Die Top 12 des fotoforum-Awards 5/2021
»PFLANZEN & PILZE«

1. Platz, Kategorie Unser Wald

Wolfgang Elster: »Tiergarten im Donauried«

Wolfgang Elster aus Dillingen fotografierte dieses Bild mit seiner Drohne im Februar 2021 im schwäbischen Donauried. „Nach dem Sonnenaufgang traten die Bäume in der Lichtung am Waldrand und die Baumspitzen im Hintergrund aus dem Bodennebel hervor und sorgten für die räumliche Tiefe und Struktur in einer eher unspektakulären Landschaft – allerdings samt traumhaftem Gegenlicht“, beschreibt er die Situation. Die Juroren hatten viel Freude an dem tollen Licht und vermuteten auf den ersten Blick eine vom Borkenkäfer geplagte Waldlandschaft. Mit der Zeit erkannten sie aber den natürlichen und augenscheinlich gesunden Wuchs und freuten sich um so mehr über das stimmungsvolle Bild.

200 Euro Preisgeld / 10 Punkte

2. Platz, Kategorie Unser Wald

Jochen Schenkewitz: »Urwald Hasbruch«

Jochen Schenkewitz aus Bremen fotografierte bei Hude zwischen Bremen und Oldenburg einen alten, abgestorbenen Baum. „Die Bildidee war an diesem Tag, diverse alte Eichen komplett abzulichten“, erzählt er. „Dazu kam eine kontrastreiche Schwarz-Weiß-Entwicklung, um die Strukturen besonders hervorzuheben“, wirft er zudem noch ein. Die Juroren und besonders die Jurorin in der Runde freuten sich über die Aufnahme, die gekonnt Einblick in einen echten heimischen Urwald gibt.

100 Euro Preisgeld / 7 Punkte

3. Platz, Kategorie Unser Wald

Monika Fiedler: »Mystisch«

Monika Fiedler aus Erdweg fotografierte diesen wolkenverhangenen Kiefernwald unterhalb des Pico Birigoya auf La Palma. Sie wird das Bild und die Situation nie vergessen: „Auf dem Rückweg wählten wir eine weniger begangene Route und waren irgendwann nicht mehr auf dem Weg – alles sah gleich aus, dazu die tief hängenden Wolken. Es waren vielleicht nur 50 Meter, die wir vom Weg abgekommen waren und hatten keine Ahnung, ob und wo eine Abbruchkante sein könnte.“ Zu dieser Geschichte passt, dass die Juroren bei diesem Foto intern vom Rotkäppchen-Bild sprachen, das eine märchenhafte und auch mystische Stimmung transportiert.

50 Euro Preisgeld / 6 Punkte

1. Platz, Kategorie Kultivierte Pflanzen

Maria Menze: »Im Erdbeerfeld«

Maria Menze aus Herten: „Eigentlich wollte ich die Spargelfelder mit ihren weißen Folien fotografieren. Aber wie so oft entdeckt man zusätzlich etwas anderes. Neben dem Spargelfeld lag ein Erdbeerfeld, das mit einem Vlies abgedeckt wurde. Der Faltenwurf des Vlies war spannend und die leuchtenden Löwenzahnblüten darunter waren ein zusätzliches Geschenk.“ Die Juroren freuten sich über die kreative und auch gewagte Einsendung und freuten sich auch, dass es immer wieder kleine Rebellen gibt, die einer Kultivierung trotzen.

200 Euro Preisgeld / 8 Punkte

2. Platz, Kategorie Kultivierte Pflanzen

Klaus Eppele: »Zimmerpflanzen«

Klaus Eppele aus Karlsruhe ist geschäftstüchtig und fotografiert Zimmerpflanzen für eine Gärtnerei und um sie als Stockfotos zu verkaufen. So sammelten sich schnell einige Motive an, die er später zu dieser Collage zusammentrug. Kultivierter können Pflanzen kaum sein – mal mit Schmuck oder Zierkübel, mal fast schon traurig nüchtern. Die Juroren bewunderten die Zusammenstellung ausgiebig.

