Die Top 12 des fotoforum-Awards 3/2018
»Landschaften«

1. Platz, Kategorie Landschaft bei Nacht

Hemmo Ristimaki (Gesamtsieger): »Watching the northern lights«

Hemmo Ristimaki aus Espoo (FI) nahm im März 2017 diesen furiosen Nordlichthimmel in Südfinnland auf. Um dem Bild allerdings den letzten Schliff zu geben, fotografierte er bei Tageslicht den Baum und die beiden Personen. In der Nachbearbeitung wandelte er das Tageslicht in einen nächtlichen Schimmer um und legte die beiden Fotos übereinander. Das Resultat ist ein beeindruckendes Bild, das die Jury vor allem aufgrund der magischen Wirkung und der perfekten Gestaltung begeisterte.

300 Euro / 10 Punkte

2. Platz, Kategorie Landschaft bei Nacht

Katja Gragert: »Brandung«

Katja Gragert aus Potsdam fotografierte den futuristisch anmutenden Leuchtturm an der Punta del Hidalgo auf Teneriffa für ihre Serie Tides. In der Serie arbeitet sie absichtlich mit starken Unterbelichtungen, um die Grenzen des Abbildbaren auszuloten. Den einsamen Menschen in der Landschaft inszenierte sie, damit dieser dem Bildbetrachter als Projektionsfläche seiner eigenen Interpretationen dient. Die Juroren entdeckten ganz individuelle Geschichten im Bild und waren fasziniert von der Vielseitigkeit des Motivs.

200 Euro / 7 Punkte

3. Platz, Kategorie Landschaft bei Nacht

Andreas Levers: »Traffic«

Andreas Levers aus Potsdam fotografierte für seine Serie At Night Straßenbeleuchtungen in nebeligen Winternächten. Diese Ampel an der B2 bei Michendorf hatte er dabei schon länger im Visier. Für die Jury war es ein recht ungewöhnliches Motiv, gleichzeitig zeigt es allerdings die Sicht auf die Landschaft so, wie wir sie in unserem normalen Alltag nur zu oft haben. Ebenso könnte man das Bild auch als Mahnmal gegen die nächtliche Lichtverschmutzung in unserer Landschaft verstehen. Ein Bild mit vielen Facetten.

100 Euro / 6 Punkte

1. Platz, Kategorie Horizonte

Daniele Dugre: »Am See vor dem Horizont«

Danièle Dugré aus Erlangen: „Es war im Sommer, ich war schon vor dem Sonnenaufgang im Nebel auf dem ruhigen See mit dem Kajak unterwegs. Sehr lange schien sich das Wasser mit dem Himmel zu vermischen. Dann ging langsam die Sonne auf und der Streifen vom Seeufer kam am Horizont zum Vorschein. Die Stimmung war unheimlich toll.“ Die Juroren diskutierten viel über das eher ungewöhnliche Landschaftsbild und jeder Juror stellte schnell fest, dass er einen anderen – auch ganz persönlichen – Zugang zum Motiv fand. Im Laufe der Diskussion gewann das Bild dadurch immer mehr an Bedeutung und holte sich so den ersten Platz.

300 Euro / 8 Punkte

2. Platz, Kategorie Horizonte

Volker Hahlbeck: »Die Zwei«

Volker Hahlbeck aus Worpswede entdeckte auf Juist dieses Motiv und ihm war schnell klar: Das könnte ein Foto wert sein. Mit einer gezielten Nachbearbeitung trieb er das reduzierte Motiv noch auf die Spitze. Für die Jury ein seltenes und besonderes Bild einer minimalistischen Landschaft.

