Die Top 10 des fotoforum-Awards 5/2014
»Tiere im Porträt«
1. Platz
Henrik Spranz: »Mönchsgeier«
„Es ist eine zwiespältige Sache, Vögel in Gefangenschaft aufzunehmen, doch strahlte dieser Mönchsgeier eine solche Würde aus, dass ich das in Kauf nahm.“ Für sein Bild des Vogels hat Henrik Spranz aus Steyer (A) etwa zehn Minuten warten müssen. Dabei fotografierte er ohne Gegenlichtblende so nah wie möglich am Gitter der Voliere, um die störenden Elemente durch eine möglichst offene Blende in Unschärfe verschwinden zu lassen.
500 Euro / 11 Punkte
2. Platz
Friedrich Baader: »Mückenfresser«
Einmal ohne großes Fotogepäck auf Reisen – unter diesem Motto stand, zumindest fotografisch, für Friedrich Baader aus München sein Urlaub 2012 nach Khao Lak in Thailand. Und so hatte er „nur“ eine Fuji X10 zur Verfügung, als er entspannt unter Palmen lag und eine kleine Echse sich langsam am Stamm entlang nach unten bewegte. Das Bild entstand in der Supermakroeinstellung (1 cm) der Kamera bei +1,3 EV.
300 Euro / 10 Punkte
3. Platz
Sebastian Mölleken: »Hund im Sessel«
Jerry sollte eigentlich gar nicht ins Bild, das Sebastian Mölleken aus Oberhausen geplant hatte. Doch was schert es einen Hund, was die Menschen sich vorstellen. Das Setting war ursprünglich für das Shooting einer Band geplant und dafür im Retro-Look eingerichtet. Die Beleuchtung erfolgte komplett künstlich über eng auf die Möbel fokussierte Spot-Blitze. Hund Jerry nutzte die Gunst der Stunde, fühlte sich unbeobachtet und machte es sich bequem.
200 Euro / 9 Punkte
4. Platz
Lutz Klapp: »Rotkehlchen im Gras«
Einen kleinen Ansitz für Vögel hat sich Lutz Klapp aus Schwalmstedt in den heimischen Garten gebaut. Kamera mit Fernauslöser und eine grüne Folie als Hintergrund sind auf dem Rasen seines Gartens aufgebaut, der Fokus manuell auf einen Punkt gelegt, an dem als Anlockmittel Erdnüsse versteckt sind. Ab da hieß es dann nur noch warten, bis das Rotkelchen sich sehen ließ.
100 Euro / 8 Punkte
5. Platz
Sarah Böhm: »Strumpfbandnatter«
Während einer Wanderung im Algonquin Provincial Park in der Nähe des Rock Lake in Kanada entdeckte Sarah Böhm aus Mixdorf diese Strumpfbandnatter bei einem Sonnenbad. Während sich die Natter für einen Augenblick aufrichtete, schattete die Fotografin das Tier kurz ab und verstärkte auf diese Weise die Trennung von Vordergrund und Hintergrund noch zusätzlich.
100 Euro / 7 Punkte
6. Platz
Susanne Reinhold: »Fifi«
Diesen kleinen Malteser-Hund lichtete Susanne Reinhold aus Bochum ab, während er sich vom Herumtoben erholte und nach einer eher turbulenten Phase darum verhältnismäßig ruhig war. Dank eines Fensters im Rücken konnte die Fotografin mit natürlichem Licht arbeiten. Die anschließende Optimierung des Bildes erfolgte in Photoshop.
100 Euro / 6 Punkte
7. Platz
Wolfgang Zwicknagl: »Letzter Atemzug eins Rotlachses«
Im Hochzeitskleid begibt sich der männliche Rotlachs im Adams River im kanadischen British Columbia zu seiner Beerdigung. Bis zu acht Stunden verbrachte Wolfgang Zwicknagl aus Jenbach (A) im kalten Flusswasser, um das Laichen und den anschließenden Tod der Lachse zu dokumentieren. Rotlachse kehren zur Fortpflanzung in das Gewässer zurück, in dem sie einst schlüpften. Nachdem die Tiere abgelaicht haben, sterben sie.
100 Euro / 5 Punkte
8. Platz
Michael Frieser: »Windhund«
Beim Trainingslauf auf einer Hunderennbahn konnte Michael Frieser aus Riedstadt dieses Foto machen. Beim Training laufen die Hunde einzeln und in der Regel ohne Maulkorb. Der Fotograf lag dabei auf dem Boden der Auslaufzone, wenige Meter von den Hunden entfernt. Durch die große Nähe zum Geschehen war das Shooting gerade für die Technik eine extreme Belastung: Sowohl Fotograf als auch Kamera waren am Ende von einer dicken Staubschicht bedeckt.
100 Euro / 4 Punkte
9. Platz
Johnny Krüger: »Eagle eye«
Steinadler sind ausgezeichnete Jäger. Sie schlagen Beutetiere bis zu 15 kg Körpergewicht, bei einem eigenen Gewicht gut 6 kg. Johnny Krüger aus Biberach an der Riß schoss dieses Foto bei einem befreundeten Falkner. Nach einigen Flugaufnahmen hatte er Zeit mit dem Vogel allein und bemerkte, dass das Tier ihn mit aufmerksamem Blick verfolgte. Mit einer Styroporplatte hellte er das Porträt leicht auf, ein 70-200-mm-Teleobjektiv (bei 180 mm) sorgt für einen engen Blickwinkel und Abstand zum Tier.
100 Euro / 3 Punkte
10. Platz
Peter Mrasek: »Crazy bumblebee«
Auf der malaysischen Insel Pulau Langkawi beobachtete Peter Mrasek aus Bottrop, wie eine Hummel scheinbar ihren Blütenbusch gegen andere Insekten verteidigte. Immer wieder verharrte das Insekt für einen Bruchteil einer Sekunde zwischen den Konkurrenten und ihrer Nahrungsquelle. Die Aufnahme entstand mit einer Verschlusszeit von 1/125 Sek., Blende 5,6 und einem 100-mm-Makroobjektiv freihändig.
100 Euro / 2 Punkte