dieses Bild ein Highlight des Tier-Awards werden würde.

300 Euro / 8 Punkte

2. Platz, Kategorie Säugetiere

Lukas Gawenda: »Wanderung am Farbenspiel (USA)«

Das Farbspektakel des Grand Prismatic Spring, der drittgrößten Thermalquelle, sieht man öfters in der Fotowelt. Lukas Gawenda aus L.wenstein gelang es allerdings, dieses Naturschauspiel zusammen mit zwei Bewohnern des Yellowstone Parks gekonnt festzuhalten. Die Farben, die eher beiläufige Einbindung der Säuger und der Bildaufbau gefiel der Jury überaus. Ein ungesehenes Bild eines viel gesehenen Motivs

200 Euro / 7 Punkte

3. Platz, Kategorie Säugetiere

Bernd Liedtke: »Neugieriges Rentier«

Den Juroren war recht schnell klar, dass dies ein frei lebendes Rentier sein muss und drückten ihren Respekt vor dieser Tatsache durch eine hohe Bewertung aus. Dass das Foto von Bernd Liedtke aus Brey in Schottland entstand, war ihnen allerdings nicht klar, tut der Sache aber auch keinen Abbruch. Denn in den Bergen der Cairngorms lebt die einzige im Winter frei lebende Rentierherde Schottlands.

100 Euro / 6 Punkte

1. Platz, Kategorie Andere Tiere (Insekten, Amphibien und Reptilien)

Sarah Böhm: »Sommerfeeling«

Schmetterlingsbilder gab es viele in der Rubrik Andere Tiere. Keines davon war allerdings so atmosphärisch wie das von Sarah Böhm aus Mixdorf. Sie fand den Braunen Feuerfalter auf einer Wiese kurz vor Sonnenuntergang und setzte ihn perfekt im schwindenden Licht in Szene. Hier war sich die Jury schnell einig: Ein Bild, wie geschaffen für den ersten Platz. Aufbau, Licht, Stil: alles passt.

300 Euro / 8 Punkte

2. Platz, Kategorie Andere Tiere (Insekten, Amphibien und Reptilien)

Günther Wichert: »Doppelzüngig«

Günther Wichert aus Wesel hat regelmäßig wilden Besuch in seinem Gartenteich, wo er auch diese Ringelnatter fotografierte. Das Bild gefiel der Jury auf Anhieb: die Schlange in ihrem bevorzugten Umfeld, der Kamerastandpunkt auf Augenhöhe, die in dieser Sekunde züngelnde Zunge und der Ausschnitt mit reichlich Luft in Blickrichtung. Insgesamt ein überaus gelungenes Foto eines Tieres, dass Otto Normalspaziergänger fast nur aus dem Biologiebuch kennt.

200 Euro / 7 Punkte

3. Platz, Kategorie Andere Tiere (Insekten, Amphibien und Reptilien)

Burkhard Hillert: »Mahlzeit!«

Im eigenen Garten entstand das Bild von Burkhard Hillert aus Kahl. Gerade hatte er es sich gemütlich gemacht, als er den Käfer auf einer Feder dabei erwischte, wie er die Eier eines anderen Insekts verspeiste. Für die Juroren war dieses Foto ein willkommenes Verhaltensdokument, das zudem noch gekonnt grafisch festgehalten wurde.

100 Euro / 6 Punkte

1. Platz, Kategorie Unterwassertiere

Peter Schultes: »Imperator aus Seegurke«

Formen und Farben waren die Aspekte, die die Jury bei diesem Bild überzeugten. In der Kombination lassen sie das Bild unwirklich und fast abstrakt aussehen. Die rund 1 bis 2 cm kleine Imperator-Garnele lebt auf ihrem Wirt, einer Seegurke. Peter Schultes aus Erftstadt gelang dieses Unterwasserbild in Indonesien mit einer Nikon D300 und entsprechendem Unterwasser-Equipment. Für die Jury ein klarer erster Platz in der Kategorie Unterwassertiere. Einer Kategorie, die nicht mit Masse, aber durchaus mit Klasse glänzte.

300 Euro / 8 Punkte

2. Platz, Kategorie Unterwassertiere

Bernd Walz: »Elegantes Fischfutter: Blattfußkrebschen«

Steven Spielberg hätte kein besseres Wesen für seinen nächsten Alien-Blogbuster entwickeln können. Wie aus einer anderen Welt betrachtet uns der kleine Wasserfloh, den Bernd Walz aus Potsdam mittels Mikroskop fotografierte. Der eher dokumentarische Bildaufbau findet seinen Kontrast in der Andersartigkeit des Wesens und das blaue Licht setzt dem verdienten zweiten Platz die Krone auf. Ein seltenes Bild mit besonderer Strahlkraft.

200 Euro / 7 Punkte

3. Platz, Kategorie Unterwassertiere

Frank Mosthof: »Neugierig«

Nein, das ist nicht Nemo. Das ist ein Anemonenfisch im Ulmer Aquarium, der sich in einer Seeanemone versteckt. Diese bunten Fische dienen Fotografen oft als Motiv. Zu Recht, denn sie sind gefällig, oft in Aquarien anzutreffen und fotogen obendrein. Das Bild von Frank Mosthof aus Biberach überzeugte die Jury durch die stimmige Linienführung und die schöne Ton-in-Ton-Gestaltung.

100 Euro / 6 Punkte