Die Top 12 des fotoforum-Awards 6/2017
»Landschaften«

1. Platz, Kategorie Landschaft im Licht

Dieter Mendzigall (Gesamtsieger): »Namibiagewitter«

Dieter Mendzigall aus Diekholzen über sein Siegerbild, das er im Nordwesten von Namibia aufnahm: „Wir fotografierten den ganzen Nachmittag im Spitzkoppemassiv. In der Ferne gingen am Horizont starke Regenschauer nieder, die das Land nötig brauchte. Als die Sonne unterging, näherte sich von der anderen Seite eine dunkle Wolkenwand mit fernem Wetterleuchten. Ich baute schnell die Kamera auf und machte etliche Fotos in der Hoffnung, einen der stärkeren Blitze auf das Bild zu bekommen.“ Mendzigall hatte großes Glück und ihm gelang ein Foto mit Seltenheitswert, toller Kulisse und wunderbaren Farben. Die Jury war schlichtweg begeistert.

300 Euro / 10 Punkte

2. Platz, Kategorie Landschaft im Licht

Sibylle Bader: »Im Licht der Mitternachtssonne«

Die Cape Race ist eines der kleineren Schiffe, mit denen man Grönland erkunden kann. Sibylle Bader aus Günzburg war an Bord und genoss die Landschaft sowie die Lichtstimmungen, die sich besonders nachts zeigten. Während alle anderen Passagiere schon in den Kojen lagen, harrte sie an Deck aus und fotografierte dieses stimmungsvolle Bild eines mächtigen Eisbergs samt passendem Wolkenhintergrund.

200 Euro / 7 Punkte

3. Platz, Kategorie Landschaft im Licht

Rainer Nickel: »Weststrand«

Für Rainer Nickel aus Altenstadt zählt Zingst zu den absoluten Lieblingsorten. Im April 2015 fotografierte er dort den Zugang zum Darßwald mit einer Langzeitbelichtung von 32 Sekunden. „Ich mag es, sichtbar zu machen, dass in der Natur immer alles im Fluss ist, und insbesondere mag ich mystische Lichtstimmungen wie bei diesem Bild“, so beschreibt er sein Foto. Auch der Jury sagten die Lichtstimmung und die Szenerie zu. Der tolle Wolkenhimmel verstärkt die Wirkung des Bildes.

100 Euro / 6 Punkte

1. Platz, Kategorie Welt der Berge

Christian Koradi: »Wanderzeit«

Christian Koradi aus Andelfingen/CH fotografierte dieses etwas andere Landschaftsbild im vergangenen Sommer am Oeschinensee in der Schweiz. Beim Warten auf die Bergbahn erwischte er im richtigen Moment die Situation, in der die Touristin ein Bild vom Bild der Landschaft vor der Landschaft macht. Man hörte ein leises Schmunzeln, als die Juroren dieses Foto betrachteten, und mit der Zeit wurde aus dem Schmunzeln vereinte Zustimmung.

300 Euro / 8 Punkte

2. Platz, Kategorie Welt der Berge

Alexey Suloev: »Aloft of Mars-USA Arizona«

Alexey Suloev aus Moskau/RU fotografierte 2015 im Vermilion Cliffs National-Park in Arizona das sogenannte White Pocket mit einem imposanten Sternenhimmel. Das Gebiet zeichnet sich durch seine besondere Gesteinsstruktur und interessanten Farbvermengungen aus. Beeindruckt von der Milchstraße und der perfekten Linienführung gab die dreiköpfige Jury Bestnoten.

200 Euro / 7 Punkte

3. Platz, Kategorie Welt der Berge

Juliane Thamm: »Hochstaufen im Nebel«

Juliane Thamm aus Kempten fotografierte bei –20 °C in den Chiemgauer Alpen den Gipfel des Hochstaufen vom gegenüberliegenden Berg Zwiesel. Die Hoffnung auf etwas Sonne über den Wolken ließ sie aus dem trüben Tal zu einer Schneeschuhtour aufbrechen. Dass es sich gelohnt hatte, bemerkte sie schnell, als sich dieses Panorama vor ihr auftat. Der Jury gefiel neben dem tollen Motiv besonders die Schwarz-Weiß-Umwandlung.