100 Euro Preisgeld / 7 Punkte

3. Platz, Kategorie Kultivierte Pflanzen

Brigitta Mullis: »Farbenfroh«

Brigitta Mullis aus Dissenhofen fotografierte dieses Weißkohlfeld im November bei entsprechend regnerischem und grauem Wetter. „So schön kann Kohl sein“, hörte man aus den Reihen der Jury, die die Einfachheit, aber besonders auch die Ausstrahlung des Motivs bewunderte.

50 Euro Preisgeld / 6 Punkte

1. Platz, Kategorie Natur als Künstlerin

Elisabeth Herget: »Circles«

Elisabeth Herget freute sich derart über kleine Gänseblümchen in ihrem winterlichen Garten, dass sie sich mit ihrer Kamera samt Trioplan von Meyer-Görlitz auf die Lauer legte, um im taunassen Morgenlicht dieses Bild zu fotografieren. Die Jury diskutierte länger über das Bild, ob die Natur oder die Technik die Kunst im Bild schaffe, letztendlich war sie sich allerdings einig, dass nur ein gemeinsames Spiel beider Einflüsse zu diesem wunderbaren Ergebnis führen konnte.

200 Euro Preisgeld / 8 Punkte

2. Platz, Kategorie Natur als Künstlerin

Stefan Sattler: »Circular Sands«

Stefan Sattler aus Forchheim fotografierte ein an den Stränden Dänemarks oft anzutreffendes Motiv, dass hier allerdings besonders schön und thematisch perfekt von ihm umgesetzt wurde. „Natur, die selbst und in Perfektion malt, trifft man nur äußerst selten an“, lautete die einstimmige Meinung der Jury.

100 Euro Preisgeld / 7 Punkte

3. Platz, Kategorie Natur als Künstlerin

Annette Schubert: »Büschel«

Annette Schubert aus Herten fotografierte an Nachbars Zaun diesen Büschel einer Alpenwaldrebe. „Faszinierend finde ich, dass die winzigen Früchte mit langen, behaarten Griffeln versehen sind und auch noch im Winter den Strauch verschönern,“ beschreibt sie ihr Werk. Der Jury wurde mit diesem Bild die Perfektion der Natur vor Augen geführt. Selbst im scheinbaren Durcheinander gibt es eine Ordnung, sonst hätte die Pflanze zum Überleben nicht diese Form gewählt. Das alleine ist Kunst in perfekter Form.

50 Euro Preisgeld / 6 Punkte

1. Platz, Kategorie Im Detail

Uli Schaub: »Trockene Gemüsereste«

Uli Schaub aus Berlin fotografierte das, was sonst im Müll landet: Gemüsereste. Er ließ sie einige Tage trocknen, wobei sich die Teile auch verformten und krümmten. Am Ende arrangierte er sie zu einer Komposition und fotografierte die Reste in seinem Studio. Die Juroren fanden großen Gefallen am Arrangement und versuchten lange die dazugehörigen Gemüsesorten zu entschlüsseln.

200 Euro Preisgeld / 8 Punkte

2. Platz, Kategorie Im Detail

Heide Eggermann: »zarte Wunder«

Heide Eggermann aus Würzburg fotografierte Gräser und Sträucher, die in ihrem Garten wachsen. „Ich hatte eine Ausstellung mit naturgetreuen Aquarellen von einheimischen Pflanzen besucht. Zu Hause habe ich dann im Garten Gräser gesammelt und diese vor einem alten Leuchtpult – einzeln, leicht überbelichtet – fotografiert. Durch den weißen Hintergrund konnte ich die Gräser leicht freistellen und mithilfe von Photoshop harmonisch zu einem Panorama zusammenfügen“, erzählt sie. „Chapeau!“, rief die Jury und mochte die schlichten Schönheiten sofort.

100 Euro Preisgeld / 7 Punkte

3. Platz, Kategorie Im Detail

Gabriele Steiner: »Schote«

Gabriele Steiner aus Ober-Grafendorf (A) fotografierte die Schote des Silberblattes auf dem heimischen Balkon im leichten Gegenlicht, das sie zudem noch mit einer Taschenlampe verstärkte. Die Jury entdeckte in diesem Bild auf den Punkt gebrachte Entstehungsaspekte vom floralen Leben und honorierte mit der Platzierung zudem den gekonnten Bildaufbau.

50 Euro Preisgeld / 6 Punkte