200 Euro / 7 Punkte

3. Platz, Kategorie Horizonte

Marco Varenkamp: »Seezeichen im Horizont«

Marco Varenkamp aus Friedrichshafen fotografierte die Seezeichen vom Friedrichshafener Yachthafen. „Das Bild entstand an einem nebligen November­morgen. Eigentlich wollten wir den Sonnenaufgang fotografieren. Aber der typische Hochnebel am Bodensee ließ die Sonne nicht durch …“, berichtet der Fotograf. Deshalb entschied er sich für eine Langzeitbelichtung von 60 Sekunden, die der Jury aufgrund ihrer Reduzierung auf das Wesentliche besonders gut gefiel.

100 Euro / 6 Punkte

1. Platz, Kategorie Bergwelt

Charlotte Koloc Yska: »schön Orange«

Landschaft allgemein und die Bergwelt im Besonderen unterliegen oft den Anpassungswünschen der Menschen. Charlotte Koloc aus Colmschate (NL) fotografierte dieses Bild von der Bergstation des Klein Matterhorn aus und zeigt ein Motiv, das so typisch ist für unsere kommerzialisierte Bergwelt. Die Jury würdigte das Bild, da es genau die Landschaft widerspiegelt, die die meisten Menschen erfahren, wenn sie in die Berge reisen.

300 Euro / 8 Punkte

2. Platz, Kategorie Bergwelt

Elmar Restle: »Die Drei Zinnen«

Elmar Restle aus Wald fotografierte die Drei Zinnen in Südtirol. Er hatte Glück und fand einen Moment, in dem die Lichtstimmung passte und keine Heerscharen von Wanderern das Bild dominierten. Vielmehr konzentrierte er sich auf eine Person im Bild, die gekonnt die mächtigen Dimensionen der Berge zeigt.

200 Euro / 7 Punkte

3. Platz, Kategorie Bergwelt

Carsten Meyerdierks: »Vestrahorn«

Carsten Meyerdierks aus Kröppelshagen fotografierte in Island die imposante Bergflanke Vestrahorn. Leichter Schnee ­bedeckt den Berg, Kontrast bietet der schwarze Strand samt Gräsern. Der Jury war dieses Motiv nicht neu, dennoch entdeckte sie in diesem Bild eine besonders gelungene Version der Berglandschaft.

100 Euro / 6 Punkte

1. Platz, Kategorie Die Welt von oben

Anton Grießbach: »mit der Barkeuropa in der Antarktis - im Eis«

Anton Grießbach aus Egling hatte das große Vergnügen, die Antarktis mit einem 100 Jahre alten Schiff bereisen zu können. Doch plötzlich ging es nicht mehr weiter und das Schiff steckte im Eis fest. Um sich einen besseren Überblick zu verschaffen, kletterte Grießbach kurzerhand ins Krähennest. Die Jury ließ das Bild auf sich wirken und merkte, wie sie ins Motiv gezogen wurde. Fast schon hatte man das Gefühl selbst, dieser Segeltour beizuwohnen. Das war ein klares Indiz für eine gelungene Aufnahme.

300 Euro / 8 Punkte

2. Platz, Kategorie Die Welt von oben

Chris Stenger: »Autumn tundra«

Chris Stenger aus Huissen (NL) zog es im Herbst in den Tombstone Territorial Park in Kanada. Dort ließ er seine Drohne in die Höhe steigen und fertigte mit ihr mehrere Einzelbilder an, die er später am Rechner zu diesem Panorama zusammensetzte. Die Jury genoss das Farbenspiel und die Weite des Motivs. Ein verdienter zweiter Platz.

200 Euro / 7 Punkte

3. Platz, Kategorie Die Welt von oben

Stefanie Bomhoff: »Erntezeit«

Stefanie Bomhoff aus Bassum ließ ihre Drohne steigen, als auf einem naheliegenden Feld die Erntearbeiten begannen. „Mich fasziniert dabei die (typisch deutsche) grafisch geordnete Gestaltung unserer industrialisierten Landwirtschaft“, so die Fotografin. Auch die drei Juroren fanden Gefallen an der Struktur und der Dynamik des Bildes und ließen die Daumen nach oben zeigen.

100 Euro / 6 Punkte