100 Euro / 6 Punkte

1. Platz, Kategorie Kultivierte Landschaften

Rainer Lenga: »Sportlandschaft«

An der portugiesischen Küste fotografierte Rainer Lenga aus Herne diese von Menschenhand geformte Landschaft. „Dieses Motiv mit den beiden Sportplätzen in ihren Komplementärfarben Rot und Grün an diesem sonst eher öde anmutenden Strand schien mir recht reizvoll“, beschreibt er die Szene. Auch von den drei Juroren gingen alle Daumen nach oben. Besonders reizten sie das Motiv und der Bildaufbau.

300 Euro / 8 Punkte

2. Platz, Kategorie Kultivierte Landschaften

Christoph Schaarschmidt: »trollstigen«

Bei seiner Weltreise 2014 stand das Motiv der Troll­stigen in Norwegen für Christoph Schaar­schmidt aus Zschopau ganz oben auf seiner To-do-Liste. Das Foto besteht aus insgesamt 28 Einzelbildern, die miteinander verrechnet wurden, um eine extrem lange Belichtungszeit zu simulieren. Die Jury überzeugten besonders die Farben und das warme Licht der Autoscheinwerfer, das sich wie eine Ader durch die beeindruckende Landschaft zieht.

200 Euro / 7 Punkte

3. Platz, Kategorie Kultivierte Landschaften

Rolf Endermann: »Salzberge«

Die industrielle Salzproduktion formte diese Landschaft, die Rolf Endermann aus Bielefeld einfing. Bei einer Fahrt durch Bonaire, einer Insel der Kleinen Antillen, entdeckte er dieses Motiv der sich spiegelnden Salzberge. Die Juroren loben die nahezu monotone Farbgebung, den perfekten Bildaufbau und die Anmutung einer Landschaft wie von einem anderen Stern.

100 Euro / 6 Punkte

1. Platz, Kategorie Am Wasser

Dominik Oehmcke: »Volle Kraft voraus«

Im August 2016 fotografierte Dominik Oehmcke aus Halle das Auslaufen eines Kreuzfahrtschiffes im Seebad Warnemünde. Als Hauptmotiv inszenierte er das Leuchtfeuer und ließ im Hintergrund das Schiff geschickt mit Bewegungsunschärfe vorbeiziehen. Als i-Tüpfelchen sieht man noch einige Schaulustige. Die Jury erkannte die in dieser Kategorie gefragte Geschichte im Bild und fand die Umsetzung äußerst gelungen.

300 Euro / 8 Punkte

2. Platz, Kategorie Am Wasser

Stephan Fürnrohr: »A Nameless Lake«

In der Heimat ist es immer noch am schönsten. So entdeckte Stephan Fürnrohr aus Kallmünz per Google Earth diesen, ihm bis dato unbekannten Waldsee ganz bei sich in der Nähe. Er war begeistert von den Formen am Ufer und musste diese fotografieren. Vor Ort aus der Menschenperspektive sah dann alles ziemlich langweilig aus, erst aus der Vogelperspektive eröffnete sich diese tolle Sicht. Für die Jury war das Bild ein eindeutiger Beweis, dass Luftbilder eine ganz eigene, faszinierende Wirkung haben.

200 Euro / 7 Punkte

3. Platz, Kategorie Am Wasser

Roman Pohl: »Feuer und Eis«

Im März 2017 musste Roman Pohl aus Großhabersdorf für dieses Sonnenaufgangsfoto früh aufstehen. Er befand sich am berühmten Eisstrand neben der Gletscherlagune Jökulsarlon in Island. Für sein Foto wollte er die Eisstrukturen im Kontrast zu den Farben der aufgehenden Sonne, gepaart mit der Dynamik des Wassers, darstellen. Die Jury war der Meinung, dass er das sehr gut gemeistert hat.

100 Euro / 6 Punkte